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1 μή
μή, Verneinungspartikel, sowohl adv. nicht, als conj. damit nicht (vgl. ne, mit dem es auch den Gebrauch als Fragepartikel gemein hat), von οὐ, welches nur adv. nicht ist, so unterschieden, daß es nicht objectiv eine Sache, welche selbst wieder ein Gedanke sein kann, verneint od. als nicht vorhanden bezeichnet (s. οὐ, sondern subjectiv die Vorstellung einer Sache negirt, also den Wunsch oder die Annahme, daß sie nicht stattfinden möchte oder nicht stattgefunden habe, die Ansicht, daß sie nicht vorhanden sei, ausdrückt. Zerfällt man die Sätze übh. in Aussage- und Forderungssätze, so kann man einfach sagen: οὐ negirt die Aussage, μή die Forderung. Dieser zugleich für alle Zusammensetzungen mit οὐ u. μή geltende Unterschied wird in den Grammatiken und mehreren Monographien ausführlicher auseinandergesetzt; hier sollen die Haupterscheinungen, in welchen μή sich zeigt, in Beispielen der Klassiker nachgewiesen werden. Zunächst tritt dies subjective Verneinen – 1) als Verbot auf, wofür nur μή, nie οὐ gebraucht wird, und zwar gewöhnlich entweder mit dem imperat. praes. oderdem conj. aor., von Hom. an überall; μὴ ψεύδεο, Il. 4, 404; μή μ' ἔρεϑε, μὴ χωσαμένη σε μεϑείω, 3, 414, vgl. 6, 330 Od. 16, 168, wofür auch inf. praes. steht, μὴ σύγ' ἄνευϑεν ἐμεῖο λιλαίεσϑαι πολεμίζειν, Il. 16, 89, vgl. 839; Hes. O. 354. 356; μὴ κρύπτε, Pind. Ol. 7, 92 u. oft; μὴ πόνει μάτην, Aesch. Prom. 44; μὴ λέγε τάδε, Soph. Phil. 898; auch μὴ παρέστατε, der Präsensbdtg wegen, Ai. 1161; τάδε μὴ ποίει, Plat. Prot. 325 d; Folgende überall. Während dieser imperat. praes. mit μή eigentl. das Unterlassen dessen gebietet, was Einer schon thut, also ein Verbot einer fortdauernden Handlung enthält, geht der conj. aor. mehr auf ein Verbot dessen, was Einer thun will, oder drückt das Verbot einer momentanen Handlung aus, wie z. B. Od. 16, 168 Athene zum Odysseus, der sich schon lange vor seinem Sohne verstellt hat, sagt ἤδη νῦν σῷ παιδὶ ἔπος φάο μηδ' ἐπίκευϑε, eigtl. höre jetzt auf, dich zu verbergen, 15, 263, aber Theoklymenus den Telemach beschwört, den er eben beim Opfer trifft, εἰπέ μοι εἰρομένῳ νημερτέα μηδ' ἐπικεύσῃς, verhehle mir nicht; so öfter neben einem imper. aor., wie Soph. ἐλέησον, ὦ παῖ, καὶ μὴ παρῇς σαυτοῦ βροτοῖς ὄνειδος, Phil. 955; doch dürfte sich der Unterschied bes. im Verlauf der Sprache nicht überall scharf herausstellen; σὺ δὲ μή τι χολωϑῇς, Il. 9, 33; μή τοί με κρύψῃς τοῦτο, Aesch. Prom. 628; μὴ δ' ἐπιλεχϑῇς, Ag. 1447; μὴ λίπῃς μ' οὕτω μόνον Soph. Phil. 468, öfter, der auch vrbdt καὶ μὴ βράδυνε μηδ' ἐπιμνησϑῇς ἔτι Τροίας, 1386, wie Her. 1, 155, σὺ μέντοι μὴ πάντα ϑυμῷ χρέω, μηδὲ πόλιν ἀρχαίην ἐξαναστήσῃς, wo das Erstere auf eine dauernde Gemüthsstimmung, das Letztere auf ein einzelnes Factum geht; μὴ φϑονήσῃς, Plat. Prot. 320 c; Folgde; auch in Nebensätzen, ὥςτε μὴ λίαν στένε Soph. El. 1175, ὥςτε μὴ ϑαυμάσῃς Plat. Phaedr. 238 d; vgl. Dem. 21, 211, wo verbunden ist μὴ κατὰ τοὺς νόμους δικάσητε, μὴ βοηϑήσητε τῷ πεπονϑότι δεινά, μὴ εὐορκεῖτε, richtet nicht nach den Gesetzen in diesem Falle, seid eurem Eide nicht treu, denn das εὐορκεῖν ist die dauernde Eigenschaft des guten Richters, die in jedem einzelnen Falle zur Anwendung kommt. – Selten auch beim indic. fut. in derselben Bedeutung, οὐκοῦν ἅπασι δῆτα γενναίως ἐρεῖς, καὶ μὴ παραλείψεις μηδένα, Ar. Eccl. 1145; vgl. Aesch. μηδὲν τῶνδ' ἐρεῖς κατὰ πτόλιν, Spt. 252. Bei Hom. kann μὴ νῦν μοι νεμεσήσετε, Il. 15, 115, für conj. aor. gelten. – Abweichend steht auch – a) der conj. praes., wofür ein leichter Anfang bei Plat. Gorg. 500 e ist: ἢ σύμφαϑι ἢ μὴ συμφῇς, wo Heindorf ἢ μή· σύμφῃς; ändert, aber die aoristische Natur der modi von φημί den Gebrauch erklärt; häufiger bei Sp., vgl. Schäfer ad Gnom. p. 157. – In der dritten Person findet sich diese Vrbdg auch bei den Früheren, wo freilich immer eine Erklärung durch ὅρα und φοβοῠμαι (s. unten) zulässig ist, wie Aesch. ἔρως δὲ μή τις πρότερον ἐμπίπ τῃ στρατῷ, ποϑεῖν ἃ μὴ χρή, Ag. 332, doch ergreife nicht Begier das Heer; μὴ τοίνυν τις τὰς βλάβας πάσας ἀδικίας τιϑεὶς οὕτως οἴηται, Plat. Conv. 213 e. – b) der imperat. aor., um lebhafter das augenblickliche Befolgen des Verbotes von Etwas, das der Andere thun will, einzuschärfen, ἄλλο δέ τοι ἐρέω, σὺ δὲ μὴ χόλον ἔνϑεο ϑυμῷ, Od. 24, 248, vgl. Il. 4, 410; μὴ ψεῦσον, ὦ Ζεῦ, Ar. Th. 870, was der Schol. als sophoklëisch bezeichnet; Aesch. 1, 161 hat Bekk. aufgenommen μὴ γὰρ ὑπ' ἐμοῦ λεγόμενον, ἀλλὰ γινόμενον τὸ πρᾶγμα νομίσαϑ' ὁρᾶν, vulg. νομίσητε. – Häufiger ist auch hier die dritte Person, μή τις ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἀκουσάτω ἔνδον ἐόντος, Od. 16, 301; μὴ δοκησάτω τινί, Aesch. Spt. 1027; μηδέ σοι μελησάτω, Prom. 352; μηδ' ἡ βία σε νικησάτω, Soph. Ai. 1313; φύλασσε μηδέ σε κινησάτω τις, 1159; vgl. μηδεὶς προςδοκησάτω Plat. Apol. init.; καὶ μηδείς γε ὑμῶν ἔχων ταῦτα νομισάτω ἀλλότρια ἔχειν, Xen. Cyr. 7, 5, 73; μήτ' ἀπογνώτω μηδέν, μήτε καταγνώτω, Aesch. 3, 60; u. neben dem conj. aor., ὥςτε, ὅπερ λέγω, μήτε ἀποκάμῃς – μήτε δυςχερές σοι γενέσϑω, Plat. Crit. 45 b. – Daran reihen sich auch c) die elliptischen Constructionen, wo bei μή ein acc. steht, der von einem ausgelassenen imperat. abhängig zu denken ist, μὴ τριβὰς ἔτι, sc. ἐμβάλλετε, Soph. Ant. 573, wie wir auch kurz sagen: keinen Verzug weiter; ἀλλὰ μή μοι πρόφασιν, Ar. Ach. 326, keine Ausflüchte; auch μὴ δῆτα τοῦτό γε, nur das nicht, Soph. Phil. 752, u. ähnlich μὴ πρὸς ϑεῶν, Ai. 76; ἀλλὰ μὴ οὕτως, Plat. Prot. 318 b; μή μοι, 331 c; μή μοι μυρίους μηδὲ διςμυρίους ξένους, Dem. 4, 19, wo man λέγε ergänzen kann; vgl. ἄπελϑε νῦν μοι, worauf erwidert wird μή· ἀλλά μοι δός, nicht doch! mit nichten! Ar. Ach. 434; Eur. Ion 1225. – 2) Aufforderung Etwas nicht zu thun; – a) bei der ersten Person plur. conj., als hortativus, wo ebenfalls nie οὐ steht, sowohl bei praes., als bei aor. mit ähnlichem Unterschiede, wie der unter 1) bemerkte; μὴ ἴομεν, ep. für ἴωμεν, laßt uns nicht gehen, Il. 12, 216 Od. 24, 462; μή οἱ χρήματ' ἔδωμεν, laßt uns ihm sein Vermögen nicht aufzehren, 16, 389; μὴ δοκῶμεν οὐκ ἀντιτίσειν αὖϑις, Soph. Ai. 1064; μήπω ἐκεῖσε ἴωμεν, Plat. Prot. 311 a; μὴ πρὸς ϑεῶν μαινώμεϑα, μηδὲ αἰσχρῶς ἀπολώμεϑα, laßt uns nicht rasend handeln, Xen. An. 7, 1, 29. – b) auch die erste Person >sing. u. plur. des conj. als dubitativus hat μή bei sich, πῶς λέγεις; μὴ ἀποκρίνωμαι ὧν προεῖπες μηδέν; soll ich etwa Nichts antworten? worin liegt »du verbietest mir also zu antworten«, Plat. Rep. I, 337 b; πότερον βίαν φῶμεν εἶναι ἢ μὴ φῶμεν; sollen wir sagen oder nicht? Xen. Mem. 1, 2, 45. – So auch elliptisch, ἄρχοντές εἰσιν, ὥςτ' ὑπεικτέον· τί μή; warum nicht? sc. ὑπείκωμεν, Soph. Ai. 653. Vgl. unten 10. – 3) beim optat. zum Ausdruck des verneinenden Wunsches; μὴ τοῦτο φίλον Διῒ πατρὶ γένοιτο, Od. 7, 316, das möge nicht dem Vater Zeus gefallen; μὴ γὰρ ὅγ' ἔλϑοι ἀνήρ, 1, 403; μὴ τοῦτο ϑεὸς τελέσειεν, nicht möge dies ein Gott erfüllen, 20, 344, vgl. Il. 16, 30 Od. 12, 106; ὃ μὴ γένοιτο, was nicht geschehen möge, Aesch. Spt. 5; ἃ μὴ κράνοι τύχη, 408; εἴϑε μήποτε γνοίης, Soph. O. R. 1068; μὴ νῦν ὀναίμην, 644; μή γ' ἐκμάϑοις ποϑοῦσα, Trach. 142; ὃ μή ποτε γέ. νοιτο, Plat. Legg. XI, 918 d; μή πως ἐγὼ ὑπὸ Μελήτου τοσαύτας δίκας φύγοιμι, Apol. 19 c; ὑμῖν δὲ τοιοῦτο μὲν οὐδὲν οὔτ' ἦν, μήτε γένοιτο τοῦ λοιποῦ, es war nicht und möge auch in Zukunft nicht sein, Dem. 19, 149, vgl. 8, 51. 68. Vgl. noch δὸς μὴ Ὀδυσσῆα οἴκαδ' ἱκέσϑαι, Od. 9, 530, verleihe, daß er nicht zurückkommt. Soll die Unmöglichkeit der Erfüllung des Wunsches ausgedrückt werden, so steht der indic. des Nichtwirklichen, μὴ ὄφελες λίσσεσϑαι, Il. 9, 698; aber auch als Aussage betrachtet, πῶς οὐκ ὄφελον Τρώεσσι – κακὰ ῥάψαι, 18, 367; μή ποτ' ὤφελον λιπεῖν τὴν Σκῦρον, hätte ich doch niemals Skyrus verlassen, Soph. Phil. 957, vgl. Tr. 993; εἴϑ' ἐξ ἀγῶνος τήνδε μὴ 'λαβές ποτε, Eur. Alc. 1054, hättest du sie doch nie gewonnen. – 4) Auch bei der Versicherung durch einen Schwur, daß Etwas nicht geschehen werde, liegt in der Seele des Schwörenden der Wunsch, daß es nicht eintrete, u. die Absicht es zu verhindern, daher μή, oft mit μήν oder μέν, mit dem int. aor., ἀλλ' ὄμοσον μὴ μητρὶ φίλῃ τάδε μυϑήσασϑαι, schwöre mir, daß du es nicht sagen willst, es nicht zu sagen, Od. 2, 373; ὄμνυϑι μὴ μὲν ἑκὼν τὸ ἐμὸν δόλῳ ἅρμα πεδῆσαι, Il. 23, 585, vgl. 9, 261 Od. 4, 254; ἐμεῦ δ' ἕλετο μέγαν ὅρκον μὴ πρὶν σοὶ ἐρέειν, Od. 4, 747; Pind. ἀπομνύω μὴ τέρμα προβὰς ὄρσαι, N. 7, 71; c. inf. fut., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα – μή τι σοὶ αὐτῷ πῆμα κακὸν βουλευσέμεν ἄλλο, Od. 5, 187; sogar der indic. steht zum Ausdruck der größern Zuversicht, fut., Il. 10, 330, ἴστω νῦν Ζεύς, μὴ μὲν τοῖς ἵπποισιν ἀνὴρ ἐποχήσεται, Keiner soll und wird den Wagen besteigen; u. praes., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα –, μὴ δι' ἐμὴν ἰότητα Ποσειδάων πημαίνει Τρῶας, 15, 41; vgl. Ar. μὰ τὴν Ἀφροδίτην, – μὴ 'γώ σ' ἀφήσω, Eccl. 999; auffallender c. aor., μὰ γῆν –, μὴ 'γὼ νόημα κομψότερον ἤκουσά πω, Av. 195, wo die Betheuerung nur die subjective Ansicht hervorheben u. bekräftigen soll. – 5) Zum Ausdruck einer verneinten Absicht oder Verhütung steht immer μή, also – a) nach den Absichtspartikeln ἵνα, ὅπως, ὄφρα u. ä., Hom. u. Folgde überall, z. B. ὡς μὴ γένωμαι δμωΐς, Aesch. Suppl. 330, ὅπως μὴ πείσεταί τις, Ch. 263. – b) auch allein, damit nicht, mit derselben Construction, welche die Absichtspartikeln haben, also mit dem conj., Hom. u. Folgde; προπέμπετ' ἐς δόμους μὴ καὶ πατρὸς κακοῖσι πρόςϑηται κακόν, Aesch. Ag. 921; πρὸς κέντρα μὴ λάκτιζε μὴ πταίσας μογῇς, 1607; auch nach dem imper. aor., ἀπόστιχε, μή σε νοήσῃ Ἥρη, Il. 1, 522, vgl. 587. 4, 37. 16, 545 Od. 15, 278; πέμψον μὴ καὶ λάϑῃ με προςπεσών, Soph. Phil. 46, öfter; auch in der Frage, ἦ μὴ μίασμα τῶν φυτευσάντων λάβῃς; etwa damit du nicht befleckt werdest? Soph. O. R. 1012; c. optat. nach einem vorausgehenden Präteritum, δοάσσατο κέρδιον εἶναι, λίσσεσϑαι – μή οἱ γοῠνα λαβόντι χολώσαιτο, Od. 6, 145; κλισμὸν ϑέτο ποικίλον ἔκτοϑεν ἄλλων – μὴ ξεῖνος – δείπνῳ ἀδδήσειεν, 1, 133; Folgde. Auch c. indic. fut., ὥςτ' εἰκὸς ἡμᾶς μὴ βραδύνειν ἔστ' ἐπαναμενούσας – μὴ καί τις ἡμᾶς ὄψεται, Ar. Eccl. 495, wo darauf folgt χἡμῶν ἴσως κατείπῃ, s. auch unten 6). – 6) Bei den Verbis des Fürchtens drückt der Grieche zugleich den Wunsch aus, daß das befürchtete Uebel abgewendet werde, und läßt daher darauf gewöhnlich μή folgen, in derselben Construction, wie unter 5, also c. conj., δείδοικα μή σε παρείπῃ, Il. 1, 555, wo wir sagen »ich fürchte, daß er dich überredet«; der Grieche denkt »ich fürchte und wünsche zugleich, daß er dich nicht überrede«; dah. ich fürchte, daß dies nicht geschieht, heißt δέδοικα μὴ οὐ γένηται, eigtl.: ich fürchte und wünsche zugleich, daß das Nichtgeschehen nicht eintreten möge, d. i. ich wünsche, daß es geschieht, wie der Lateiner geradezu vereor ut fiat sagt für vereor, ne non fiat; τοῦτο αἰνῶς δείδοικα, μή οἱ ἀπειλὰς ἐκτελέσωσι ϑεοί, ich fürchte, daß die Götter ihm die Drohungen vollenden, Il. 9, 244; νῦν δὲ τρέω μὴ τελέσῃ Ἐρινύς, Aesch. Spt. 773; φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ, μὴ πόλις πύϑηται, Pers. 117; δεινῶς ἀϑυμῶ μὴ βλέπων ὁ μάντις ᾖ, Soph. O. R. 747; οὐδὲν δεινὸν μὴ φοβηϑῇ, ὅπως μὴ οὐδὲν ἔτι οὐδαμοῦ ᾖ, Plat. Phaed. 845; δέδοικά σ', ὦ πρεσβῦτα, μὴ πληγῶν δέῃ, Ar. Nubb. 493; Eccl. 338; nach einem Präteritum mit dem optat., ἐμὲ δὲ χλωρὸν δέος ᾕρει, μή μοι Γοργείην κεφαλὴν – πέμψειεν, Od. 11, 634; ταρβήσας δ' ἑτέρωσε βάλ' ὄμματα, μὴ ϑεὸς εἴη, 16, 179, vgl. Il. 14, 261. 21, 329; Tragg. u. in Prosa überall, doch tritt auch in der den Griechen so geläufigen lebhaften Darstellungsweise nach einem Präteritum der conj. ein, anschaulicher in die auf die Gegenwart bezügliche Rede übergehend, φοβηϑείς, μὴ λοιδορία γένηται πάλιν, κατεπράϋνον αὐτόν, Plat. Euthyd. 288 b, wo keinesweges mit Heindorf γένοιτο zu ändern, sondern die Sache so dargestellt ist, als wenn der Streit wirklich schon eintrete: ich fürchtete, nun kommt es zu Schmähungen; daher steht auch conj. u. optat. neben einander, δίε ποιμένι λαῶν, μή τι πάϑῃ (Bekk. πάϑοι), μέγα δέ σφεας ἀποσφήλειε πόνοιο, Il. 5, 567, wo der conj. die als bestimmt angesehene Folge ausdrückt, der optat. die, welche möglicher Weise noch eintreten kann, womit man etwa Her. 1, 196 vergleiche, ἄλλο δέ τι ἐξευρήκασι γενέσϑαι, ἵνα μὴ ἀδικοῖεν αὐτὰς μηδ' ἐς ἑτέρην πόλιν ἄγωνται, u. Plat. Phaed. 88 c, ἡμᾶς πάλιν ἐδόκουν ἀναταράξαι καὶ εἰς ἀπιστίαν καταβαλεῖν, μὴ οὐδενὸς ἄξιοι εἶμεν κριταί, ἢ καὶ τὰ πράγματα ἄπιστα ᾖ, nach der Lesart aller mss. – Eben so werden die Verba sichhüten, sich vorsehen construirt, wo auch wir daß nicht sagen, τούτου φυλάσσου μή ποτ' ἀχϑεσϑῇ κέαρ, Aesch. Prom. 390; Suppl. 493; εὐλάβειαν ἔχων μή τι γένος ἀϊστωϑείη, Plat. Prot. 321 a; φύλαττε γάρ με, μή πη παρακρούσωμαί σε, Crat. 393 c; – so nach ὑποπτεύω, Xen. Hell. 6, 2, 31 An. 3, 1, 5; vgl. Thuc. 7, 50. – Es folgt aber auch der indic., – a) futuri, der die sichere Ueberzeugung ausdrückt, daß das gefürchtete Uebel wirklich eintreten wird, φοβοῠμαι δὲ μή τινας ἡδονὰς ἡδοναῖς εὑρήσομεν ἐναντίας, Plat. Phil. 13 a, wie φοβερόν, μὴ σφαλεὶς τῆς ἀληϑείας κείσομαι, Rep. V, 451 a, obgleich hier, wie bei Ar. Eccl. 486, περισκοπουμένη μὴ ξυμφορὰ γενήσεται τὸ πρᾶγμα, μή auch durch »ob nicht« übersetzt werden kann. Vgl. noch ὅρα μὴ δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18. Beide Constructionen vrbdt Aesch. φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ – μὴ πόλις πύϑηται – καὶ τὸ πόλισμ' ἀντίδουπον ἔσσεται, Pers. 115 ff. – bl aor., wo auch μή als Fragepartikel gefaßt werden kann, δείδω μὴ δὴ πάντα νημερτέα εἶπεν, Od. 5, 300, ich fürchte, daß sie Alles wahrhaft gesprochen hat, d. i. ich weiß nicht, ob sie nicht wirklich wahr gesprochen hat; vgl. φοβούμεϑα, μὴ ἀμφοτέρων ἅμα διημαρτήκαμεν, Thuc. 3, 53; δέδοικα, μὴ λελήϑαμεν ὥσπερ οἱ δανειζόμενοι ἐπὶ πολλῷ ἄγοντες, Dem. 19, 96. – Uebh. steht μή gew. beim inf. nach allen Verbis, welche ein Verhindern, Abhalten, Zweifeln, Leugnenn. vgl. ausdrücken, wo uns das μή gew, überflüssig erscheint u. nicht übersetzt wird, der Grieche aber die Absicht, daß Etwas nicht geschehen solle, dadurch bestimmter ausdrückt, Ἀριστόδικος ἔσχε μὴ ποιῆσαι ταῦτα Κυμαίους, er hielt sie ab, dies zu thun, daß sie dies nicht thäten, Her. 1, 158, wie Thuc. ἀπέσχοντο μὴ ἐπὶ τὴν ἑκατέρωνγῆν στρατεῠσαι, 5, 25. Vgl. ϑνητοὺς ἔπαυσα μὴ προδέρκεσϑαι μόρον, Aesch. Prom. 248, ich brachte es dahin, daß die Menschen aufhörten, ihr Geschick vorauszusehen; ὅδε Καδμείων ἤρυξε πόλιν μὴ νατραπῆναι, Spt. 1068; εἶργε μὴ πλέον φέρειν, Ag. 998, wie Eur. νόμων γραφαὶ εἴργουσι χρῆσϑαι μὴ κατὰ γνώμην τρόποις, Hec. 867; u. Thuc., τῆς ϑαλάσσης εἶργον μὴ χρῆσϑαι τοὺς Μιτυληναίους, 3, 6; u. Plat., ἃ εἶργε μὴ βλαστάνειν, Phaedr. 251 b; so φείδεσϑαι, Rep. IX, 574 b, ἀφιέναι, V, 451 b; ἀπεῖπε μὴ διάγειν, Xen. An. 7, 2, 12, wie Her. ἀπηγόρευε μὴ στρατεύεσϑαι, eigtl. er verbot ihnen, daß sie nicht zu Felde ziehen sollten, d. i. er verbot ihnen zu Felde zu ziehen, 8, 116, vgl. 3, 128; ἀπέλεγόν τινες αὐτῷ μὴ ἰέναι πάντας, Xen. An. 2, 5, 29, vgl. Hell. 2, 2, 19; ὁ νομοϑέτης ἀπεῖπε τῷ ποιητῷ αὐτῷ ὄντι ποιητὸν υἱὸν μὴ ποιεῖσϑαι, Dem. 44, 64; – ἀπηγόρευες ὅπως μὴ τοῦτο ἀποκρινοίμην, Plat. Rep. I, 539 a, du verbotest, dies zu antworten; – ἀπ εκρύπτετο μὴ καϑ' ἡδονὴν ποιεῖν, Thuc. 2, 53; ἀποκωλῦσαι τοὺς Ἕλληνας μὴ ἐλϑεῖν εἰς τὴν Φρυγίαν, Xen. An. 6, 2, 24; τί μέλλομεν μὴ πράσσειν κακά, Eur. Med. 1243, was zögern wir zu thun, daß wir nicht thun; Ar. ἐμποδὼν ἡμῖν γένηται, τὴν ϑεὸν μὴ ξελκύσαι, Pax 315; – ὁ μὲν ἀπέγνω μὴ βοηϑεῖν, Dem. 15, 9; ἔξαρνος ἦν μὴ ἀποκτεῖναι Σμέρδιν, er leugnete, den Smerdis getödtet zu haben, Her. 3, 66; ήρνοῦντο μὴ αὐτόχειρες γενέσϑαι, sie leugneten, Thäter zu sein, Xen. Hell. 7, 3, 7; μὴ λαβεῖν ἐξαρνούμενος, Dem. 27, 16, u. ib. 15, ἠμφεσβήτησε μὴ ἔχειν, ἀπομόσας ἦ μὴν μὴ εἰδέναι, nachdem er abgeschworen, es zu wissen, Plat. Legg. XI, 936 e. – So auch ἀπολύεσϑαι τοῦ μὴ κακῶς ἔχειν, Plat. Legg. 637 c; ῥύεσϑαι τοῦ μὴ κατακαυϑῆναι, Her. 1, 86. – Vgl. hierüber und über das Folgende Buttmann exc. XI zu Dem. Md. – Zu einem solchen inf. tritt auch der Artikel, καὶ πάρος ἀπέφυγε τὰ σφῷν τὸ μὴ πιτνεῖν κακῶς, Soph. O. C. 1737; ὁ ἀσκὸς δύο ἄνδρας ἕξει τοῦ μὴ καταδῦναι, Xen. An. 3, 5, 11; μικρὸν ἐξέφυγε τοῦ μὴ καταπετρωϑῆναι, 1, 3, 2. – Aesch. ἵμερος ϑέλξει τὸ μὴ κτεῖναι σύνευνον, Prom. 867, ἄκος δ' οὐδὲν ἐπήρκεσαν τὸ μὴ πόλιν μὲν ὥςπερ οὖν ἔχει παϑεῖν, Ag. 1144, welche Stellen man durch ein ausgelassenes ὥστε zu erklären pflegt, wo aber die verneinende Absicht ausgedrückt ist; χαλᾷς τὸ μή γ' ἕπεσϑαι, Eum. 211; ἐξομεῖ τὸ μὴ εἰδέναι, Soph. Ant. 535; u. zum Ausdruck eines bestimmten Verbotes, φασὶν ἐκκεκηρῦχϑαι τὸ μὴ τάφῳ καλύψαι, 27. Auch in Prosa, τέως μὲν οἷοί τε ἦσαν κατέχειν τὸ μὴ δακρύειν, Plat. Phaed. 117 d, sie konnten das Weinen zurückhalten, sie konnten an sich halten, daß sie nicht weinten, vgl. Parm. 147 a Phil. 15 a; τὸ μὴ οὐχ ἡδέα εἶναι τὰ ἡδέα λόγος οὐδεὶς ἀμφισβητεῖ, Keiner zweifelt, daß etwa das Angenehme etwas nicht Angenehmes sei, eigtl.: u. meinet, daß das Angenehme nicht etwas nicht Angenehmes sei, Phil. 13 a; vgl. Soph. 219 e; οὐκ ἀπεσχόμην τὸ (v. l. τοῦ) μὴ οὐκ ἐπὶ τοῦτο ἐλϑεῖν ἀπ' ἐκείνου, Rep. I, 354 b; Crit. 43 c (vgl. unter 8). – 7) In allen Conditionalsätzen steht μή, also – a) nach εἰ, ἐάν und den mit ἄν zusammengesetzten ἐπειδάν u. ä., wofür sich Beispiele von Hom. an überall finden (vgl. auch oben εἰ μή); λώβη τάδε γ' ἔσσεται – εἰ μή τις Δαναῶν νῦν Ἕκτορος ἀντίος εἶσιν, Il. 7, 97; ἐὰν μή τις τύχῃ ἰατρικὸς ὤν, Plat. Prot. 313 e. – Bezieht sich aber die Negation auf ein einzelnes Wort, das objectiv verneint wird, so tritt auch hier οὐ ein, wobei der Nachdruck auf nichtzu legen ist, εἰ δέ τοι οὐ δώσει ἑὸν ἄγγελον, wenn er ihn dir nicht geben wird, vorenthalten wird, Il. 24, 296; γιγνώσκεις τόδε, ὡς πᾶς τις αὑτὸν τῶν πέλας μᾶλλον φιλεῖ, εἰ τούςδε γ' εὐνῆς οὕνεκ' οὐ στέργει, Eur. Med. 87, wenn er diese nicht liebt, d. h. wenn er lieblos gegen sie ist, wo μισεῖ zu stark erscheinen würde; εἰ μὲν οὖν οὐ πολλοὶ ἦσαν, d. i. wenn es wenige wären, Lys. 13, 62; so bes. bei φημί u. ἐάω, ἐάν τε οὐ φῆτε, ἐάν τε φῆτε, mögt ihr es leugnen oder gestehen, Plat. Apol. 25 c; ἐὰν μὲν οὖν φάσκῃ Φρύνιχον ἀπ οκτεῖναι, καὶ τοῦτον τιμωρεῖσϑε· ἐὰν δ' οὐ φάσκῃ, ἔρεσϑε αὐτὸν, διότι φησὶν Ἀϑηναῖος ποιηϑῆναι· ἐὰν δὲ μὴ ἔχῃ ἀποδεῖξαι –, Lys. 13, 76, wo ἐὰν μὴ φάσκῃ nicht gesagt werden könnte, denn verhört muß der Angeklagte antworten, entweder eingestehen oder leugnen; in letzterm Falle aber kann man annehmen, daß er es nicht beweisen kann; εἰ δ' οὐκ ἠϑελήσαμεν, wenn wir uns weigerten, Thuc. 3, 55; οὐκ ἄρα ἔτι μαχεῖται, εἰ ἐκ ταύταις οὐ μαχεῖται ταῖς ἡμέραις, wenn er nicht kämpfen, d. i. den Kampf vermeiden wird, Xen. An. 1, 7, 18; u. natürlich da, wo ein solcher Satz mit εἰ nur eine andere Form für einen Aussagesatz ist, so nach ϑαυμάζω, δεινὸν ἂν εἴη, εἰ οὐ, wo wir geradezu mit daß übersetzen können, Her. 7, 9; Thuc. 1, 121; vgl. noch οὐδὲν ἴσον ἐστίν, εἴ γε ἀφ' ἡμῶν τῶν ἐν μέσῳ οὐδεὶς οὐδέποτε ἄρξεται, Xen. Cyr. 2, 2, 3, denn das erscheint dem Sprechenden als etwas Factisches, da immer von dem Ersten oder dem Letzten angefangen ist. – b) nach Relativisu. Zeitpartikeln, wenn sie eine Annahme oder einen allgemeinen Fall ausdrücken, also nach ὃς ἄν c. conj. u. ähnlichen; εἴ τίς σε διδάξειεν ἃ μὴ τυγχάνεις ἐπιστάμενος, Plat. Prot. 318 b; u. so oft λέγειν ἃ μὴ δεῖ, was man nicht sagen sollte, Soph. Phil. 579. 897 u. sonst; μὴ δρᾶν ἃ μὴ χρῄζεις, O. C. 1177; ἐπεὶ εἶδε κρύψασ' ἑαυτὴν ἔνϑα μή τις εἰςίδοι, Trach. 899; οἳ ἂν μὴ εὑρεϑῶσιν, Thuc. 2, 34; ἐπεὶ μὴ ἀντανάγοιεν, 8, 38; bes. nach ὅςτις, τίς ταῦτ' ἄν, ὅςτις μὴ 'ξ ἀλαστόρων νοσοῖ, ἕλοιτο, Soph. Tr. 1235; ἐπνίγετο, ὅςτις μὴ ἐτύγχανεν ἐπιστάμενος νεῖν, Xen. An. 5, 7, 25, jeder welcher, oder wenn er nicht schwimmen konnte, ertrank; und nach ὅσος, ὅσοι μὴ εἰς τὴν ϑάλασσαν κατέφυγον, κατελεύσϑησαν, 5, 7, 2; ὅσον μὴ ἀνάγκη μετέχειν αὐτῶν, Plat. Phaed. 64 d 83 a, sofern nicht, außer, vgl. Xen. An. 5, 3, 1; dagegen bei vorausgehendem πάντες, wo ὅσοι einfach erklärend ist, οὐ steht Il. 2, 143. Daher ist auch Plat. Men. 85 c richtig, τῷ οὐκ εἰδότι ἄρα περὶ ὧν ἂν μὴ εἰδῇ ἔνεισιν ἀληϑεῖς δόξαι περὶ τούτων ὧν οὐκ οἶδεν, vgl. ib. e, εἰ δὲ μὴ ἐν τῷ νῦν βίῳ λαβὼν οὐκ ᾔδει τοῦτο, δῆλον ὅτι ἐν ἄλλῳ τινὶ χρόνῳ εἶχε. – c) eben so bei Participien, wenn diese für einen Conditionalsatz oder einen allgemeinen Relativsatz stehen, wogegen οὐ steht, wenn sie für einen Zeit- oder Erklärungssatz stehen, eben so wie bei den die Stelle eines indirecten Satzes vertretenden nach den Verbis der Wahrnehmung und des Wissens, wie ᾔδει γὰρ καὶ ἐμὲ οὐκ ἄπειρον ὄντα, Xen. An. 5, 6, 29; Thuc. 1, 102. 6, 64 u. A.; selten tritt hier ein anders begründetes μή ein, ἴσμεν μὴ ἂν ἧττον ὑμᾶς λυπηροὺς γενομένους τοῖς ξυμμάχοις, Thuc. 1, 76; u. καὶ τήνδε δείξω μὴ λέγουσαν ἔνδικα, Eur. Troad. 977. Dagegen tritt regelmäßig μή auch hier ein, wenn das regierende Verbum in einer μή verlangenden Construction steht, ἢν εὑρεϑῇς ἐς τήνδε μὴ δίκαιος ὤν, Soph. Trach. 411; οἳ ἂν δῆλοι ὦσι μὴ ἐπιτρέψοντες, Thuc. 1, 71; ὅσοι ξυνῄδεσαν ἑαυτοῖς μὴ ὄντες τοιοῦτοι, Xen. Hell. 2, 3, 12; ἐάν τι τοιοῦτον αἴσϑῃ σεαυτὸν μὴ εἰδότα, Cyr. 5, 1, 17. – Aber dem Vorigen entsprechen folgende Beispiele: ἐδόκει καὶ πρότερον πολλὰ ἤδη ἀληϑεῦσαι, τὰ ὄντα τε ὡς ὄντα καὶ τὰ μὴ ὄντα ὡς οὐκ ὄντα, Xen. An. 4, 4, 15, was aufgelös't sein würde: ἃ ἂν μὴ ᾖ – ὅτι οὐκ ἔστι, wie es Plat. Charmid. 175 c heißt: ἵνα γένοιτο ὁ σώφρων ἐπιστήμων ὧν τε οἶδεν, ὅτι οἶδεν, καὶ ὧν μὴ οἶδεν, ὅτι οὐκ οἶδε; ἐπηρώτα τὸν ϑεόν, εἰ ὁσίως ἂν ἔχοι αὐτῷ μὴ δεχομένῳ τὰς σπονδάς, Xen. Hell. 4, 7, 2, falls er nicht annehmen sollte; vgl. Thuc. 1, 38; Πάρις δ' ἔγημε τὴν Διός· γήμας δὲ μή, σιγώμενον τὸ κῆδος εἶχεν ἐν δόμοις, wenn er nicht geheirathet hätte, Eur. Troad. 412; vgl. Dem. 18, 34. Daher bei gen. abs., die gewöhnlich eine einfache Zeitbestimmung ausdrücken, οὐ steht, aber Her. 9, 9 Ἀϑηναίων ἡμῖν ἐόντων μὴ ἀρϑμίων, μεγάλαι κλισιάδες ἀναπεπτέαται; vgl. Dem. 8, 15. – Vgl. noch εἰς τόδ' ἥξεις μὴ λέγων γε τοὔνδικον, Soph. O. R. 1154, vgl. 77. 1110; κἀμοῦ μὴ παρόντος οἶδ' ὅτι τοὐμὸν φυλάξει σ' ὄνομα, O. C. 672, d. i. ἐὰν μη παρῶ. – d) eben so ist das oft bei Substantivenn. Adjectiven alleinstehende μή zu fassen, δίκαια καὶ μὴ δίκαια, Aesch. Ch. 76, = ἃ ἂν μὴ δίκαια ᾖ, u. in sofern unterschieden von οὐ δίκαια = ἄδικα; εἰς τὸ μὴ τελεςφόρον, Ag. 972; ὅτῳ τὸ μὴ καλὸν ξύνεστι, Soph. Ant. 368, wie das Participium mit dem Artikel, δρᾶν τὰ μὴ προςεικότα, Phil. 891; δῆμον καὶ μὴ δῆμον, Plat. Legg. VI, 759 b; οὔϑ' ὡς ἀρχὰς οὔϑ' ὡς μή, 768 c; τῶν μὴ ἀκοῶν, Charmid. 167 d; καὶ τόδε δεῖ σκοπεῖν, ὅταν κρίνειν μέλλῃς φιλόσοφόν τε καὶ μή, sc. φιλόσοφον οὖσαν, Rep. VI, 486 a. Vgl. οὐκ οἶδα· δεινὸν δ' ἐστὶν ἡ μὴ ἐμπειρία, wenn man unerfahren ist, Ar. Eccl. 115; ἐς μὲν ἀκρόασιν τὸ μὴ μυϑῶδες αὐτῶν ἀτερπέστερον φανεῖται, Thuc. 1, 22; ἔστι τὸ μὲν ϑεοῖς προςφιλὲς ὅσιον, τὸ δὲ μὴ προςφιλὲς ἀνόσιον, Plat. Euthyph. 6 e; Parmenid. 146 d, wo τὰ μὴ ἓν ὄντα dem ὅσα μὴ ἕν ἐστι entspricht; vgl. noch οἱ πελταστικοὶ ἢ οἱ μή, Prot. 350 a. – 8) Bei dem Infinitiv steht μή (s. oben 6), – a) zum Ausdruck einer Forderung nach κελεύω, δέομαι, βούλομαι, ἐϑέλω u. ä., wofür sich Beispiele überall finden. Eben so nach λέγω u. ä., λέγω κατ' ἄνδρα, μὴ ϑεὸν σέβειν ἐμέ, Aesch. Ag. 899; αὐδῶ σε μὴ περισσὰ κηρύσσειν ἐμοί, Spt. 1034; ἔλεγε μὴ ϑύειν, er sagte, sie sollten nicht opfern, Xen. An. 2, 7, 4; προλέγουσιν ἅπασι μηδ' ὁτιοῦν ἐκείνω διδόναι, Dem. 8, 27, sie sagen Alle, man sollte Jenem Nichts geben; ein indirecter Aussagesatz aber wird immer mit οὐ construirt, welches natürlich auch immer bei ὅτι steht; Thuc. 2, 5 vrbdt daher λέγοντες, ὅτι οὔτε ὁσίως δράσειαν, – τά τε ἔξω ἔλεγον αὐτοῖς μὴ ἀδικεῖν, sie hätten nicht gottesfürchtig gehandelt und sie sollten nicht unrecht thun; so διανοοῦνται, οὐ τὴν ἐπιστήμην τοῦ ἀνϑρώπου ἄρχειν, sie meinen, Plat. Prot. 352 b; aber διενενόητο εἰς τὸ στρατόπεδον μηκέτι ἐλϑεῖν, er hatte vor, wollte nicht mehr kommen, Xen. An. 5, 7, 15. – Auch nach den Verbis, die ein Versprechen, Verabreden, Hoffen u. vgl. ausdrücken, steht μή beim inf., weil hier die Negation immer nur subjectiv aufzufassen ist; ἐκόμπασε, μηδ' ἂν τὸ πῦρ νιν εἰργάϑειν Διός heißt es vom Kapaneus, Eur. Phoen. 1190, er prahlte, er verhieß drohend, auch Zeus' Blitzstrahl solle ihn nicht abhalten; aber Aesch. Spt. 412 ist von demselben gesagt φησὶν οὐδὲ τὴν Διὸς ἔριν σχεϑεῖν, als bestimmte Aussage gefaßt; vgl. Plat. Prot. 319 b; Xen. Mem. 3, 6, 38 Cyr. 2, 4, 23; Thuc. 3, 32. So hat οἴομαι, νομίζω gew. den inf. mit οὐ bei sich, wenn sie aber die Nebenbedeutung von besorgen, argwöhnen haben, auch μή, wie νομίσαντες μὴ ἂν ἔτι ἱκανοὶ γενέσϑαι κωλῦσαι τὸν τειχισμόν, Thuc. 6, 102; ἐνόμιζον αὐτὸν τὴν πόλιν μὴ βούλεσϑαι μᾶλλον ἢ μὴ δύ νασϑαι ἑλεῖν, Xen. Hell. 3, 2, 27. Häufig πιστεύειν mit folgendem μή, Xen. Cyr. 1, 5, 13 An. 1, 9, 8; Andoc. 1, 2. – b) zum Ausdruck der Folgenach ὥς τε, während ὥςτε c. indic. u. optat. mit οὐ verbunden wird, μέγας τις ἦλϑε δαίμων, ὥςτε μὴ φρονεῖν καλῶς, Aesch. Pers. 711; Eum. 290; ἄνδρες εἰσὶν ὥςτε μὴ σπάνιν ἔχειν, Soph. Phil. 1460, öfter; in Prosa, ὥςτε μηδὲν δεινὸν πάσχειν, Plat. Prot. 317 d, öfter (vgl. auch μὴ οὐ); ὥςτε πολέμου μὲν μηδὲν ἔτι ἅψασϑαι μηδετέρους, Thuc. 5, 14; Xen. u. Folgde. – c) ein mit dem Artikel verbundener, dadurch substantivisch gewordener Infinitiv wird immer durch μή negirt, πάντ' ἐκπορίζει πλὴν τὸ μὴ νοσεῖν ἐμέ, Soph. Phil. 299, ἐν τῷ μὴ δύνασϑαι μήϑ' ὁρᾶν, O. C. 497; τὸ μὴ μαϑεῖν σοι κρεῖσσον ἢ μαϑεῖν τόδε, Aesch. Prom. 627, vgl. Eum. 719; ἡ τῶν παίδων ἀρχὴ τὸ μὴ ἐᾶν ἐλευϑέρους εἶναι, Plat. Rep. IX, 590 c; so oft auch τοῦ μὴ λύειν ἕνεκα τὰς σπονδάς, Thuc. 1, 45 u. A.; auch ohne ἕνεκα, οἱ οἰνοχόοι ἐγχεάμενοι καταῤῥοφοῦσι, τοῦ δή, εἰ φάρμακα ἐγχέοιεν, μὴ λυσιτελεῖν αὐτοῖς, damit es ihnen nichts nütze, Xen. Cyr. 1, 3, 9; ἐὰν δύναμιν παρασκευάσηται τοῠ μὴ ἀδικεῖσϑαι, Plat. Gorg. 509 d; oft bei Dem. u. Sp. – 9) An die Construction der Verba des Fürchtens(s. 6) schließt sich die mit ὅρα μή, siehe wohl zu, hüte dich, daß nicht, mit denselben Modis, wie jene verbunden, aber auch, da das μή hier eine Frage ausdrückt u. durch ob nicht übersetzt werden, die indirecte Frage aber im Griechischen den indicat. haben kann, mit dem indicat. aller Tempora verbunden, so daß man gew. unterscheidet ὅρα μὴ ᾖ, yide ne sit, ὅρα μὴ ἔστι, vide num sit; ὅρα μὴ πῆμα σαυτῇ καὶ μετάγνοιαν τιϑῇς, Soph. El. 571; ὅρα κακῶς πράσσοντε μὴ μείζω κακὰ κτησώμεϑα, 991; ὅρα καϑ' ὕπνον μὴ κατακλιϑεὶς παρῇ, Phil. 30, sieh zu, daß er nicht etwa schläft, so viel wie »er wird doch nicht schlafen?« Hierauf führt man diejenigen Verbindungen zurück, wo ohne ein voranstehendes Verbum der Art μή c. conj. praes. steht, μὴ ἀγροικότερον ᾖ τὸ ἀληϑὲς εἰπεῖν, gewöhnlich durch ein zu supplirendes ὅρα erklärt, es dürfte wohl zu grob sein, Plat. Gorg. 462 e; μὴ ἁπλοῦν ᾖ ὅτι, Theaet. 188 d; ἀλλὰ μὴ οὐχ οὗτοι ἡμεῖς ὦμεν, Conv. 194 c, wie ἀλλὰ μὴ οὐχ οὕτως ἔχῃ, es dürfte sich wohl nicht so verhalten, Crat. 436 b. Vergleicht man übrigens die unter 2) aufgeführten Fälle, so sieht man, daß die Ergänzung von ὅρα durchaus nicht nothwendig ist. – Daran reiht sich 10) der Fall, daß μή geradezu dazu dient, den in Form einer negativen Frage ausgedrückten Zweifel, der gewöhnlich auch den Wunsch enthält, daß es nicht so sein möge, zu bezeichnen, u. als ein Fragewort behandelt wird, wobei zu beachten, daß es gewöhnlich die Erwartung einer verneinenden Antwort ausdrückt, während auf eine Frage mit οὐ eine bejahende Antwort erwartet wird. So steht es – a) in directen Fragen; ἦ μή πού τινα δυςμενέων φάσϑ' ἔμμεναι ἀνδρῶν, Od. 6, 200, ihr meint doch wohl nicht, das sei einer von den Feinden? ἦ μήτις σευ μῆλα βροτῶν ἀέκοντος ἐλαύνει; ἦ μήτις σ' αὐτὸν κτεινῃ δόλῳ ἠὲ βίηφιν; 9, 405, worauf die Cyklopen Polyphem's Antwort Οὖτίς με κτείνει δόλῳ οὐδὲ βίηφιν erwarten, nur daß sie οὔτις verstehen; ἆρα μὴ διαβάλλεσϑαι δόξεις ὑπ' ἐμοῦ, Xen. Mem. 2, 6, 34; vgl. Plat. Crit. 44 d Parm. 163 c; bei den Attikern auch ohne eine andere Fragepartikel, μή πού τι προὔβης τῶνδε καὶ περαιτέρω; Aesch. Prom. 247, vgl. 961 Pers. 336; auch ὁ ναύτης ἆρα μὴ'ς πρῷραν φυγὼν πρύμνηϑεν εὗρε μηχανὴν σωτηρίας, Spt. 208; μή τι νεώτερον ἀγγέλλεις; Plat. Prot. 310 b, vgl. 332 c 351 c; μὴ οὖν ἐγὼ ληρῶ, Theaet. 163 a, öfter. – b) in indirecten Fragen; ὄφρ' ἴδωμεν μή τοι κοιμήσωνται, ob sie etwa schlafen, Il. 10, 98; οὐδέ τι ἴδμεν, μή πως μενοινήσωσι, ob nicht etwa, 10, 101; πειρώμενος ἔνϑα καὶ ἔνϑα, μὴ κέρας ἶπες ἔδοιεν, Od. 21, 394; εἰσόμεσϑα, μή τι καὶ κατάσχετον κρυφῇ καλύπτει καρδίᾳ, Soph. Ant. 1238; bes. nach ὁράω, ἀλλ' ὁρῶμεν μὴ Νικίας οἴεταί τι λέγειν, Plat. Lach. 196 o; ἀλλ' ὅρα, μὴ ἐκεῖνον κωλύει, Charmid. 163 a; ὅρα μὴ πολλῶν χειρῶν δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18; σκοπεῖτε, μὴ δόκησιν εἴχετ' ἐκ ϑεῶν, Eur. Hel. 119; ἀλλὰ σκοπεῖν δεῖ, μή τι λέγουσι, Plat. Phaedr. 260 a. – Auch εἰπέτω, μή τι ἄλλο λέγει, er soll sagen, ob er etwa meint, Plat. Phaedr. 273 a; ἐνϑυμοῦ, μή τι τότε γίγνεται ἄλλο, Theaet. 196 b; ἐκεῖνο ἐννοῶ, μὴ λίαν ἂν ταχὺ σωφρονισϑείην, Xen. An. 6, 1, 28. Daher es auch außer der Frage auf ähnliche Weise gebraucht dem deutschen vielleicht entspricht, ἀλλὰ μὴ τοῦτο οὐ καλῶς ὡμολογήσαμεν, aber wir haben vielleicht nicht recht zugegeben, Plat. Men. 89 c, vgl. Prot. 312 a.
Zu bemerken ist noch die Verdoppelung des μή in demselben Satze, die sich einzeln findet; so nimmt bei Hom. μηδέ ein vorausgegangenes μή auf, μή μνηστεύσαντες, μηδ' ἄλλοϑ' ὁμιλήσαντες ὕστατα καὶ πύματα νῦν ἐνϑάδε δειπνήσειαν, Od. 4, 684, wie μὴ τεχνησάμενος μηδ' ἄλλο τι τεχνήσαιτο, nicht nachdem er dies gefertigt hat, nicht möge er auch noch etwas Anderes fertigen, 11, 613; vgl. Hermann Vig. 796 u. Nitzsch zur ersteren Stelle.
Mit den Anfangsvocalen der darauf folgenden Wörter verschmilzt μή oft bei Dichtern. Ellendt lex. Soph. führt auf: μὴ ἐ wird μὴ', bes. häufig beim Augment, μὴ 'πόϑουν, μὴ 'δυνήϑημεν, Soph. Ai. 941. 1046; so auch μὴ 'κ u. μὴ 'ξ für μὴ ἐκ u. μὴ ἐξ; μὴ 'κλιπεῖν, 271; Phil. 465 El. 973; μή 'στι = μή ἐστι, El. 1250 u. öfter; μὴ 'πί, Phil. 991; μὴ 'πιχωρεῖν, Ant. 219; μὴ 'νδικον = μὴ ἔνδικον, O. R. 681; – μὴ εἰδέναι, μὴ εἰδότα sind dreisilbig zu sprechen, Soph. Tr. 320 O. C. 1157 u. öfter; – μὴ ἡμεῖς, Ar. Th. 542, μὴ εὐρύπρωκτος, Nubb. 1085, u. noch gewagtere finden sich bei den Komikern; – μὴ οὐ ist oft per synizesin einsilbig zu sprechen, Soph. O. R. 13. 221; μὴ οὐχί, O. C. 361. – Bei μή mit folgendem α schwankt der Gebrauch, es scheint aber eine Synizesis der Elision vorzuziehen.
Die Zusammensetzungen und Verbindungen von μή mit anderen Partikeln sind der Buchstabenfolge nach besonders aufgeführt, und sind immer die entsprechenden mit οὐ zu vergleichen.
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2 ὡς
ὡς, dor. auch ὥ, B. A. 591, 22. 617, 31 (vgl. auch das vorige ὥς), adv. des relat. Pronomens ὅς, auf welche Art, Weise, wie, so wie, in wie fern; oft bei Hom.; im Allgemeinen immer eine erklärende Bestimmung enthaltend, und
1) beim vollständigen Ausdrucke sich auf ein demonstratives adv. beziehend, das sowohl darauf folgen, als vorhergehen kann; diese Beziehung findet aber nicht bloß Statt auf die eigtl. demonstrativen adv. ὥς (ll. 2, 326 u. öfter; Soph. O. C. 1244), τώς, ὧδε, οὕτως ( Hom. u. sonst; ὡς – τώς Aesch. Spt. 465; ὡς – οὕτω Il. 15, 825 ff., s. unten; Soph. Ant. 421 Trach. 1132; u. so auch mit besonderem Nachdruck in Prosa, μηδ' οὕτω σφόδρα φυλάξουσι μηδέν, ὡς τοὺς ἐκγόνους Plat. Rep. III, 415 b; Apol. 30 b u. sonst), sondern auch auf τόσον, Il. 4, 130; ταύτῃ ἰτέον, ὡς τὰ ἴχνη τῶν λόγων φέρει Plat. Rep. III, 365 d; ἀλλ' οὔτι πω τοιόνδ' ἐναργὲς εἰδόμην, ὡς τῆς πάροιϑεν εὐφρόνης Aesch. pers. 176, vgl. Ag. 841. In mehrern Vrbdgn könnte man dafür das pronom. relativ. erwarten, ἑλὼν κρέα, ὥς οἱ χεῖρες ἐχάνδανον, er nahm Fleisch, so wie die Hände faßten, für ἅ od. ὅσα ἐχάνδανον, Od. 17, 344; ὦκα δὲ μητρὶ ἔννεπον, ὡς εἶδόν τε καὶ ἔκλυον, ich sagte es der Mutter, wie ich es hörte, d. i. was ich sah und hörte, H. h. Cer. 172. 296. 416, vgl. Il. 2, 10. 14, 44. 18, 74. 75; Hes. O. 690; τὸ ῥῆμα μέμνημαι ὡς εἶπε Aeschin. 3, 72; vgl. Schäf. O. C. 1124; Lob. Phryn. 427. – Bei den homerischen Gleichnissen ist ὡς ὅτε zu merken, wo uns ὅτε oft überslüsstg erscheint u. der Ausdruck ewas Elliptisches hat, ἤριπε δ', ὡς ὅτε πύργος, ἐνὶ κρατερῇ ὑσμίνῃ, eigtl. ὡς ὅτε πύργος ἤριπε, Il. 4, 462, wie es auch 13, 389 vollständig heißt ἤριπε δ' ὡς ὅτε τις δρῠς ἤριπε, vgl. 12, 132. 15, 362. – Ueber die Umstellung πατὴρ ὥς für ὡς πατήρ und die damit verbundene Anastrophe vgl. das demonstrative ὥς am Ende. – Buttm. Lexil I p. 239 bemerkt, daß durch den ganzen Homer das einfach vergleichende ὡς, wenn es in der Bdtg wie dem Nomen vorangeht, nie anders, als zu Anfang eines ganzen Satzes mit ausgedrücktem Verbum od. Participium; steht, solche augenfällige elliptische Ausdrücke ausgenommen, wie eben erwähnt sind, od. wie Od. 14, 441 αἴϑ' οὕτως, Εὐμαῖε, φίλος Διῒ πατρὶ γένοιο, ὡς ἐμοί, sc. ἐγένου. In eigentlichen Vergleichungen dagegen, von einem einzelnen Worte, steht es nicht, die zweifelhafte Stelle Il. 2, 149 ὡς κύματα μακρὰ ϑαλάσσης allein ausgenommen, sondern entweder steht es dann nach, ϑεὸς ὥς u. ä., od. es wird ὥςτε, εὖτε od. ἠΰτε gebraucht. – Sehr gew. bleibt das Demonstrativum weg, ὡς κύων νεβρὸν ἐκμαστεύομεν, wie ein Hund das Hirschkalb, Aesch. Eum. 237; πρέπει γὰρ ὡς τύραννος εἰςορᾶν Soph. El. 654; u. in Prosa überall. – Besonders sind hier – a) Zwischensätze zu merken, welche die im Hauptsatz enthaltene Aussage irgendwie bedingen od. beschränken; ὡς ἐμοὶ δοκεῖ, wie mir scheint; ὡς ἔοικε, wie es scheint; ὡς ἐγῷμαι, wie ich meine, eigtl. das ist in so weit richtig, wie es mir scheint; ὡς τὰ γράμματα λέγει Aesch. Spt. 628; ὡς χρή, ὡς ὁρᾷς, Ag. 1537. 1579; ὡς λόγος τις Eum. 4; ὡς ἀκούω Soph. O. C. 531; ὡς δύνασαι Ai. 1164; Eur.; u. in Prosa sehr geläufig; οὐχ ὡς σὺ δοκεῖς Plat. Phaedr. 274 a; ὡς ἐμοὶ δοκεῖ, ὡς τὸ εἰκός u. ä. öfters; auch ὡς οἴκασι, Her. 3, 143; ὡς ἔοικας Plat. Rep. II, 372 c; Xen. Conv. 4, 53. Oft wird diese Beschränkung noch verstärkt durch γέ, ὥς γε τὸ εἰκός, Plat. u. A.; ὡς γοῠν ὁ λόγος σημαίνει, wie wenigstens die Rede lehrt, wobei γέ auch von ὡς durch zwischengestellte Wörter getrennt wird, s. Reisig comm. crit. de Soph. O. C. 45. – In der orat. obliqua steht so auch der infin., ὡς σφίσι δοκεῖν. – Der optat. potent. ermäßigt den Ausdruck noch mehr, ὡς ἡμεῖς φαῖμεν ἄν, wie wir sagen möchten. – Zuweilen bestimmt ein solcher Zwischensatz die Construction des Hauptsatzes od. führt eine Veränderung der einfachen Structur herbei, ὡς δὲ Σκύϑαι λέγουσι, νεώτατον ἁπάντων ἐϑνέων εἶναι τὸ σφέτερον, statt ἦν, ἐστίν, od. so, als ob ὡς nicht dastände; deutsch etwa »wie die Scythen erzählen, so wäre ihr Volk das jüngste von allen«; Her. 4, 5, vgl. 1, 58. 65. 2, 8. 4, 76. 95. 6, 37; in der Regel steht der Satz mit ὡς voran, doch wird er auch zuweilen dazwischen geschoben, wie 5, 44; ἀνὴρ ὅδ' ὡς ἔοικεν οὐ νέμειν, statt οὐ νέμει, ὡς ἔοικε, Soph. Trach. 1238; od. nachgesetzt, τυτϑὰ δ' ἐκφυγεῖν ἄνακτ' αὐτὸν ὡς ἀκούομεν Aesch. Pers. 557, vgl. 184. S. über diese Vermischung verschiedener Ausdrucksweisen Schäf. u. Erf. Soph. Ant. 736 u. Herm. Vig. p. 745. 894. – Daran reihen sich die abgekürzten Redensarten ὡς ἐμοί, ὥς γ' ἐμοί, nach meinem Urtheile, wo man in der Regel δοκεῖ ergänzen kann, B. A. 74, auch ὥς γ' ἐμοὶ κριτῇ u. ὥς γ' ἐμοὶ χρῆσϑαι κριτῇ, Valck. Hipp. 324, aber auch der Zusammenhang andere Uebersetzungen erlaubt, z. B. nach Maaßgabe meiner Kräfte; Κρέων γὰρ ἦν ζηλωτός, ὡς ἐμοί, ποτε Soph. Ant. 1146; μακρὰν γάρ, ὡς γέροντι, προὐστάλης ὁδόν O. C. 20 (s. unten); ταχεῖαν, ὡς ἐμοί, σκέψιν ἐπιτάττεις Plat. Soph. 226 c; ὡς ἐμῇ δόξῃ, so nach meiner Meinung, Xen. Vect. 5, 2. Aehnlich zu verstehen πύργοι μέν, ὡς ἀπ' ὀμμάτων, πρόσω Soph. O. C. 15, wo man εἰκάσαι zu ergänzen pflegt, so nach dem Augenschein, so wie man sieht; ὡς μὲν ἐν λόγοις ἀλγεινά El. 751. – b) ὡς ἔχει, wie es sich verhält, bekommt seine nähere Bestimmung im gen., ὡς ἔχει ποδῶν ἕκαστος ἡμῶν, d. i. so schnell ein Jeder kann, Plat. Gorg. 507 d; ὡς ἔχει τάξεως Legg. XII, 966 e, vgl. Rep. II, 365 a. – c) mit ἄν u. dem conj. erhält der Satz den Ausdruck großer Allgemeinheit, wie Einer auch, ἐν τῇ πράξει, ὡς ἂν πραχϑῇ, τοιοῦτον ἀπέβη Plat. Conv. 181 a; πάντως ὡς ἂν ἐϑέλωσι Legg. IX, 881 d; ὡς ἂν δοκῇ ἑκάστη ἡ εἰκων δεῖσϑαι ἑκάστου φαρμάκου Crat. 424 e; ὡς ἂν ποιήσῃς, πανταχῇ χρηστός γ' ἔσει Soph. Ai. 1348; ὡς ἂν ᾖς, οἷός περ εἶ 1117; προςφερέσϑω, ὡς ἂν αὐτῷ δοκῇ ἀσφαλές Xen. An. 7, 1,6. – Bei Hom. steht aber in den Gleichnissen der bloße conj. praes., u. häufiger aor. (wie auch ind. fut.), um den oftmals möglichen Fall, eine unbestimmte Allgemeinheit, nicht einen bestimmten einzelnen Fall anzuführen, ὡς δὲ λέων ἐξ αὐχένα ἄξῃ πόρτιος, ὥς Il. 5, 161, vgl. 9, 323. 10, 485. 22, 93, wo nachher die Vergleichung in den indic. übergeht; über ὡς εἰ c. opt. s. ὡςεί. – Auch der opt. pot. kann natürlich dabei stehen, Plat. Phaedr. 230 b Phaed. 87 b.
2) an diesen einfachsten Relativgebrauch reiht sich, wie bei andern Relativis (vgl. οἷος, ὅσος) – a) der des Ausrufs, wie, wie sehr, bes. bei adj. u. adv., ὡς ἄνοον κραδίην ἔχες, ein wie unverständiges Herz hattest du, Il. 21, 441; ὡς ἀγαϑὸν καὶ παῖδα λιπέσϑαι, wie gut ists, Od. 3, 196; ὡς ἀγαϑαὶ φρένες ἦσαν Πηνελοπείῃ, ὡς εὖ μέμνητ' Ὀδυσῆος, wie gut war ihr Sinn, wie treu gedachte sie des Odysseus, 24, 194. 195; so Tragg. auch ohne adj., ὡς ἐν μιᾷ πληγῇ κατέφϑαρται πολὺς ὄλβος, wie ist auf einen Schlag vernichtet, Aesch. Pers. 247. 254. 277 und sonst; in Prosa, ὡς ἡδὺς εἶ Plat. Gorg. 491 e; φεῦ, ὡς εὖ λέ γεις, ei, wie gut sprichst du, ὡς ἀστεῖος ὁ ἄνϑρωπος, wie sein ist der Mensch, u. ähnl., Plat. u. A. – Zuweilen steht es in dieser Vrbdg einem adv. nach, ϑαυμαστῶς ὡς ἐπείσϑην ὑπ' αὐτοῦ Plat. Phaed. 92 a, eigtl. entstanden aus der Vrbdg: es ist zu verwundern, wie ich überredet wurde, wundervoll, wie überaus wunderbar wurde ich überredet, ϑαυμαστῶς μοι εἶπες ὡς παρὰ δόξαν 95 a, ϑαυμαστῶς ὡς σφόδρα Rep. I, 331 a; ὑπερφυῶς ὡς ὁμολογῶ Gorg. 496 c; Conv. 173 c, über alle Maaßen wie! ὑπερφυῶς δὴ τὸ χρῆμα ὡς, Alc. II. – Auf den ganzen Satz bezieht sich der Ausruf ὥς μοι δέχεται κακὸν ἐκ κακοῠ αἰεί, wie doch folgt bei mir Unglück aus Unglück, Il. 19, 290; ὡς οὔ τίς με ϑεῶν ἐλεεινὸν ὑπέστη ἐκ ποταμοῖο σαῶσαι, wie erbarmte sich doch kein Gott meiner, mich zu retten! Il. 21, 273; ὡς οὐκ ἔστι χάρις μετόπισϑ' εὐεργέων, wie doch ist hinterdrein kein Dank für die Wohlthaten, Od. 22, 319; ὥς σ' ἀτιμάζει πατήρ Soph. Ant. 572, u. öfter, wobei man sich immer einen Gedanken, wie »es ist erstaunlich, entsetzlich« ergänzen kann. Vgl. noch Ar. Av. 1119 ἀλλ' ὡς ἀπὸ τοῦ τείχους πάρεστιν ἄγγελος οὐδείς, wo wir sagen »daß aber von der Mauer kein Bote da ist!«, ϑαυμαστόν ἐστιν, ὡς οὐδεὶς πάρεστιν. – b) bei Wünschen od. Betheuerungen, wo sich οὕτως – ὡς entsprechen, drückt der mit ὡς eingeleitete Vergleichungssatz den Gegenstand der Betheuerung aus, εἰ γὰρ ἐγὼν οὕτω γε Διὸς παῖς αἰ. γιόχοιο εἴην, ὡς νῦν ἡμέρη ἥδε κακὸν φέρει Ἀργείοισιν Il. 13, 825, vgl. Il. 8, 538; οὕτω νικήσαιμί τ' ἐγὼ καὶ νομιζοίμην σοφός, ὡς ἠξίωσα Ar. Nubb. 521; u. Sp., οὕτως ὀναίμην, ἔφη, τούτων, ὡς ἀληϑῆ πρὸς σὲ ἐρῶ Luc. Philops. 27. – Geradezu als Wunschpartikel, so, daß doch, wie εἴϑε, c. optat., ὡς ἔρις ἀπόλοιτο, daß doch der Zwist untergehen möge, Il. 18, 107; ὡς ἀπόλοιτο καὶ ἄλλος, daß doch ein Andrer unterginge, Od. 1, 47; ὡς δή μιν (ἔγχος) σῷ ἐν χροῒ πᾶν κομίσαιο Il. 22, 286; ὡς ὁ τάδε πορὼν ὄλοιτο Soph. El. 126; Eur. Hipp. 405 u. sonst. – Auch mit der Verneinung, ὡς μὴ ϑάνοι, daß er nicht sterben möchte, Od. 15, 359. – In Vrbdg mit anderen Wunschpartikeln, ὡς ὤφελον, oft bei Hom. (s. ὀφείλω). – Oft ist ὡς aber bei einem Wunsche nicht als Wunschpartikel zu nehmen, sondern durch denn, wie zu erklären, vgl. Herm. Soph. Ai. 904.
3) bei adverb., u. zwar zunächst – a) beim posit. hat es verstärkende Kraft, u. ist auf 2 a) zurückzuführen, ὡς ἀληϑῶς, wie wahr! od. so wahr, wie Etwas sein kann, ganz wahr, wie auch wir sagen: das ist so wahr; Plat. Phaedr. 234 e Theaet. 158 a; τούτων δὲ ἓν ὡς ὀρϑῶς ἅμα καὶ μουσικῶς ὠνόμασεν, ὅςτις ποτ' ἦν Legg. VII, 816 b, u. öfter; ὡς ἑτέρως, ganz anders, Phaedr. 276 c Soph. 266 a; ἤγγειλαν ὡς ἐτητύμως Soph. El. 1444; Aesch. Eum. 506. – So auch ὡς ἄτο πον, gar seltsam, Plat. Phaedr. 60 b; ὡς ἄξιος εἶ ἄγασϑαι τῆς ὁρμῆς Parm. 130 a; ἃ πρὸς τὸν Θυέστην ὡς ὠμὰ διεπράττετο Crat. 395 b; ὡς ἐναργές μοι τοῦτο τεκμήριον εἶπες Ion 535 c; Xen. u. A.; wo man es fast überall auch als einen Ausruf der Verwunderung nehmen kann. – Vor compar. finden sich einzelne, den obigen analoge Wendungen, ὡς ἀληϑεστέρως Plat. Rep. I, 347 e. – b) dagegen ist ὡς bei superl. sehr gewöhnlich, um den höchsten, möglichsten Grad auszudrücken, welche Vrbdg man am leichtesten auf den auch oft sich findenden vollständigen Ausdruck mit δύναμαι zurückführen kann, ὡς ἐδύνατο κάλλιστα, so schön er nur konnte, ὡς ἂν δυνώμεϑα κράτιστα Xen. An. 3, 2,6; aber auch einfach »so wie es am besten ist« erklärt, ὡς ῥᾷστα Aesch. Prom. 104, u. öfter, wie Soph., Eur., Ar. u. in Prosa überall; ὡς ἄριστα, ὡς τάχιστα, ὡς μάλιστα, so gut, schnell, sehr wie möglich, am schnellsten u. s. w.; ὅπως ὡς βέλτιστος ἔσται ὁ παῖς Plat. Prot. 325 d; Gorg. 513 e; τὴν πόλιν ὡς οἷοί τ' εἶμεν εὐδαιμονεστάτην ποιοῖμεν Rep. V, 466 a; ὡς οἷόν τε μάλιστα VII, 527 b; Plat. vrbdt damit noch sogar ὅτι, τοῦ ὡς ὅτι βέλτιστον ἐμὲ γενέσϑαι Conv. 218 d, vgl. Legg. X, 908 a; Jac. Ach. Tat. p. 673. 694; ὡς wird vom superlat. nur durch eine Präposition getrennt, ὡς ἐς ἐλάχιστον für ἐς ὡς ἐλάχιστον, Thuc. 1, 63; ὡς ἐν βραχυτάτοις für ἐν ὡς βραχυτάτοις, Antiph. 1, 18; vgl. Poppo observationes in Thuc. p. 223. – Hierher kann man auch noch die Verbindungen ὡς πολύ, ὡς ἐπὶ τὸ πολύ ziehen, eigtl. wie es am meisten ist, gewöhnlich, meistentheils. Vgl. πολύ.
4) wie die andern Relativa wird ὡς ferner in indirecter Frage gebraucht, zwar nicht unmittelbar für ὅπως, wenn wirklich nach der Art und Weise gefragt wird, aber doch nach Verbis des Wahrnehmens und Wissens, woran sich die des Sagens reihen, wo es dann einfacher Ausdruck des Objcctsatzes wird und statt ὅτι oder statt des acc. c. inf. gesetzt erscheint, wie auch wir unser wie (vgl. auch ut) für daß brauchen. Nicht selten wird ein mit ὡς angefangener Satz nach einer Unterbrechung mit ὅτι fortgesetzt, Poppo Xen. Cyr. 5, 3,30; oder ὅτι geht in ὡς über, Heindorf Plat. Hipp. mai. 281 c; vgl. Jac. Ach. Tat. 566; oder der Satz mit ὡς geht in den acc. c. inf. über, Her. 1, 82. 8, 118. – Man kann dabei von Sätzen ausgehen, wie Θουκυδίδης ξυνέγραψε τὸν πόλεμον, ὡς ἐπολέμησαν, wie sie Krieg führten, Thuc. 1, 1; Ὅμηρος ἐποίησε ἐν Ἰλιάδι πλάνην τὴν Ἀλεξάνδρου, ὡς ἀπηνείχϑη ἄγων Ἑλένην Her. 2, 116, wo es auch ist »wie er verschlagen wurde«. – Es steht dann, wie bei ὅτι, der indic., od. der optat. pot., oder um die orat. obliqua bestimmter anzudeuten, nach tempp. der Vergangenheit der opt. der indirecten Rede. So nach ἀκούω, μανϑάνω, οἶδα u. ä., Aesch. Prom. 441 Eum. 627 Soph. O. R. 547; ὥς εἰσ' ἀληϑεῖς, οἶδα Phil. 320; u. in Prosa überall. Dabei ist die Umstellung des Subjects zu bemerken, daß nämlich das subj. des abhängigen Satzes als obj. in den Hauptsatz gesetzt wird, εἰςορᾶς μ' ὡς ἔκδικα πάσχω, du siehst mich, wie ich leide, d. i. du siehst wie oder daß ich Ungerechtes leide, Aesch. Prom. 1095 Ch. 1030; γένος δὲ τοὐμὸν ὡς ἔχει, πεύσῃ τάχα Eum. 432; ϑαυμάζομέν σου γλῶσσαν ὡς ϑρασύστομος Ag. 1372; γνώσῃ δὲ τάδ' ὡς ἔτυμα Prom. 293, u. sonst. So ist auch zu erkl. Ar. Av. 651 ὅρα νυν, ὡς ἐν Αἰσώπου λόγοις ἐστὶν λεγόμενον δή τι, τὴν ἀλώπεχ', ὡς φλαύρως ἐκοινώνησεν αὐτῷ ποτε. – Ὥς με καὶ μάϑῃς ὥς τ' ἔφυν εὐκάρδιος Soph. Phil. 531; u. in Prosa überall; in Fällen, wie αἰσϑάνεσϑε, ὡς ἀϑύμως ἦλϑον Xen. An. 3, 1,40, ist es bestimmt wie. – Und nach εἰπεῖν u. ä., μηδέποτ' εἴπηϑ', ὡς Ζεὺς ὑμᾶς εἰςέβαλεν Aesch. Prom. 1076; οἱ λεγόμενοι μῦϑοι ὡς δεῖ Plat. Rep. I, 330 d, u. sonst. – Opt. pot., ἐπίστασ', ὡς ἐγὼ σοὶ μὲν νέμοιμι ἂν τῆςδε καὶ μείζω χάριν Soph. Ai. 1370; Ant. 875 El. 339; βοᾷ δὲ οὗτος γραμμάτων ἐν συλλαβαῖς, ὡς οὐδ' ἂν Ἄρης σφ' ἐκβάλοι Aesch. Spt. 451. – Bloßer Optat., ἤκουσεν, ὡς ταύτης πόϑῳ πόλις δαμείη Soph. Trach. 431; λέγοντες, ὡς οὐ ϑέμις γίγνοιτο Phil. 346; ἤδη καὶ ἄλλων ἤκουσα, ὡς οὐ δέοι τοῦτο ποιεῖν Plat. Phaed. 61 e; ἦλϑε ἀγγελίη, ὡς ἡλώκοι τὸ τεῖχος Her. 1, 83, u. sonst; auch δια βάλλει τὸν Κῦρον, ὡς ἐπιβουλεύοι αὐτῷ, Xen. An. 1, 1,3, um bestimmter diesen Gedanken als Inhalt der Verleumdung hinzustellen; vgl. κατηγόρουν μέν μου πρὸς Λακεδαιμονίους, ὡς σὲ περὶ πλείονος ποιοίμην ἢ Λακεδαιμονίους 7, 7,44. – a) eine besondere Umstellung ist οἶσϑ' ὡς ποίησον, s. ΕΙΔΩ zu Ende. – b) wie in οἷος u. ὅσος bemerkt ist, findet sich auch ὡς, wo man ὅτι, οὕτως erwarten sollte, nur daß wir hier auch im Deutschen mit dem einfachen wie auskommen können; ϑαυμάζω, ὡς ἡδέως καϑεύδεις, wie süß du schläfst, daß du so süß schläfst, Plat. Crit. 43 b; Theaet. 142 c; εὐδαίμων γάρ μοι ἀνὴρ ἐφαίνετο, ὡς ἀδεῶς καὶ γενναίως ἐτελεύτα, wie er so, daß er so edel starb, Phaed. 58 e, vgl. Phaedr. 230 b Prot. 315 b; Eur. I. T. 1188 Troad. 895.
5) Wie ὅπως (w. m. vgl.) dient ὡς auch zum Ausdrucke der Absicht, damit, auf daß, und wird wie jenes construirt; – a) nach einem praes. od. fut., auf die Gegenwart od. Zukunft gehend, mit dem conj., κρῖν' ἄνδρας, ὡς φρήτρη φρήτρηφιν ἀρήγῃ Il. 2, 363; λέγ' αὖϑις, ὡς μάϑω Aesch. Ch. 756; συμβουλεύω τοῦτον ἐκποδὼν ποιεῖσϑαι, ὡς μηκέτι δέῃ τοῦτον φυλάττεσϑαι Xen. An. 1, 6,9; ταῦτ' ἐγὼ ἀπολογοῦμαι, ὡς εἰκότως οὐ χαλεπῶς φέρω, um zu beweisen, daß ich, Plat. Phaed. 69 d. Auch wenn der imperat. oder ein von einem praes. abhängiger andrer mod. des aor. vorhergeht, ἀκούσαϑ', ὡς μάϑη τε διὰ τέλους τὸ πᾶν Aesch. Prom. 273, vgl. 662; Soph. Phil. 359 u. sonst. – Mit der den Griechen so geläufigen lebhaften Darstellung des Vergangenen als Gegenwärtigen, und dem Uebergange ins Directe auch nach Präteritis, ἀλλ' ὅγε μερμήριζε, ὡς Ἀχιλῆα τιμήσῃ Il. 2, 3; ἐκέλευε ἐμβάλλειν, ὡς μὴ πεινῶντες ἄγωσιν Xen. An. 1, 9,27, denn so sprach Kyros; u. sonst. – Bei Hom. hat dieser conj. auch noch ἄν oder κέ bei sich, μή μ' ἐρέϑιζε, σαώτερος ὥς κε νέηαι Il. 1, 32, eigtl. damit du in dem Falle dann, wenn du mich nicht reizest, gesund heimkehrest; vgl. 16, 84. 271 (s. Schäf. mel. p. 109); βουκόλον ἠδὲ συβώτην προὔπεμψ', ὡς ἂν δεῖπνον ἐφοπλίσσωσι τάχιστα Od. 24, 359; selten so u. nicht recht sicher in Prosa; in ἐπιμελεῖσϑαι, ὡς ἂν πραχϑῇ Xen. Hipparch. 9, 2 ist an die Construction von 1 c) zu denken; aber bei den Tragg., bes. Aesch., s. Prom. 10. 657 Ag. 885 Ch. 20 Suppl. 448. 513. 908; Eur. Phoen. 92 I. A. 620; Ar. Eccl. 57 Vesp. 178 u. öfter. – b) nach Präteritis cum optat., ἱκόμην, ὡς μάϑοιμι Soph. El. 33, vgl. 561; ἔπεμψα, ὡς πύϑοιτο O. R. 71; δορυσσόους ἔταξαν, ὡς ἔχοιμι τίμιον γέρας Aesch. Suppl. 964; εἶχον δρέπανα, ὡς διακόπτοιεν Xen. An. 1, 8,10, u. sonst; auch nach einem praes., um den Ausdruck der orat. obliq. zu geben, oder nach einem andern optat.; vgl. noch Ἀϑήνη σιωπᾶν λαὸν ἀνώγει, ὡς μῦϑον ἀκούσειαν, damit, dies war ihre Absicht, Alle hören möchten, Il. 2, 280. – Selten tritt ἄν dazu, also opt. pot., wie πάσσονα ϑῆκεν ἰδέσϑαι, ὥς κεν Φαιήκεσσι φίλος πάντεσσι γένοιτο, Od. 8, 20, vgl. 13, 102; Her. 5, 37. 7, 176; Xen. Cyr. 1, 6,13. – c) mit dem indic. der Nichtwirklichkeit, imperf. od. aor., abhängig von einem eben solchen hypothetischen Satze, zum Ausdrucke, daß Etwas habe geschehen sollen, was nicht geschehen ist od. nicht geschehen kann; τί μ' οὐ λαβὼν ἔκτεινας εὐϑύς, ὡς ἔδειξα μήποτ' ἐμαυτόν Soph. O. R. 1392; ἔδει τὰ ἐνέχυρα τότε λαβεῖν, ὡς μηδὲ εἰ ἐβούλετο ἐδύνατο [ἂν ταῦτα] ἐξαπατᾶν Xen. An. 7, 6,23, wo Schneider die eingeklammerten Wörter hinzusetzte aus einem cod.; man vgl. Ἀριάδνη ἀκούσασα τοιοῦτόν τι ἐποίησεν, ὡς πᾶς ἂν ἔγνω, ὅτι ἀσμένη ἤκουσεν Conv. 9, 3; es ist aber wohl eigtl. = so daß, wenn er auch wollte, er nicht konnte. – d) mit ind. praes. u. fut., nach den Aufforderungen getrost od. ohne Furcht zu sein; μηκέτ' ἐκφοβοῦ, μητρῷον ὥς σε λῆμ' ἀτιμάσει ποτέ, fürchte nicht, daß dich der mütterliche Uebermuth je entehren wird, Soph. El. 1426; μὴ δείσητε, ὡς οὐχ καϑευδήσετε, eigentlich, fürchtet euch nicht, als ob ihr nicht schlafen werdet, Xen. Cyr. 6, 2,30; vgl. Schäf. mel. p. 113. – e) in einigen Wendungen cum inf., wie unser um zu, ὡς εἰπεῖν, daß ich so sage, so zu sagen, Her. 6, 95. 7, 24; ὡς λόγῳ εἰπεῖν 2, 53. 134, u. öfter ὡς ἔπος εἰπεῖν (s. ἔπος); ὡς τορῶς φράσαι Aesch. Ag. 1566; Ch. 887; auch ὡς συντόμως, ὡς συνελόντι εἰπεῖν, um es kurz zu sagen, Xen. An. 3, 1,38 Mem. 3, 8,10 u. A.; ὡς ἐν πλέονι λόγῳ δηλῶσαι Her. 2, 25; ὡς μικρὸν μεγάλῳ εἰκάσαι Thuc. 4, 36; ὡς εἰκάσαι, um eine Vermuthung auszusprechen, vermuthungsweise, Her. 1, 32. 9, 32. 34, vgl. das Folgde.
6) die Art u. Weise durch den Erfolg näher bestimmend steht ὡς auch im Folgesatze (wie das viel häufigere ὥςτε), so daß; und zwar gew. cum infin.; oft bei Her., εὖρος ὡς δύο τριήρεις πλέειν ὁμοῦ, so breit, daß zwei Galeeren zugleich darauf fahren können, 7, 24, vgl. 2, 135. 4, 184; c. indic., 1, 263. 2, 135 u. sonst; der indic. steht so Aesch. Prom. der inf., τοιάδ' ἐπ' αὐταῖς ἦλϑε συμφορά, ὡς τοῖςδε καὶ δὶς ἀντισηκῶσαι ῥοπῇ Aesch. Pers. 429, vgl. 503 Ag. 349; οὐδ' ὑπὸ ζυγῷ λόφον δικαίως εἶχον, ὡς στέργειν ἐμέ Soph. Ant. 292, u. öfter; εἰ δ' Ὀρφέως μοι γλῶττα καὶ μέλος παρῆν, ὡς τὴν κόρην Δήμητρος κηλήσαντά σ' ἐξ Ἅιδου λαβεῖν Eur. Alc. 358; ἐνετύγχανον τάφροις πλήρεσιν ὕδατος, ὡς μὴ δύνασϑαι διαβαίνειν, so daß sie nicht durchgehen konnten, Xen. An. 2, 3,10, vgl. 3, 5,7, u. öfter; ἀτοπώτατοί τινές εἰσιν, ὡς γ' ἐν φιλοσόφοις τιϑέναι Plat. Rep. V, 475 d, wenigstens um sie zu setzen; u. so auch nach einem comparat., wie im lat. quam ut, οἱ ἀκοντισταὶ βραχύτερα ἠκόντιζον ἢ ὡς ἐξικνεῖ. σϑαι τῶν σφενδονητῶν Xen. An. 3, 3,7, vgl. Mem. 1, 4,10; ἀμαϑέστεροι γάρ εἰσιν ἢ ὡς ὑπ' ἐμοῦ ἐξαπατᾶσϑαι Simonds. bei Plut. de aud. poet. 1; μαλακώτεροι αὖ γίγνονται, ἢ ὡς κάλλιον αὐτοῖς Plat. Rep. III, 410 d. – Doch werden auch andere Bestimmungen so im inf. mit ὡς hinzugesetzt, bes. die den Gedanken des Hauptsatzes einschränken, ὡς ἐμὲ εὖ μεμνῆσϑαι, so viel, in so fern ich mich recht erinnere, Her. 2, 125; ὡς μὲν ἐμὲ συμβαλλόμενον εὑρίσκειν, so viel ich errathen kann, 7, 24; χῶρος ὅδ' ἱερός, ὡς σάφ' εἰκάσαι Soph. O. C. 17; ὥς γ' ἐμοὶ χρῆσϑαι κριτῇ Eur. Alc. 810; ὥς γέ μοι δοκεῖν Ar. Plut. 736; vgl. Plat. Rep. IV, 432 b; ὥς γε ἐντεῦϑεν ἰδεῖν, von hier aus wenigstens betrachtet, IV, 430 e; ὡς ἐν εἴδεσι λαβεῖν μετ' ἀριϑμοῦ Legg. X, 894 a. – Aehnlich ist auch μεγάλα ἐκτήσατο χρήματα ὡς ἂν εἶναι Ῥοδῶπιν, ἀτὰρ οὐχ ὥς γε ἐς πυραμίδα τοσαύ-την ἐξικέσϑαι Her. 2, 135, für die Rhodopis, da sie nichts Besseres als eine Rhodopis war, insofern dies das Vermögen einer Privatperson war.
7) wie im Deutschen wie, als, ist ὡς auch Zeitpartikel, und zwar – a) mit dem Indic., bei einfacher Angabe einer Zeitbestimmung, Hom. u. Folgende überall, z. B. ὁ δ' εὐϑὺς ὡς ἤκουσεν, πᾶσιν προφωνεῖ τόνδε ναυάρχοις λόγον, Aesch. Pers. 353. 405. 446 u. sonst; ὡς ἑώρων, ϑᾶττον δὴ ἐπῄεσαν Xen. An. 4, 3,27. – b) c. opt., in Beziehung auf die Vergangenheit, eine oftmalige, wiederholte Handlung ausdrückend, so oft als, ὡς δὲ εἰς τὴν Μιλησίην ἀπίκοιτο, οἰκήματα οὔτε κατέβαλλεν, οὔτε ἐνεπίμπρη, so oft er in das Milesische Gebiet kam, zerstörte er weder –, Her. 1, 17, u. sonst, obwohl viel seltener als ὅτε. – c) cum ἄν u. conj., die wiederholte Handlung in Beziehung auf die Gegenwart oder ohne alle Rücksicht auf eine bestimmte Zeit auszudrücken; auch ohne ἄν, τῶν δὲ ὡς ἕκαστος οἱ μιχϑῇ, διδοῖ δῶρον Her. 4, 172, wo auch ὅταν gewöhnlicher ist. – d) cum inf. in der indirecten Rede, Her. 1, 29. 86. 94. 141 u. öfter, wie bei andern Geschichtschreibern; ὡς δὲ ἀκοῦσαι Dem. 19, 195.
8) wie die andern Zeitpartikeln, wird dann ὡς auch Causalpartikel, da, weil, da doch, kann aber bes. nach imperat. oft besser im Deutschen, einen demonstrativen Satz anfangend, mit denn übersetzt werden, πρὸς ταῦτα βούλευ', ὡς ὅδ' οὐ πεπλασμένος ὁ κόμπος Aesch. Prom. 1032, da dieser Lärm nicht erdichtet ist, od. denn der Lärm ist wahr; u. so oft bei Tragg. u. in Prosa, παρακαλῶν ἐπὶ τὸ δεῖν γίγνεσϑαι μηχανοποιούς, ὡς οὐδὲν τἄλλα ἐστίν Plat. Gorg. 512 c; ὡς ἐγὼ φοβοῦμαι Conv. 189 b; vgl. Gorg. 455 c 481 b, u. sonst.
9) sehr ausgedehnt ist der aus der ursprünglichen Bdtg des ὡς sich ergebende Gebrauch dieser Partikel zur Anfügung der Apposition, der von den einfachsten Fällen, προςεκύνεον τὸν Δαρεῖον ὡς βασιλ ῆα Her. 3, 86, sie verehrten ihn als König, eine vielfache Anwendung gestattet, und dem Ausdrucke dadurch eine große Kürze giebt, daß die Ansicht des Subjects ausgedrückt wird, wie hier: sie verehrten ihn, den sie für ihren König erkannten. Es liegt aber darin sowohl, wie in dem unter 1 b) u. in dem unter 6) bemerkten Falle eine Einschränkung, φρονεῖ γὰρ ὡς γυνὴ μέγα Soph. O. R. 1078, als eine Frau, so viel für eine Frau sich schickt, od. man urtheilt so, wenn man bedenkt, daß sie eine Frau ist, – als auch ein Grund, wie quippe qui, εἰς τὸ πᾶν ἔπραξας ὡς παναίτιος Aesch. Eum. 191; φρονήματος πλέως ὁ μῦϑός ἐστιν ὡς ὑπηρέτου ϑεῶν Prom. 956; ἦν δὲ οὐδὲ ἀδύνατος, ὡς Λακεδαιμόνιος, εἰπεῖν, für einen Lacedämonier, Thuc. 4, 84. – Am mannichfaltigsten ist dieser Gebrauch bei Participien; – a) bei denen, die sich auf das subj. od. ein Nomen in einem andern Casus beziehen, unter welchen am geläufigsten ὡς mit partic. fut. die Absicht ausdrückt, ἐξ ὀμμάτων δ' ἤστραπτε γοργωπὸν σέλας, ὡς τὴν Διὸς τυραννίδ' ἐκπέρσων βίᾳ, als wollte er, wie Einer, der da zerstören wollte, Aesch. Prom. 357; ἐλάμβανε τὸ τόξον ὡς κατατοξεύσων αὐτόν, als wollte er ihn erschießen, od. um ihn zu erschießen, Her. 3, 36; συλλαμβάνει Κῦρον ὡς ἀποκτενῶν Xen. An. 1, 1,3, u. öfter; doch ist auch zuweilen das ὡς mehr zu betonen, wie An. 7, 8,16, ἀπῄεσαν ὡς περὶ τῶν χρημάτων μαχούμενοι, indem sie sich stellten, als wollten sie kämpfen; u. unbestimmter, ὁρῶσιν ἱππέας πέραν τοῦ ποταμοῦ ἐξωπλισμένους ὡς κωλύσοντας, als wollten sie verhindern, 4, 3,3; ἔλεγον Κοιρατάδῃ μὴ ϑύειν, ὡς οὐχ ἡγησόμενον τῇ στρατιᾷ, εἰ μὴ δώσει τὰ ἐπιτήδεια, als Einer, der nicht das Heer führen solle, od. denn er werde das Heer nicht führen, wenn er nicht, 7, 1,40 (über diesen Uebergang in den accus., der bei weiterer Ausdehnung eines solchen Satzes sehr gewöhnlich ist, vgl. 7, 1,10 ἐγώ σοι συμβουλεύω, ἐξελϑεῖν μὲν ὡς πορευσόμενον); οἱ δὲ εἵποντο ἄσμενοι ὡς διαβησόμενοι, in der Hoffnung, sie würden übersetzen, 7, 2,9, wie συνεγυμναζόμην ὥς τι ἐνταῦϑα περανῶν Plat. Conv. 217 c; ἔτι πρὸς αὐτὸν ἔβλεπον ὡς ἐροῦντά τι, in der Erwartung, er werde Etwas sagen, Prot. 328 d. – Vgl. noch ὡς οὐχὶ συνδράσουσα νουϑετεῖς τάδε, mit dem Vorsatze, mir nicht beizustehen, Soph. El. 1025; ὅ τ' ἐχϑρὸς ἡμῖν ἐς τοσόνδ' ἐχϑραντέος ὡς καὶ φιλήσων αὖϑις (so daß man immer denkt, er werde wieder Freund werden), ἔς τε τὸν φίλον τοσαῦϑ' ὑπουργῶν ὠφελεῖν βουλήσομαι, ὡς αἰὲν οὐ μενοῦντα Ai. 679 ff.; Eur. Phoen. 902; Thuc. 4, 5; δηλοῖς ὥς τι σημανῶν νέον Soph. Ant. 242, wie Plat. ὡς τίς γενησόμενος ἔρχει παρὰ τὸν Πρωταγόραν, um was für Einer zu werden, Prot. 312 a; ἀνεστήκη ὡς ἐξιών 335 d. – Bei den andern partic. der andern Zeiten sind eben so verschiedene, aus dem Zusammenhange leicht hervorgehende Uebersetzungen möglich; ϑαυμάζονται ὡς σοφοί τε καὶ εὐτυχεῖς γεγενημένοι Xen. Cyr. 1, 1, 1; ἀγανακτοῦσιν ὡς μεγάλων τινῶν ἀπεστερημένοι, als wären sie beraubt, da sie nach ihrer Meinung beraubt sind, Plat. Rep. I, 329 a; αὐτοὶ ἐνταῠϑα ἔμενον ὡς κατέχοντες τὸ ἄκρον, in der Meinung, sie hätten die Spitze besetzt, Xen. An. 4, 2,5; διεμάχετο ὡς κάμνων, indem er sich stellte, als ob er müde würde, 5, 8,23, vgl. 8, 1,11; τὴν χώραν ἐπέτρεψε διαρπάσαι τοῖς Ἕλλησιν ὡς πολεμίαν οὖσαν 1, 2,19, als feindliches, weil es, wie er sagte, feindlich sei; ὡς οὖν ἀπηλλαγμένοι τούτων ἡδέως ἐκοιμήϑησαν 4, 3,2; u. mit ἄν (die Stelle eines opt. pot. vertretend), αἰτεῖ αὐτὸν μισϑόν, ὡς οὕτω περιγενόμενος ἂν τῶν ἀντιστασιωτῶν, indem er sagte, daß er so wohl obsiegen werde, 1, 1,10; τὸν ἐκβαίνοντα κολάζουσιν ὡς παρανομοῦντα, als Einen, der da übertrete, Plat. Rep. I, 338 c; ἵνα μὴ ἀγανακτῇ ὑπὲρ ἐμοῦ ὡς δεινὰ ἄττα πάσχοντος, in der Meinung, als ob ich etwas Schreckliches litte, Phaed. 115 e; τὸ μαντεῖον τοῖς μὲν οὐδὲν ἀνεῖλεν ὡς οὐ δικαίαν ποιουμένοις τὴν αἴτησιν Isocr. 6, 31, da sie nämlich nach der Ansicht des Orakels. Zuweilen findet sich auch ἡγεῖσϑαι od. ein ähnliches Verbum daneben, τοὺς κόσμους εἴασε χαί. ρειν ὡς ἀλλοτρίους τε ὄντας καὶ πλέον ϑάτερον ἡγησάμενος ἀπεργάζεσϑαι Plat. Phaed. 114 e, wo es auch ὡς ἀπεργαζομένους heißen könnte; vgl. Xen. Cyr. 1, 5,9; στειπτή γε φυλλὰς ὡς ἐναυλίζοντί τῳ, wie von Einem, der darin wohnt, Soph. Phil 33, wo der dat. mit στειπτή zu vrbdn; vgl. Plat. Legg. XI, 921 d. – b) bei gen. absolutis, wo die Bdtg des ὡς erst dann recht erfaßt wird, wenn man es durch »in der Meinung, Ansicht« u. ä. übersetzt; ὡς οὕτως ἐχόντων στρατιὴν ἐκπέμπετε, d. i. ἡγούμενοι, ὅτι οὕτως ἔχει, seid überzeugt, daß die Sache sich so verhält und schicket, Her. 8, 144; ὡς ὧδ' ἐχόντων, χαίροιτ' ἄν Aesch. Ag. 1366; Eum. 645; Soph. Ai. 274. 888; ὡς οὐκέτ' ὄντος γὰρ τὰ συμβόλαιά σου ἐφαίνετο Phil. 872; ὡς διδόντος σοι, οὐκ ἂν φϑάνοις περαίνων, d. i. ἡγούμενος, ὅτι δίδωμί σοι, Plat. Phaed. 100 c; ἐρώτα, ὅ, τι βούλει, ὡς τἀληϑῆ ἐροῠντος, frage was du willst, in der Ueberzeugung, daß ich dir die Wahrheit sagen werde, Xen. Cyr. 3, 1,9; παρήγγειλεν ἑκάστοις λαμβάνειν ἄνδρας ὅτι πλείστους, ὡς ἐπιβουλεύοντος Τισσαφέρνους ταῖς πόλεσιν, indem er vorgab, daß Tiss., An. 1, 1,6; ὅτι οὐχ ὡς τοῖς Ἕλλησι πολεμησόντων σφῶν εἴποι 5, 6,3; παρήγγειλαν αὐτοῖς παρασκευάζεσϑαι, ὡς μάχης ἐσομένης Hell. 7, 5,20, vgl. 5, 4,7; οὐκοῠν ὡς διανοουμένου σου ταῦτα ἐρωτῶ, unter der Voraussetzung, daß, Plat. Alc. I, 106 b; vgl. Xen. An. 5, 7,31. – Bes. ist diese Vrbdg bei ἐπίστασϑαι, εἰδέναι u. ähnl. zu merken, wo sie die Stelle des Objectsatzes vertritt, ὡς ἐμοῠ οὖν ἰόντος, ὅπη ἂν καὶ ὑμεῖς, οὕτω τὴν γνώμην ἔχετε, eigtl. in der Ueberzeugung also, daß ich gehen werde, wohin ihr immer gehen möget, so bildet euch eure Ansicht von mir, d. i. glaubt also, daß ich gehen werde; vgl. Xen. Cyr. 1, 6,11; ὡς τοίνυν μὴ ἀκουσομένων, οὕτω διανοεῖσϑε Plat. Rep. I, 327 e; ὑποϑέμενοι ὡς τούτου οὕτω ἔχοντος IV, 437 a; ὡς οὐκέτ' ὄντων σῶν τέκνων φρόντιζε δή Eur. Med. 1311. – Aehnlich auch ὡς πολέμου ὄντος ἀπαγγελῶ Xen. An. 2, 1,21, u. sonst. – c) aber auch andere Casus des partic. finden sich so absolut gebraucht; zunächst der acc. der imperson., welcher dem gen. übh. entspricht; τούτων δὲ γενομένων, ὡς ἐξὸν ἤδη αὐτοῖς ποιεῖν, ὅ τι βούλοιντο, ἀπέκτειναν Xen. Hell. 2, 3,21; ὡς οὐδὲν δέον An. 6, 2,22; Plat. Phil. 66 a u. sonst; u. bei ähnlichen Structuren, ὡς ἀδύνατον ὄν Rep. IV, 425 a, σὺ. γὰρ ὑπέσχου ζητήσειν ὡς οὐχ ὅσιον ὄν μὴ οὐ βοηϑεῖν δικαιοσύνῃ ib. 427 e. – Aber auch in freierer Vrbdg, ἥδεσϑε τοῦδε εἵνεκα, ὡς περιεσομένους ἡμέας Ἑλλήνων Her. 9, 42, in der Meinung, daß wir besiegen werden; vgl. Soph. O. R. 101 O. C. 380; οὐχ ὕβρει λέγω τάδ', ἀλλ' ἐκεῖνον ὡς παρόντα νῷν, weil ich weiß, daß er hier ist, El. 881; Eur. Ion 983. – Besonders vertritt dieser absol. acc. mit ὡς die Stelle des Objectsatzes bei den Verbis des Sagens, wie Aesch. Ag. 683 einfach sagt λέγουσιν ἡμᾶς ὡς ὀλωλότας, sie sprechen von uns. wie von, sie sagen, daß wir; so Xen. An. 1, 3,15 ὡς μὲν στρατηγήσοντα ἐμὲ ταύτην τὴν στρατηγίαν μηδεὶς ὑμῶν λεγέτω, Keiner spreche von mir als Einem, spreche so, als ob ich, od. daß ich –. Vgl. noch εὔχετο πρὸς τοὺς ϑεοὺς ἁπλῶς ἀγαϑὰ διδόναι ὡς τοὺς ϑεοὺς κάλλιστα εἰδότας Xen. Mem. 1, 3,2, da ja die Götter am besten wüßten; διὸ καὶ τοὺς υἱεῖς οἱ πατέρες εἴργουσι τῶν πονηρῶν ἀνϑρώπων, ὡς τὴν χρηστῶν ὁμιλίαν ἄσκησιν οὖσαν 1, 2,20; προαγορεύουσι τοῖς πολίταις, τὴν κατάστασιν ὅλην μὴ κινεῖν, ὡς ἀποϑανούμενον, ὃς ἂν τοῦτο δρᾷ, mit der Drohung, Plat. Rep. IV, 426 c; μισϑὸν αἰτοῠσιν, ὡς οὐχὶ αὐτοῖσιν ὠφέλειαν ἐσομένην ἐκ τοῠ ἄρχειν I, 345 e, u. sonst. – Der acc. scheint statt des gen. oft nur wegen der nahe liegenden Beziehung auf ein verbum dicendi gewählt zu sein.
10) Hieran reihen sich ähnliche nähere Bestimmungen, bes. durch eine Präposition; καὶ γὰρ ἦσαν ὡπλισμένοι ὡς ἐν ὄρεσιν ἱκανῶς πρὸς τὸ ἐπιδραμεῖν Xen. An. 4, 3,31, für eine Gebirgsgegend hinlänglich bewaffnet; ἄπιστον τὸ πλῆϑος λέγεται ἀπολέσϑαι ὡς πρὸς τὸ μέγεϑος τῆς πόλεως Thuc. 3, 113; ὡς ἐκ τῶν δυνατῶν, ὡς ἐκ τῶν ὑπαρχόντων, nach Möglichkeit, wie es sich nach den Zeitumständen thun ließ; παρασκευασάμενος ὡς ἐπὶ ναυμαχίαν ist = ὡς ναυμαχήσων, ὡς εἰς μάχην, Xen. An. 1, 8,1; κόσμος ὡς εἰς πόλεμον 1, 9,23; ὡς εἰς κύκλωσιν, = κυκλώσων, 1, 8,23; ἀϑροίζει ὡς ἐπὶ τούτους, unter dem Vorwande eines Zuges gegen diese, 1, 2,1, u. öfter; δοκεῖ στρατεύεσϑ αι ὡς ἐπὶ Τισσαφέρνην 7, 6,1; φεύγουσιν ὡς πρὸς τὴν ἔκβασιν 4, 3,21, u. öfter, wo die Bdtg des ὡς schon oft sehr schwach erscheint (4, 3,11); – ὡς ἐκ κακῶν ἐχάρη, meinend, er sei aus der Noth entronnen, Her. 8, 101; ὡς ἐς Ἀϑήνας Thuc. 1, 61; πλεῖν ὡς πρὸς οἶκον Soph. Phil. 58; ὡς ἐπὶ τυραννίδα Thuc. 1, 126; ὡς ἐν εἰδόσιν ἱκανῶς εἴρηται, wie sichs für Kundige gehört; τοὺς πολεμίους ἐπίσταμαι ἰδιώτας ὄντας ὡς πρὸς ἡμᾶς ἀγωνίζεσϑαι, im Vergleich mit uns, wenn ich den Maaßstab nach uns nehme, Xen. Cyr. 1, 5,11; auch der einfache dat. kann oft ähnlich gefaßt werden, wie das obige μακρὰν γὰρ ὡς γέροντι προὐστάλης ὁδόν Soph. O. C. 20; ἐπεί περ εἶ γενναῖος ὡς ἰδόντι 76; σωφροσύνης, ὡς πλήϑει, οὐ τὰ τοιάδε μέγιστα Plat. Rep. III, 389 d.
11) bes. merke man noch – a) ὡς statt ἤ nach dem compar., μή μου προκήδου μᾶσσον ὡς ἐμοὶ γλυκύ Aesch. Prom. 632; selten noch bei Sp. Man kann dabei auf folgde Vbdg zurückgehen: οὐκ ἐσϑ' ὅ τι μᾶλλον πρέπει οὕτως, ὡς τὸν τοιοῦτον ἄνδρα ἐν Πρυτανείῳ σιτεῖσϑαι Plat. Apol. 36 d, wo zwei Constructionen verbunden, oder vielmehr aus μᾶλλον ἤ in οὕτως, ὡς übergegangen ist; vgl. ib. 30 a; s. auch Ren. VII, 526 c. – b) bei Zahlwörtern bezeichnet es, daß die genannte Zahl nicht nach ihrem strengen Werthe, sondern als eine ungefähre Angabe zu nehmen sei, ungefähr, etwa, gegen, ἀπέϑανον ὡς πεντακόσιοι, ungefähr 500 blieben, vgl. Xen. An. 1, 6,1. 3, 5,4. 7, 8,15, u. sonst; s. Böckh Ath. Staatshaush. II p. 201. – Einige erklären so auch das oben berührte ὡς τὸ πολύ, ὡς ἐπὶ τὸ πολύ u. s. w. – c) ὡς ἕκαστοι, sc. τυγχάνουσιν, jeder einzeln, Thuc. u. A.; ὡς ἑκάτεροι, jeder von beiden für sich allein, Thuc. 3, 74. – d) bei Sp. steht es in Vrbdgen wie ὡς οἷον pleonastisch, von Plut. an, s. Lob. Phryn. 427; auch οἷον ὡς οἱονεί, Bast ep. crit. p. 57, Schäf. ib. p. 277.
12) eigenthümlich ist endlich der Gebrauch von ὡς als Präposition c. accus., die Richtung zu einer Person oder einem wenigstens persönlich gedachten Object ausdrückend, welchen Gebrauch man gewöhnlich aus dem häufigen Vorkommen des ὡς vor πρός, εἰς, ἐπί τινα (s. 10 a E.) zu erklären pflegt; obwohl die überwiegende Mehrzahl jener Beispiele eine dem ὡς eigenthümliche Auffassung und Absonderung von der Präposition erfordert; einfacher ist der accus. als ein Ueberbleibsel des ursprünglich im Griechischen das Ziel einer Bewegung Ausdrückenden zu nehmen, zu dem ὡς gesetzt wird, um die Absicht des Subjects auszudrücken, ὡς τὸν βασιλέα ἐπορεύϑη, um zu dem Könige zu gelangen; so ist es von Her. 2, 121. 135 u. öfter gebraucht; bei Hom. nur einmal, Od. 17, 218 ὡς αἰεὶ τὸν ὁμοῖον ἄγει ϑεὸς ὡς τὸν ὁμοῖον, zu dem Gleichen hin; öfter bei den Tragg., ϑυραῖος ἦλϑον ὡς ὑμᾶς Soph. Trach. 530; O. R. 1481; ὡς τὸν Δία εἰς τὸν οὐρανόν Ar. Pax 104; in Prosa nicht selten bei Personen; auch bei Städten, ἥκοντα ὡς τὴν Μίλητον Thuc. 8, 36, ὡς Ἄβυδον 103, u. öfter. Döderlein philol. Beiträge aus der Schweiz p. 303 – 326 hat eine Menge Beispiele für ὡς von der Richtung auf leblose Dinge hin gesammelt und bemerkt, daß sich – a) ὡς übh. selten im Vergleich mit den verwandten Präpositionen εἰς, ἐπί, πρός finde, daß es – b) häufiger bei der Richtung zu Personen hin gebraucht werde, daß – c) ὡς, mit einer Präposition verbunden, häufiger bei Sachen, viel seltener bei Personen stehe, und – d) ὡς und ὡς πρός bleiben auf die Verhältnisse von Raum und Handlung eingeschränkt, ὡς τοῦτον τὸν χρόνον findet sich nitgends. Vergleiche noch Herm. Soph. Tr. 365, der zugiebt, es könne ὡς auch bei leblosen Gegenständen gebraucht werden, wenn diese für belebte gesetzt seien, wie bei Ländern, Städten und dergl.; ὡς τὸ πρόσϑεν Ar. Ach. 242.
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3 ὡς
ὡς, auf welche Art, Weise, wie, so wie; (1) sich auf ein demonstratives adv. beziehend; ἑλὼν κρέα, ὥς οἱ χεῖρες ἐχάνδανον, er nahm Fleisch, so wie die Hände faßten; ὦκα δὲ μητρὶ ἔννεπον, ὡς εἶδόν τε καὶ ἔκλυον, ich sagte es der Mutter, wie ich es hörte, = was ich sah und hörte; gew. bleibt das Demonstrativum weg: ὡς κύων νεβρὸν ἐκμαστεύομεν, wie ein Hund das Hirschkalb; (a) Zwischensätze zu merken: ὡς ἐμοὶ δοκεῖ, wie mir scheint; ὡς ἔοικε, wie es scheint; ὡς ἐγῷμαι, wie ich meine, eigtl. das ist in so weit richtig, wie es mir scheint; ὡς γοῠν ὁ λόγος σημαίνει, wie wenigstens die Rede lehrt. Der optat. potent. ermäßigt den Ausdruck noch mehr: ὡς ἡμεῖς φαῖμεν ἄν, wie wir sagen möchten; abgekürzte Redensarten: ὡς ἐμοί, ὥς γ' ἐμοί, nach meinem Urteile; ὥς γ' ἐμοὶ κριτῇ u. ὥς γ' ἐμοὶ χρῆσϑαι κριτῇ, nach Maßgabe meiner Kräfte; ὡς ἐμῇ δόξῃ, so nach meiner Meinung; (b) ὡς ἔχει, wie es sich verhält; ὡς ἔχει ποδῶν ἕκαστος ἡμῶν, = so schnell ein jeder kann; (c) mit ἄν u. dem conj. erhält der Satz den Ausdruck großer Allgemeinheit, wie einer auch; (2) an diesen einfachsten Relativgebrauch reiht sich: (a) der des Ausrufs: wie, wie sehr; ὡς ἄνοον κραδίην ἔχες, ein wie unverständiges Herz hattest du; ὡς ἀγαϑὸν καὶ παῖδα λιπέσϑαι, wie gut ists; ὡς ἀγαϑαὶ φρένες ἦσαν Πηνελοπείῃ, ὡς εὖ μέμνητ' Ὀδυσῆος, wie gut war ihr Sinn, wie treu gedachte sie des Odysseus; ὡς ἐν μιᾷ πληγῇ κατέφϑαρται πολὺς ὄλβος, wie ist auf einen Schlag vernichtet; φεῦ, ὡς εὖ λέγεις, ei, wie gut sprichst du; ὡς ἀστεῖος ὁ ἄνϑρωπος, wie fein ist der Mensch; ϑαυμαστῶς ὡς ἐπείσϑην ὑπ' αὐτοῦ, es ist zu verwundern, wie ich überredet wurde, wundervoll, wie überaus wunderbar wurde ich überredet; über alle Maßen wie!; ὥς μοι δέχεται κακὸν ἐκ κακοῠ αἰεί, wie doch folgt bei mir Unglück aus Unglück; ὡς οὔ τίς με ϑεῶν ἐλεεινὸν ὑπέστη ἐκ ποταμοῖο σαῶσαι, wie erbarmte sich doch kein Gott meiner, mich zu retten!; ὡς οὐκ ἔστι χάρις μετόπισϑ' εὐεργέων, wie doch ist hinterdrein kein Dank für die Wohltaten; ὥς σ' ἀτιμάζει πατήρ, wobei man sich immer einen Gedanken, wie 'es ist erstaunlich, entsetzlich' ergänzen kann; (b) bei Wünschen od. Beteuerungen, wo sich οὕτως ὡς entsprechen; als Wunschpartikel: so, daß doch; ὡς ἔρις ἀπόλοιτο, daß doch der Zwist untergehen möge; ὡς ἀπόλοιτο καὶ ἄλλος, daß doch ein andrer unterginge; mit der Verneinung, ὡς μὴ ϑάνοι, daß er nicht sterben möchte; (3) bei adverb.; (a) beim posit. hat es verstärkende Kraft; ὡς ἀληϑῶς, wie wahr! od. so wahr, wie etwas sein kann, ganz wahr, wie auch wir sagen: das ist so wahr; ὡς ἄτοπον, gar seltsam; (b) dagegen ist ὡς bei superl., um den höchsten, möglichsten Grad auszudrücken; ὡς ἐδύνατο κάλλιστα, so schön er nur konnte, so wie es am besten ist; ὡς ἄριστα, ὡς τάχιστα, ὡς μάλιστα, so gut, schnell, sehr wie möglich, am schnellsten; ὡς πολύ, ὡς ἐπὶ τὸ πολύ, eigtl. wie es am meisten ist, gewöhnlich, meistenteils; (4) in indirecter Frage, wie auch wir unser wie für daß brauchen; Θουκυδίδης ξυνέγραψε τὸν πόλεμον, ὡς ἐπολέμησαν, wie sie Krieg führten; εἰςορᾶς μ' ὡς ἔκδικα πάσχω, du siehst mich, wie ich leide, = du siehst wie oder daß ich Ungerechtes leide; (5) zum Ausdrucke der Absicht: damit, auf daß; (a) ταῦτ' ἐγὼ ἀπολογοῦμαι, ὡς εἰκότως οὐ χαλεπῶς φέρω, um zu beweisen, daß ich; μή μ' ἐρέϑιζε, σαώτερος ὥς κε νέηαι, eigtl. damit du in dem Falle dann, wenn du mich nicht reizest, gesund heimkehrest; (b) Ἀϑήνη σιωπᾶν λαὸν ἀνώγει, ὡς μῦϑον ἀκούσειαν, damit, dies war ihre Absicht, alle hören möchten; (c) mit dem indic. der Nichtwirklichkeit, zum Ausdrucke, daß etwas habe geschehen sollen, was nicht geschehen ist od. nicht geschehen kann: so daß, wenn er auch wollte, er nicht konnte; (d) nach den Aufforderungen getrost od. ohne Furcht zu sein; μηκέτ' ἐκφοβοῦ, μητρῷον ὥς σε λῆμ' ἀτιμάσει ποτέ, fürchte nicht, daß dich der mütterliche Übermut je entehren wird; μὴ δείσητε, ὡς οὐχ καϑευδήσετε, eigtl., fürchtet euch nicht, als ob ihr nicht schlafen werdet; (e) in einigen Wendungen cum inf., wie unser um zu; ὡς εἰπεῖν, daß ich so sage, so zu sagen; ὡς συνελόντι εἰπεῖν, um es kurz zu sagen; ὡς εἰκάσαι, um eine Vermutung auszusprechen, vermutungsweise; (6) die Art u. Weise durch den Erfolg näher bestimmend: so daß; εὖρος ὡς δύο τριήρεις πλέειν ὁμοῦ, so breit, daß zwei Galeeren zugleich darauf fahren können; ἐνετύγχανον τάφροις πλήρεσιν ὕδατος, ὡς μὴ δύνασϑαι διαβαίνειν, so daß sie nicht durchgehen konnten; nach einem comparat., lat. quam ut; ὡς ἐμὲ εὖ μεμνῆσϑαι, so viel, in so fern ich mich recht erinnere; ὡς μὲν ἐμὲ συμβαλλόμενον εὑρίσκειν, so viel ich erraten kann; ὥς γε ἐντεῦϑεν ἰδεῖν, von hier aus wenigstens betrachtet; μεγάλα ἐκτήσατο χρήματα ὡς ἂν εἶναι Ῥοδῶπιν, ἀτὰρ οὐχ ὥς γε ἐς πυραμίδα τοσαύ-την ἐξικέσϑαι, für die Rhodopis, da sie nichts Besseres als eine Rhodopis war, insofern dies das Vermögen einer Privatperson war; (7) wie im Deutschen wie, als, ist ὡς auch Zeitpartikel; (a) mit dem Indic., bei einfacher Angabe einer Zeitbestimmung; (b) c. opt., in Beziehung auf die Vergangenheit, eine oftmalige, wiederholte Handlung ausdrückend: so oft als; ὡς δὲ εἰς τὴν Μιλησίην ἀπίκοιτο, οἰκήματα οὔτε κατέβαλλεν, οὔτε ἐνεπίμπρη, so oft er in das Milesische Gebiet kam, zerstörte er wieder; (c) cum ἄν u. conj., die wiederholte Handlung in Beziehung auf die Gegenwart oder ohne alle Rücksicht auf eine bestimmte Zeit auszudrücken; (d) cum inf. in der indirecten Rede; (8) auch Causalpartikel: da, weil, da doch; πρὸς ταῦτα βούλευ', ὡς ὅδ' οὐ πεπλασμένος ὁ κόμπος, da dieser Lärm nicht erdichtet ist, od. denn der Lärm ist wahr; (9) zur Anfügung der Apposition; προςεκύνεον τὸν Δαρεῖον ὡς βασιλῆα, sie verehrten ihn als König (sie verehrten ihn, den sie für ihren König erkannten); bei Participien: (a) bei denen, die sich auf das subj. od. ein Nomen in einem anderen Casus beziehen; ἐξ ὀμμάτων δ' ἤστραπτε γοργωπὸν σέλας, ὡς τὴν Διὸς τυραννίδ' ἐκπέρσων βίᾳ, als wollte er, wie einer, der da zerstören wollte; ἐλάμβανε τὸ τόξον ὡς κατατοξεύσων αὐτόν, als wollte er ihn erschießen, od. um ihn zu erschießen; ἀπῄεσαν ὡς περὶ τῶν χρημάτων μαχούμενοι, indem sie sich stellten, als wollten sie kämpfen; ἔλεγον Κοιρατάδῃ μὴ ϑύειν, ὡς οὐχ ἡγησόμενον τῇ στρατιᾷ, εἰ μὴ δώσει τὰ ἐπιτήδεια, als einer, der nicht das Heer führen solle, od. denn er werde das Heer nicht führen, wenn er nicht; ἔτι πρὸς αὐτὸν ἔβλεπον ὡς ἐροῦντά τι, in der Erwartung, er werde etwas sagen; ὡς οὐχὶ συνδράσουσα νουϑετεῖς τάδε, mit dem Vorsatze, mir nicht beizustehen; ἀγανακτοῦσιν ὡς μεγάλων τινῶν ἀπεστερημένοι, als wären sie beraubt, da sie nach ihrer Meinung beraubt sind; αὐτοὶ ἐνταῠϑα ἔμενον ὡς κατέχοντες τὸ ἄκρον, in der Meinung, sie hätten die Spitze besetzt; διεμάχετο ὡς κάμνων, indem er sich stellte, als ob er müde würde; τὸν ἐκβαίνοντα κολάζουσιν ὡς παρανομοῦντα, als einen, der da übertrete; ἵνα μὴ ἀγανακτῇ ὑπὲρ ἐμοῦ ὡς δεινὰ ἄττα πάσχοντος, in der Meinung, als ob ich etwas Schreckliches litte; στειπτή γε φυλλὰς ὡς ἐναυλίζοντί τῳ, wie von einem, der darin wohnt; (b) bei gen. absolutis: in der Meinung, Ansicht; ὡς οὕτως ἐχόντων στρατιὴν ἐκπέμπετε, = ἡγούμενοι, ὅτι οὕτως ἔχει, seid überzeugt, daß die Sache sich so verhält und schicket; ἐρώτα, ὅ, τι βούλει, ὡς τἀληϑῆ ἐροῠντος, frage was du willst, in der Überzeugung, daß ich dir die Wahrheit sagen werde; ὡς ἐμοῠ οὖν ἰόντος, ὅπη ἂν καὶ ὑμεῖς, οὕτω τὴν γνώμην ἔχετε, eigtl. in der Überzeugung also, daß ich gehen werde, wohin ihr immer gehen möget, so bildet euch eure Ansicht von mir, = glaubt also, daß ich gehen werde; (c) andere Casus; οὐχ ὕβρει λέγω τάδ', ἀλλ' ἐκεῖνον ὡς παρόντα νῷν, weil ich weiß, daß er hier ist; bei den Verbis des Sagens: λέγουσιν ἡμᾶς ὡς ὀλωλότας, sie sprechen von uns. wie von, sie sagen, daß wir; ὡς μὲν στρατηγήσοντα ἐμὲ ταύτην τὴν στρατηγίαν μηδεὶς ὑμῶν λεγέτω, keiner spreche von mir als einem, spreche so, als ob ich, od. daß ich; (10) nähere Bestimmungen durch eine Präposition; καὶ γὰρ ἦσαν ὡπλισμένοι ὡς ἐν ὄρεσιν ἱκανῶς πρὸς τὸ ἐπιδραμεῖν, für eine Gebirgsgegend hinlänglich bewaffnet; ὡς ἐκ τῶν δυνατῶν, ὡς ἐκ τῶν ὑπαρχόντων, nach Möglichkeit, wie es sich nach den Zeitumständen tun ließ; ἀϑροίζει ὡς ἐπὶ τούτους, unter dem Vorwande eines Zuges gegen diese; ὡς ἐκ κακῶν ἐχάρη, meinend, er sei aus der Not entronnen; ὡς ἐν εἰδόσιν ἱκανῶς εἴρηται, wie sichs für Kundige gehört; τοὺς πολεμίους ἐπίσταμαι ἰδιώτας ὄντας ὡς πρὸς ἡμᾶς ἀγωνίζεσϑαι, im Vergleich mit uns, wenn ich den Maßstab nach uns nehme; (11) (a) ὡς statt ἤ; (b) bei Zahlwörtern eine ungefähre Angabe: ungefähr, etwa, gegen; ἀπέϑανον ὡς πεντακόσιοι, ungefähr 500 blieben; (c) ὡς ἕκαστοι, sc. τυγχάνουσιν, jeder einzeln; ὡς ἑκάτεροι, jeder von beiden für sich allein; (d) wie ὡς οἷον = pleonastisch; (12) als Präposition c. accus., die Richtung 'zu' ausdrückend -
4 καί
καί, und, auch.
A. als Conjunction, und, – 1) Etwas so hinzufügend, daß es mit dem Vorigen als eng verbunden, zusammengehörig erscheint; u. zwar verbindet es so einzelne Wörter, Satzglieder u. ganze Sätze; von Hom. an bei allen Schriftstellern. Häufig begnügt sich der Grieche mit dieser allgengemeinsten Bezeichnung des Zusammenhanges, wo wir in der Uebersetzung das Verhältniß der zu verbindenden Satzglieder durch andere Conjunctionen bestimmter andeuten. So verbindet es – a) Entgegengesetztes, κατ' ἦμαρ καὶ κατ' εὐφρόνην Soph. El. 251, wo wir gew. aber setzen; κεῖνος τὰ κείνου στεργέτω, κἀγὼ τάδε Ai. 1018; ἃ δαίμων κοὐδεὶς ἀνδρῶν ἐδίδαξεν 239; ἵνα δὴ μὴ κακὸς καὶ ἵνα ἀγαϑὸς δοκῇ εἶναι, und sogar, sondern vielmehr, Plat. Theaet. 176 b; καὶ σὲ μὲν ἤδη ἐάσω, τὸν δὲ λόγον, doch dich will ich nun lassen, Conv. 201 b; bes. mit der Negation, nachdrücklich, und nicht, aber nicht, ϑῆλυς οὖσα κοὐκ ἀνδρὸς φύσιν Soph. Tr. 1051; αἰσχρῶς κοὐ δίκῃ Phil. 1218; τούτοισι κοὐκ ἄλλοισιν ἁρμοσϑήσεται O. C. 912; διὰ σὲ κοὐκ ἄλλον βροτῶν 1131; ἄλλῳ καὶ οὐχ αὑτῷ Plat. Gorg. 452 e; auch für οὐδέ, bei vorangegangener Negation, ὡς οὐ γνωριοῖμι κοὐκ ἀλεξοίμην μαϑών Soph. O. R. 539. – In ἀνὰ πέντε μνᾶς καὶ ἕξ, Dem. 27, 9, wo v. l. ἢ καί, ist es oder auch, wie Pol. 1, 39, 12 u. oft. Aehnlich ἐφ' ἡμῖν ἔσται τὸ ἐπιεικέσι καὶ φαύλοις εἶναι Arist. Eth. 3, 7. – b) auch für die Satzverbindung ist es bes. in der altepischen u. in der Sprache des Herodot die gewöhnlichste Verbindungspartikel, auch wo an eine innere Verbindung der Satzglieder zu denken u. später die periodische Vrbdg vom Vorder- u. Nachsatz vorgezogen wird; bei anderen Partikeln zur näheren Verknüpfung der correspondirenden Sätze, ἦμ ος δ' ἠριγένεια φάνη ῥοδοδάκτυλος ἠώς, καὶ τότ' ἀνάγοντο, Il. 1, 478 u. öfter, das Erscheinen der Morgenröthe fällt mit dem ἀνάγεσϑαι zusammen; ὡς δέ οἱ ταῦτα ἔδοξε καὶ ἐποίεε κατὰ τάχος, wo es durch auch übersetzt werden kann, Her. 1, 79; allein, oder mit τέ (τέ – καί) die Satzglieder verknüpfend, ἠώς τε δὴ διέφαινε καὶ ἐγένοντο ἐπὶ τῷ οὔρεϊ, es wurde Morgen u. sie kamen auf den Berg, d. i. als es Morgen wurde, kamen sie, Her. 7, 217, öfter so bei Zeitbestimmungen; νύξ τε ἐγένετο καὶ Δαρεῖος ἐχρᾶτο τῇ γνώμῃ ταύτῃ 4, 135; παρέρχονταί τε μέσαι νύκτες καὶ ψύχεται τὸ ὕδωρ 4, 181; ἤδη δὲ ἦν ὀψὲ καὶ οἱ Κορίνϑιοι ἐξαπίνης πρύμναν ἐκρούοντο Thuc. 1, 50; ἐκ τούτου ἡμέραι οὐ πολλαὶ διετρίβοντο καὶ οἱ Θρᾷκες διεπράττοντο, nachdem wenige Tage vergangen waren, Xen. An. 7, 4, 12; vgl. ἦν δ' ἦμαρ ἤδη δεύτερον πλέοντί μοι κἀγὼ πικρὸν Σίγειον κατηγόμην Soph. Phil. 355; Ant. 1171; mit ἅμα, καὶ ταῦϑ' ἅμ' ἠγόρευε καὶ πρὸς οὐ ρανὸν καὶ γαῖαν ἐστήριξε φῶς Eur. Bacch. 1074, wie ἅμα δὲ ταῦτα ἔλεγε καὶ ἐπεδείκνυε Her. 1, 112, was freilich, wie Isocr. 4, 157 ἅμα διαλλάττονται καὶ τῆς ἔχϑρας ἐπιλανϑάνονται, dem einfachen und nahe steht. – Solche einfache Vrbdgn, wie καὶ ἥκομεν καὶ ἡμῖν ἐξελϑὼν ὁ ϑυρωρὸς εἶπε Plat. Phaed. 59 e u. ἐνταῠϑα ἔμειναν ἡμέρας ἑπτὰ καὶ ἧκε Μένων Xen. An. 1, 2, 6, lassen sich zwar leicht periodischer umgestalten, sind aber auch bei Xen. noch sehr gew., vgl. z. B. γείτων οἰκῶ τῇ Ἑλλάδι καὶ ἐπεὶ ὑμᾶς εἶδον εἰς πολλὰ κακὰ ἐμπεπτωκότας, εὕρημα ἐποιησάμην, u. meinte deshalb, An. 2, 3, 18. Zuweilen ergeben sich auch andere Uebersetzungen aus dem Zusammenhange von selbst, ἐγὼ διδάξω, καὶ σὺ τῷ μάντει πιϑοῦ, du aber folge dem Seher, Soph. Ant. 979; κἀπεμπόμην πρὸς ταῠτα καὶ τὸ πᾶν φράσω El. 680, wie ich dazu geschickt wurde, will ich es auch sagen; αὐτός τ' ἔδησα καὶ παρὼν ἐκλύσομαι, wie ich sie binden ließ, so will ich auch selbst sie befreien, Ant. 1112; οἶδ' ὅτι νοσεῖτε πάντες καὶ νοσοῠντες ὡς ἐγὼ οὐκ ἔστιν ὑμῶν ὅςτις ἐξ ἴσου νοσεῖ, und doch ist unter euch keiner, O. R. 60; vgl. Ar. Eccl. 977. – Dem καίτοι entspricht es, das Frühere einschränkend, Dem. 20, 21, δέκα ϑήσω, καὶ μὰ τοὺς ϑεοὺς, οὐκ οἴομαι πέντε εἶναι, parenthetisch, u. doch glaube ich nicht, daß es fünf sind; vgl. §. 102 ἐμοὶ δοκεῖ Λεπτίνης (καί μοι πρὸς Διὸς μηδὲν ὀργισϑῇς), öfter. – Hom. vrbdt anakoluthisch so auch partic. u. verb. finit., ἃς φαμένη καὶ κερδοσύνῃ ἡγήσατ' Ἀϑήνη, eigtl., so wie sie sagte, ging sie auch voran, Il. 22, 247; anders ἐρητύοντο μενοντες ἀλλήλοισί τε κεκλόμενοι καὶ πᾶσι ϑεοῖσιν χεῖρας ἀνίσχοντες μεγάλ' εὐχετόωντο ἕκαστος 8, 345; vgl. Thuc. 4, 100 ἄλλῳ τε τρόπῳ πειράζοντες καὶ μηχανὴν προςήγαγον, was anakoluthisch zu fassen. – c) wie in vielen der angeführten Beispiele, so ist die Vrbdg τέ – καί sehr geläufig, wenn Aehnliches oder nothwendig Zusammengehöriges an einander gereiht wird; Stallbaum zu Plat. Phileb. 4 macht bes. auf Verbindungen wie δοκεῖ τε καὶ δόξει, πράττουσί τε καὶ ἔπραττον aufmerksam; καὶ – καί steht, wenn Verschiedenartiges verbunden wird, sowohl – als auch. Wenn einzelne Wörter verbunden werden, steht τέ καί neben einander, Ἀτρεῖδαί τε καὶ ἄλλοι ἐϋκνήμιδες Ἀχαιοί Il. 1, 17; ἔρχεταί τε καὶ φυλάξεται Soph. Phil. 48; ἠχϑέσϑη τε καὶ ἔδεισε Xen. An. 7, 5, 6; wenn längere Satzglieder verbunden werden, wird τέ von καί getrennt, αὐτός τε ἔσπενδε καὶ τοῖς νεανίσκοις ἐγχεῖν ἐκέλευσε Xen. An. 4, 3, 13, u. so oft, bes. in dieser Vrbdg mit αὐτός; auffallend πῇ διαφέρει ὁ τυραννικός τε καὶ ὁ ἰδιωτικὸς βίος Hier. 1, 2, wo die zu vergleichende Lebensweise des Tyrannen u. des Privatmannes eng zusammengestellt werden; vgl. Plat. Legg. VIII, 831 d διὰ τὴν τοῦ χρυσοῦ τε καὶ ἀργύρου (Gold und Silber als ein Begriff) ἀπληστίαν πᾶσαν μὲν τέχνην καὶ μηχανὴν καλλίω τε καὶ ἀσχημονεστέραν ἐϑέλειν ὑπομένειν, gute oder schlechte Mittel gelten dabei ganz gleich. In καὶ ἀγαϑοὶ καὶ κακοί wird der Unterschied hervorgehoben, sowohl gute als schlechte, nicht als Eines gedacht; κἂν τύχω κἂν μὴ τύχω Eur. Hec. 734; ὡς καὶ τὸν ἐχϑρὸν ἀνταμύνωνται καὶ τὸν φίλον τιμῶσιν Soph. Ant. 639; ἡμῖν μὲν εἰκάζουσι καὶ τὰ τοῠδ' ἔπη ὀργῇ λελέχϑαι καὶ τὰ σ', Οἰδίπου, δοκεῖ O. R. 404, sowohl deine als seine Worte; Hom. vrbdt noch nicht καὶ – καί, sondern nur τέ – τέ; Il. 21, 262, φϑάνει δέ τε καὶ τὸν ἄγοντα, ist καί auch zu übersetzen, wie auch in der Vrbdg ἠδὲ καί, und auch, 7, 274 Od. 1, 240; vgl. ἠμέν – ἠδὲ καί, 5, 128, u. s. hierüber u. über καί τε unten τέ. Bei den Attikern wird καί auch öfter gesetzt, wodurch gewöhnlich die Vrbdg nachdrücklich hervorgehoben wird, rhetorische Figur des Polysyndeton, καὶ φημὶ κἀπόφημι κοὐκ ἔχω, τί φῶ Soph. O. C. 317; κλύειν καὶ σμικρὰ καὶ δίκαια καὶ τἀναντία Ant. 663; so viermal O. R. 1091, fünfmal Ant. 352 O. R. 458; ἰταμὸν γὰρ ἡ πονηρία καὶ τολμηρὸν καὶ πλεονεκτικὸν καὶ τοὐναντίον ἡ καλοκἀγαϑία ἡσύχιον καὶ ὀκνηρὸν καὶ βραδὺ καὶ δεινὸν ἐλαττωϑῆναι Dem. 25, 24; – ἄλλως τε καί s. unter ἄλλως. – d) wie in Beispielen der Art, οὐχ ὁμοίοις ἀνδράσι μαχοῦνται νῦν τε καὶ ὅτε τοῖς ἀτάκτοις ἐμάχοντο, Xen. An. 5, 4, 21, ähnliche Fälle zusammengestellt u. verglichen werden, so wird bei ὁ αὐτός, ἴσος, ὅμοιος, τέ καί u. häufiger allein καί hinzugesetzt, wo wir wie oder als übersetzen, οὐ τὴν αὐτὴν τυγχάνω γνώμην ἔχων ἔν τε τῷ παρόντι καὶ περὶ τὰς ἀρχὰς τοῦ λόγου, ich habe nicht dieselbe Ansicht jetzt wie im Anfang der Rede, Isocr. 4, 187; τὴν αὐτὴν ἐσκευασμένοι καὶ ὁ πεζὸς αὐτέων Her. 7, 84; 4, 109 u. öfter; ταὐτὰ σὺ καὶ ἐγώ Plat. Gorg. 491 b; ταὐτὸν καὶ ἀγαϑόν, es ist einerlei mit dem Guten, Phil. 22 c, ἀξίους ὄντας ταῖς αὐταῖς τιμαῖς καὶ τοὺς ἀϑανάτους τιμᾶσϑαι Lys. 2, 80; – ὡς ὑμᾶς ἴσα καὶ τὸ μηδὲν ζώσας ἐναριϑμῶ, eigtl. »euch u. die nicht Lebenden rechne ich gleich«, ich rechne euch gleich wie die Todten, Soph. O. R. 612. 1187 O. C. 814; ἐν ἴσῳ, ἴσα καί, Thuc. 2, 60. 3, 14; ἔστι δὲ παραπλησίη ἡ κάϑαρσις τοῖσι Λυδοῖσι καὶ τοῖ. σι 'Ἕλλησι Her. 1, 35, ist bei den Lydern ähnlich wie bei den Griechen; τουτέων ἕκαστον ὁμοίως καὶ τὸν πρότερον κατέλεξα 7, 115; auch ὡς tritt hinzu, ἐπειρωτῶν ἑκάστας ὁμοίως ὡς καὶ τὸν πεζόν 7, 100, wenn nicht ὡς zu tilgen ist; οὐχ ὁμοίως πεποιήκασι καὶ Ὅμηρος Plat. Ion. 531 d; αἱ δαπάναι οὐχ ὁμοίως καὶ πρὶν ἀλλὰ μείζους Thuc. 7, 28; ἐν τῷ ὁμοίῳ καί 6, 11; οὐχ ὅμοιά γε σοὶ καὶ ἐκείνοις ὑπῆρχε Lys. 13, 27; auch bei ἕτερος, Arist. polit 1, 5. Hiermit lassen sich vergleichen: εἰ μὲν καὶ σὺ εἶ τῶν ἀνϑρώπων, ὧνπερ καὶ ἐγώ, wo man es mit auch übersetzt, Plat. Gorg. 457 e; ἐὰν ἄρα καὶ σοὶ ξυνδοκῇ ἅπερ καὶ ἐμοί Phaed. 64 c; ὥςπερ καὶ ὀνομάζεται οὕτω καὶ εἶναι Rep. V, 470 b, vgl. B. 1. – 21 in der so geläufigen Vrbdg πολλὰ καὶ καλά wird eigentlich, wie das bes. bei Her. vorkommende πολλά τε καὶ καλά, πολλά τε καὶ κακὰ πάσχειν 4, 167 zeigt (vgl. πολύς), das Prädikat der Menge mit dem andern dabeistehenden engverbunden gedacht, wobei das hinzutretende Wort also eine nähere Bestimmung des πολύς angiebt, »Vieles und zwar Schönes«; u. so bedeutet καί öfter eine nähere Bestimmung, auch Berichtigung u. Einschränkung des Früheren, und zwar; βῆ πρὸς δῶμα Διὸς καὶ μακρὸν Ὄλυμπον Il. 5, 398; αὗταί σ' ὁδηγήσουσι καὶ μάλ' ἀσμένως, und zwar sehr gern, Aesch. Prom. 730; λέγων ἔοικα πολλὰ καὶ μάτην ἐρεῖν 1009; πάρεστι δῆτα καὶ μάλ' ἄζηλος ϑέα Soph. El. 1447; παρῆσάν τινες καὶ πολλοί γε, u. zwar viele, Plat. Phaed. 58 d; Gorg. 455 c; ὡς δὲ ἐχϑροὶ καὶ ἔχϑιστοί εἰσι, πάντες ἴστε Thuc. 7, 68; πολλοὺς καὶ τοὺς πλείους 7, 48, wo man es, wie Plat. Apol. 23 a, σοφία ὀλίγου τινὸς ἀξία ἐστὶ καὶ οὐδενός, odervielmehr übersetzen kann; vgl. Gorg. 504 e. So bes. auch in Verbindung mit οὗτος, z. B. ἢ εἶναι ἐλευϑέροισι ἢ δούλοισι καὶ τούτοισι ὡς δραπέτῃσι Her. 6, 11; ἀπόρων ἐστὶ καὶ ἀνάγκῃ ἐχομένων καὶ τούτων πονηρῶν, und zwar solcher, die schlecht sind, und zwar wenn diese schlecht sind, Xen. An. 2, 5, 21; vgl. ἔχοντες τοσούτους πόρους καὶ τούτων μηδένα ἐπικίνδυνον 2, 5, 20; häufiger, in Beziehung auf den ganzen voranstehenden Satz, καὶ ταῦτα, zuweilen mit eigenem Verbum, ὁ δ' ἐξαλύξας οἴχεται, καὶ ταῦτα κούφως ἐκ μέσων ἀρκυσμάτων ὤρουσεν Aesch. Eum. 111; ἄνδρα γενναῖον ϑανεῖν, καὶ ταῦτα πρὸς γυναικός ib. 595, wo wir »und zwar«, » und das«, » und noch dazu« sagen; so die anderen Tragg. u. in Prosa, φανήσεται ἡμᾶς εὖ ποιῶν, καὶ ταῦϑ' ὧν μάλισϑ' ἡμῶν ἡ πόλις δεῖται Dem. 20, 30, vgl. οὗτος. Es steht auch ein Participium dabei, ὅτι ἤδη ἔπη φϑέγγομαι καὶ ταῦτα ψέγων, eigtl. und dies thue, während ich tadle, da ich doch tadle, Plat. Phaedr. 241 e; καὶ ταῠτα σοφὸς ὤν Gorg. 508 a; eigenthümlich nachgestellt νῦν γε, ἔφη, ἐπεχείρησας οὐδὲν ὢν καὶ ταῠτα Rep. I, 341 c. – Dem lat. denique, kurz, entspricht es oft vor πᾶς am Schlusse des Satzes, Dem. 23, 85 οὐκοῦν καὶ τῷ μὴ προςϑεῖναι – καὶ τῷ εἰπεῖν –, καὶ πᾶσιν οὕτως φανερῶς καὶ παρὰ τοῦτον εἴρηκε τὸν νόμον.
B. Mehr adverbial, auch, und zwar – 1) quoque, gleichfalls, gleichstellend u. hinzufügend, wo man sich das erste Glied ergänzen kann, vgl. die Beispiele unt. A 1 d; δότε δὴ καὶ τόνδε γενέσϑαι παῖδ' ἐμὸν ὡς καὶ ἐγώ περ ἀριπρεπέα Τρώεσσιν Il. 6, 406, daß auch dieser mein Sohn sich auszeichne, gleich wie ich; ἐπιβουλεύει Κύρῳ καὶ πρόσϑεν πολεμήσας, wie er schon früher mit ihm Krieg geführt hatte, Xen. An. 1, 6, 1; ibd. 2, 1, 22 ὅτι καὶ ἡμῖν ταὐτὰ δοκεῖ ἅπερ καὶ βασιλεῖ; woran sich Sätze reihen wie ἐμοῦ ἰόντος ὅποι καὶ ὑμεῖς 1, 3, 6, wohin auch ihr geht; καὶ ἀεὶ καὶ νῦν, jetzt wie immer, Plat. Gorg. 523 a; καὶ τότε καὶ νῦν, jetzt wie damals, Phil. 60 c; so auch ἀεὶ εἰώϑειμεν φοιτᾶν παρὰ τὸν Σωκράτη καὶ δὴ καὶ τότε, und so auch damals, wir gingen auch damals, wie wir immer zu thun pflegten, Phaed. 59 c; ähnlich εἴπερ κἀγώ τι φρονῶ Soph. Phil. 192; καὶ σοὶ ταῦτα παρῄνεσα O. C. 1419; εἴπερ τις καὶ ἄλλος Plat. Phaed. 58 e u. oft, wie ὥς τις καὶ ἄλλος; ἵνα καὶ εἰδῶ ὅτι λέγεις Gorg. 467 c; ἔφυγεν ἔχων καὶ τὸ στράτευμα Xen. An. 1, 9, 31, er selber und auch das Heer. – Man bemerke bes. καὶ αὐτός, ebenfalls, ὡς ἐνόησαν αὐτῶν τὴν πορείαν ἐπὶ τὸ ἄκρον, εὐϑὺς καὶ αὐτοὶ ὥρμησαν ἁμιλλᾶσϑαι ἐπὶ τὸ ἄκρον Xen. An. 3, 4, 44; vgl. 7, 8, 17; ἐν τῷ χειμῶνι καὶ αὐτός ποτε κατέμαϑον, ich habe auch selbst erfahren, 5, 8, 14. Eben so Ἀγίας καὶ Σωκράτης καὶ τούτω ἀπεϑανέτην, starben ebenfalls, Xen. An. 2, 6, 30; ταῦτα δὲ ποιῶν καὶ οὗτος ἀποϑνήσκει Hell. 6, 4, 34; öfter nimmt so καὶ οὗτος das Frühere wieder auf, auch dieser, z. B. Ἀριαῖος δέ, ὃν ἡμεῖς ἠϑέλομεν βασιλέα καϑιστάναι, καὶ ἐδώκαμεν πιστά, καὶ οὗτος πειρᾶται An. 3, 2, 5; ib. 35 εἰ οἱ πολέμιοι, ὥςπερ οἱ δειλοὶ κύνες –, εἰ καὶ οὗτοι ἡμῖν ἐπακολουϑοῖεν. – 21 das Hinzukommende hervorhebend, etiam, sogar, auch, selbst; Τυδείδης, ὃς νῦν γε καὶ ἂν Διῒ πατρὶ μάχοιτο, er möchte wohl selbst mit Zeus kämpfen, sc. wie mit diesen anderen, Il. 5, 362; ἔπειτά με καὶ λίποι αἰών, dann weiche sogar das Leben von mir, wobei man hinzudenken kann, nicht nur alle übrigen Güter des Menschen, sondern auch sein theuerstes, das Leben, 5, 685; τάχα κεν καὶ ἀναίτιον αἰτιόῳτο, sogar einen Unschuldigen, 11, 654; κέλεταί ἑ ϑυμὸς καὶ ἐς πυκινὸν δόμον ἐλϑεῖν, sogar in die feste Behausung einzudringen, 12, 301; καὶ ὀψέ, auch, selbst spät noch, 4, 181; κἀξάγγελλ' ἰὼν καὶ πᾶσι Καδμείοισι Soph. O. C. 1396; ἐν πᾶσι καὶ τοῖς ἐλαχίστοις παρανομήμασι ϑάνατον εἶναι τὴν ζημίαν, auch bei den kleinsten Vergehen, Lycurg. 65. Beim comparat., ϑεὸς καὶ ἀμείνονας ἶππους δωρήσαιτο, er könnte wohl Pferde, und zwar schönere, noch schönere Pferde schenken, Il. 10, 556; δόμεναι καὶ μεῖζον ἄεϑλον, noch einen größeren Kampfpreis, 23, 551, vgl. 19, 200. 23, 386; ἄξιος φέρειν τῆςδε καὶ μείζω χάριν Soph. O. C. 764; Ai. 1350; so tritt es auch verstärkend zu λίαν, καὶ λίαν, oft bei Hom.; καὶ μάλα, Xen. An. 1, 5, 8 u. oft; καὶ μᾶλλον, 6, 4, 35; καὶ μάλιστα, gar sehr, Cyr. 2, 1, 5; οἵ τε ἄλλοι καὶ μάλιστα Her. 6, 136; καὶ μάλιστα ἀγανακτῶ Lycurg. 139; καὶ μάλα πολλοῖς Plat. Prot. 315 d; ὡμολόγησε καὶ μάλ' ἀκόντως 333 b; καὶ πάνυ, Phaed. 64 b; καὶ πολλάκις, Pol. 9, 16, 2; καὶ δικαίως γε, Xen. Cyr. 2, 2, 14; καὶ ῥᾳδίως, 1, 4, 11, vgl. oben A. 2. – Beschränkend, ἱέμενος καὶ καπνὸν ἀποϑρώσκοντα νοῆσαι, auch nur, Od. 1, 58; ἄξιόν τι καὶ τριχός Ar. Ran. 614; εἴ τις μέλλει καὶ σμικρὸν ἀρετῆς μεϑέξειν Plat. Legg. VII, 816 e; βλάπτειν καὶ ὁντινοῦν ἄνϑρωπον Rep. I, 335 b; μεταβολὴν καὶ ἡντινοῦν ἐνδέχεται, auch nur eine gewisse, sei es welche es wolle, Phaed. 78 d; ähnlich ἀλλ' ἀρκεῖ καὶ τοῦτο, auch das schon reicht hin, Gorg. 498 a; ἀλλ' ἱκανὰ καὶ ταῦτα Apol. 28 a; καὶ μικρῷ ὄψῳ ἀνακτήσασϑαι φίλους Xen. Cyr. 2, 2, 10. – Am bestimmtesten ist dieser Gebrauch in der Vrbdg οὐ μόνον, ἀλλὰ καί ausgeprägt. – So ist es 31 meist auch beim Participium zu fassen, Ἕκτορα καὶ μεμαῶτα μάχης σχήσεσϑαι ὀΐω, sogar wenn er eifrig darnach verlangt, auch den Anstürmenden, Il. 5, 651; πὰρ δύναμιν δ' οὐκ ἔστι καὶ ἐσσύμενον πολεμίζειν, auch der Eifrige, Kampfbegierige, kann nicht über Vermögen kämpfen, 13, 787; τί σὺ ταῦτα καὶ ἐσϑλὸς ἐὼν ἀγορεύεις, wie kannst du, auch ein Tapferer seiend, das sagen, 16, 627, vgl. 15, 276 Od. 2, 343; ϑέαμα οἷον καὶ στυγοῦντ' ἐποικτίσαι, das auch der Hassende bemitleidet, Soph. O. R. 1296. In allen diesen Fällen könnte auch καίπερ stehen. Und so tritt auch ὅμως wirklich dazu, ὑφ' ὧν ἐγὼ ταχϑεὶς τάδ' ἔρδω καὶ τύραννος ὢν ὅμως Soph. O. C. 855, καὶ μάλα βουλόμενος ἀπάγειν τὸ στράτευμα ὅμως ἐκεῖ κατέμεινε Xen. Hell. 6, 5, 20, vgl. ὃς καὶ τοῦ ἀδελφοῦ καὶ τεϑνηκότος ἤδη ἀποτεμὼν τὴν κεφαλήν, der auch seinem Bruder, der sogar schon todt war, den Kopf abschneiden ließ, An. 3, 1, 17; beim gen. absol., ὁ ἕτερος οὐκ ἔφη καὶ μάλα πολλῶν φόβων προςαγομένων 4, 1, 23. – 4) Im Anfange einer Rede bezieht es sich als Erwiederung auf etwas Vorangegangenes, nimmt dies auf und führt es fort, wie sich dies bes. in den Wechselreden bei den Tragg. zeigt, vgl. z. B. Soph. O. R. 771. 963. 1132. Die homerischen Fälle, wo ein Satz beginnt mit καὶ τότε, καὶ τότε δή, καὶ τότ' ἔπειτα, Il. 1, 92. 478. 9, 475. 15, 220 u. sonst, gehören mehr zu den unter A 1 b aufgeführten. – Besonders merke man den Gebrauch das καί – a) vor Imperativen, καί μοι ἀπόκριναι, u. nun antworte mir, Plat. Gorg. 562 b, καί μοι λέγε Euthyphr. 3 a, u. häufig bei den Rednern in den Aufforderungen an den Schreiber, Documente vorzulesen, καί μοι ἀνάγνωϑι. – b) in Fragen, ἦ καί μοι νεμεσήσεαι; Od. 1, 389, wirst du mir auch zürnen? gew. mit Lebhaftigkeit und Nachdruck, καὶ νῦν τί μ' ἄγετε Soph. Phil. 1018, öfter, wie Aesch. Prom. 253 Pers. 233; ποῖον ἄνδρα καὶ λέγεις; welchen Mann meinst du nur? O. R. 1129; τοῦ καί ποτ' εἶ; Ar. Pax 1288; ἄμφω γὰρ αὐτὰ καὶ κατακτεῖναι νοεῖς; denkst du denn gar beide zu tödten? Soph. Ant. 766; πῶς δὲ καὶ στρατὸς τοσοῦτος πεζὸς ἤνυσεν περᾶν Aesch. Pers. 707; τίνα δὲ καὶ πενϑήσομεν 288; ἴδωμεν τί ποτε καὶ λέγομεν, was denn wohl, Plat. Gorg. 451 a; τί γὰρ ἄν τις καὶ ποιοῖ ἄλλο; Phaed. 61 e; τίνος δὲ καὶ ἔστι τῶν πολιτῶν; Theaet. 144 b; καὶ τί δή; Xen. Cyr. 1, 3, 10; ποίαν καὶ ἧτταν λέγεις; 3, 1, 19; ἤροντο, τί καὶ βουλόμενος ταῠτα πράττοι Hell. 3, 3, 11; τί ποτε καὶ καλέσαι χρή; 2, 3, 47; so auch richtig An. 1, 8, 16 ἤρετο, ὅτι καὶ εἴη τὸ σύνϑημα, u. sonst. – c) auch in Antworten, καὶ κάρτα Soph. O. C. 65. 302 u. sonst, wie bei Plat. u. A.; καὶ μάλα, ἔφη, ja wohl, Xen. Mem. 2, 2, 1.
Ueber die Stellung des καί ist zu merken, daß es zuweilen nicht bei dem Worte steht, wo man es erwarten sollte, ἐκεῖϑι κἦλϑον, für καὶ ἐκεῖϑι ἦλϑον, Aesch. Spt. 792; ἔγνωκα τοῖςδε κοὐδὲν ἀντειπεῖν ἔχω Prom. 51, u. öfter bei Tragg. Auch tritt es der Präposition nach, ἐν καὶ ϑαλάσσᾳ Pind. Ol. 2, 51; μὴ μετὰ καὶ τοῦ ψεύδεσϑαι Luc. Fugit. 19.
Die Verbindungen des καί mit anderen Partikeln folgen in der alphabetischen Ordnung an ihrer Stelle.
Hier mögen die bei diesem Worte bes. häufigen Krafen bemerkt werden, die sich am meisten bei Soph. finden: καὶ ἀ- = κἀ-, z. B. κἀγαϑός, κἀδάκρυτος, κἀϑέως, κἀκροϑίνια, Tr. 748, κἄλλος, κἀποδύρομαι, κἀσαφῆ, καὖϑις, χἀρπάσαι = καὶ ἁρπάσαι, Phil. 640, κἄν, s. unten bes.; καὶ ἐ- = κἀ-, z. B. κἀγώ, κἄδρων, κἄϑηκας, κἀμάνϑανον, κἀμός, κἀξ, κἀστίν, χαὐτοῦ = καὶ ἑαυτοῦ, O. R. 234; κεἰ = καὶ εἰ, wie auch κεἰςήκουσας Ant. 9; aber κἆτα = καὶ εἶτα, nach Apoll. de adv. 497, 19 ohne ι subscr. zu schreiben; κεὐσταλής = καὶ εὐσταλής; χἠ = καὶ ἡ, Soph. El. 1031, wie χἠμεῖς, χὠπόσοι = καὶ ὁπόσοι, χὤτι = καὶ ὅτι, χοἱ = καὶ οἱ, κοὐκ = καὶ οὐκ.
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5 τίθημι
τίθημι (ΘΕ), 2. Pers. praes. bei Hom. immer τίϑησϑα, auch impf., Od. 9, 404, inf. τιϑήμεναι für τιϑέναι, Il. 23, 83. 247, τιϑέμεν Hes. O. 746; imperf. ἐτίϑην, τίϑεσαν, Od. 22, 456, in der Iterativform τίϑεσκον, und (von τιϑέω) ἐτίϑουν, ἐτίϑει u. τίϑει, Hom. u. Folgde im gew. Gebrauch, Pind. hat auch praes. τιϑεῖς, P. 8, 11, wie τιϑεῖ Minnerm. 1, 6. 3, 7; fut. ϑήσω, aor. ἔϑηκα u. ἔϑην, conj. ϑῶ, ϑέωμεν, Od. 24, 285, zweisylbig auszusprechen, auch ϑείω, Il. 16, 83. 437 Od. 1, 89, ϑείομεν für ϑείωμεν = ϑῶμεν, Il. 23, 244. 486 Od. 13, 364, sing. ϑήῃς, Il. 16, 96, in der Od. aber schreibt Wolf ϑείῃς, ϑείῃ, int. ϑέμεναι, selten ϑέμεν, wie Hes. O. 61. 67 u. öfter bei Pind.; perf. τέϑεικα; – med. τίϑεμαι, part. auch τιϑήμενος, Il. 10, 34, impf. ἐτιϑέμην, Hom. Il. u. Folgde; fut. ϑήσομαι, aor. I. ·ἐϑηκάμην, ϑήκατο, Il. 10, 31, Hes. Sc. 128, ϑηκάμενος Pind. P. 4, 29. 113; att. nur aor. II. ἐϑέμην, opt. ϑεῖτο, Od. 17, 225, imper. ϑέο, 10, 333, – pass. aor. ἐτέϑην, fut. τεϑήσομαι, perf τέϑειμαι, kommen bei Hom. noch nicht vor, – setzen, stellen, legen, zunächst – 1) im örtlichen Sinne, an einen bestimmten Ort hinsetzen, hinlegen, hinbringen, φύσας μέν ῥ' ἀπάνευϑε τίϑειπυρός, Il. 18, 412; πυρὸς ἐγγὺς εὐνήν, Od. 14, 518; ἅρματα δ' ἂμ βωμοῖσι τίϑει, Il. 8, 441, wie κλάδους βωμοὺς ἐπ' ἄλλους ϑές Aesch. Suppl. 478; u. so zu erklären οὐχ ἱκετηρίαν οὐδεὶς τριήραρχος ἔϑηκε, sc. ἐπὶ τῷ βωμῷ, eigtl. den Zweig, das Zeichen der Hülfeflehenden auf den Altar legen, Dem. 18, 107; κλῶνας ἐξ ἀμφοῖν χεροῖν τιϑεὶς ἐλάας, Soph. O. C. 485. – Von den Präpositionen, die damit verbunden werden, ist zu merken, daß sehr gewöhnlich ἐν dabeisteht, so daß ähnlich, wie beim lat. ponere, collocare in aliquo loco, mit dem Stellen u. Legen zugleich das darauf folgende Sein od. sich Befinden am Orte ausgedrückt wird, ἐν κίστῃ ἐτίϑει ἐδωδήν, Od. 6, 76; ἱστία ϑέσαν ἐν νηΐ, Il. 1, 433; πρώτας ἐν γαίῃ ϑέσαν, 12, 260; ἐν πυρῇ νεκρόν, 23, 165; ἐν τείχει ϑέσαν, Pind. P. 3, 38; ταῠτ' ἐν μέσῳ τίϑημι, Aesch. Ch. 143; πόδα ἐν χέρσῳ, Suppl. 32; ἐν μέσῳ σκάφει ϑέντες σφε, Soph. Trach. 801; ἐν τάφῳ τιϑεῖσα, Ant. 500; auch εἰς ταφὰς ἐγὼ ϑήσω, Ai. 1089; bes. ἐν χερσὶ τίϑει, Il. 1, 585; ἐν χείρεσσ' Οδυσῆϊ τίϑει, 10, 529, u. öfter, was so geläufig war, daß es den allgemeinen Begriff des Einhändigens, Darreichens, Gebens erhielt, u. auch ἵππον ἐν χείρεσσι τίϑει Μενελάου gesagt wurde, Il. 23, 597; vgl. noch σπείσας δ' αἴϑ οπα οἶνον Ὀδυσσῆϊ ἐν χείρεσσιν ἔϑηκεν, Od. 14, 448. – Daran reihen sich ursprünglich auch örtlich zu nehmende, auf das Geistige gehende Vrbdgn: ἄλλῳ δ' ἐν στήϑεσσι τιϑεῖ νόον εὐρύοπα Ζεύς, Il. 13, 732; νόον, ὅν τινά οἱ νῠν ἐν στήϑεσσι τιϑεῖσι ϑεοί, Od. 2, 124; ϑυμὸν ἐνὶ στήϑεσσι ϑεοὶ ϑέσαν, Il. 9, 637, u. ä., Einem einen Gedanken, einen Rath. Muth in die Seele legen, eingeben. Auch med., ἐν, στήϑεσσι ϑέτο ϑυμόν, Il. 9. 629, αἰδῶ καὶ νέμεσιν, ἔν φρεσὶ ϑέσϑαι, 13, 121, vgl. 15, 561. 660; ähnlich κότον ϑέσϑαι τινί, gegen Einen Groll bei sich festsetzen, ihm fortwährend grollen, 8, 449; ϑέσϑαι ϑυμὸν ἄγριον ἐν στήϑεσσιν, Zorn in der Brust festsetzen, ἐν ϑυμῷ τίϑεν, Pind. P. 3, 65; u. ohne acc., ἐν φρεσὶ ϑέσϑαι, bei sich festsetzen, im Herzen beschließen, worauf bedacht sein, c. int., Od. 4, 729. – Selten εἰς, Il. 23, 704. 24, 795. 297; τίϑεμαι εἰς καρδίην, M. Arg. 2 (V, 32); Soph. vrbdt ὡς ἐς πυράν με ϑῇς, Trach. 1254; εἰς χεῖρα Τεύκρου δεξιὰν φιλοφρόνως ϑείς, Ai. 739; εἴ τις ϑεῶν ἄνδρα ἕνα ϑείη εἰς ἐρημίαν, Plat. Rep. IX, 578 e; ψυχἡν είς τὸ μέσον α ύτοῠ ϑείς, Tim. 34 b, vgl. Legg. IV, 719 a; auch λόγους ψιλοὺς εἰς μέτρα τι ϑέν τες, II, 669, d, Prosa in Verse bringen. – Ἐπί τινος, Od. 6, 202; Aesch. Pers. 188; Plat. Conv. 222 c; auch ἐπί τινα und ἐπί τινι; übertr., ἐπὶ φρένα ϑῆχ' ἱεροῖσιν, er richtete seinen Geist, seine Aufmerksamkeit auf die Opfer, Il. 10, 46; σίδαρον ἔπὶ κάρα τιϑεῖσα κούριμον, Eur. Or. 964; τὰ ἱμάτια ϑήσει ἐπὶ τὸν ϑρόνον, Her. 1, 9; u. med., κρέα ϑέμενος ἐπὶ τὰ γόνατα, er legte sich das Fleisch auf die Kniee, Xen. An. 7, 3, 23. – Ἀνά τινι, Il. 8, 441. – Ὑπό τινι, Il. 24, 644; δέμνι' ὑπ' αἰϑούσῃ ϑέμεναι, Od. 4, 297, auch ὑπό c. accus., Od. 4, 445. – Ἀμφ' ὤμοισι τιϑήμενον ἔντεα, Il. 10. 34, wie Eur. Med. 1160. – Auch mit dem bloßen, dat., κολεῷ μὲν ἄορ ϑέο, Od. 10, 333. 13, 364 u. sonst. – Ποῦ σφε ϑήσομεν χϑονός, Aesch. Spt. 993; μὴ χαμαὶ τιϑεὶς τὸν σὸν πόδα, den Fuß auf die Erde setzen, Ag. 880; übh. τιϑέναι πόδα für gehen, Ar. Thesm. 1100; vgl. πόϑι γεραιὸν ἴχνος τίϑημι; Eur. Phoen. 1710; Andr. 547 I. T. 32; ϑὲς εἰς χορὸν ἴχνος El. 859, u. öfter. – 2) einsetzen, errichten, aufstellen, gründen, βωμόν, Pind. Ol. 13, 82, στάλαν, N. 4, 81, wie Pol. 25, 1, 72 im med., στήλην τίϑεσϑαι, für sich aufrichten. ϑεμείλια, Il. 12. 29. auch von Pflanzen, φυτά, einsetzen, Xen. Oec. 19, 7; – ἀγάλματα, Weihgeschenke im Tempel aufstellen, Od. 12, 347, vgl. Il. 6, 92; Eur. ὑψηλῶν ἐπὶ νηῶν τέϑεικε σκῠλα πλεῖστα βαρβάρων, El. 7; V alck. Phoen. 577; Wolf Dem. Lept. p. 307. – Vom Künstler, arbeiten, darstellen, ἐν δ' ἐτίϑει νειὸν μαλακήν, Il. 18, 541. 550 u. öfter, vom Hephästus, der den Schild arbeitet; παράδειγμα ϑέσϑαι αὐτό, als Beispiel aufstellen, Plat. Soph. 218, d. – Bes. al τέρματα, ein Ziel stecken, aufstellen, festsetzen, Il. 23, 333 Od. 8, 193 u. sonst; auch τιμήν τινι, Einem eine Ehre bestimmen, zuerkennen, Il. 24, 87. – b) ἀγῶνα, einen Wettkampf ansetzen, festsetzen, κοινοὺς ἀγῶνας ϑέντες, Aesch. Ag. 819; Plat. Menex. 249 b; ἀγῶνα ἔϑηκε, Xen. An. 1, 7, 10; Ἡρακλέα τὸν Ὀλύμ πιον ἀγῶνα ϑεῖναι, Pol. 12, 26, 2. Aehnlich ἀέϑλων κρίσιν καὶ πενταετηρίδα ϑῆκε, Pind. Ol. 3, 22; u. im med., ϑυσίαν ϑέμενοι, Ol. 7, 42; τὰ Πύϑια δι' ἑαυτοῦ ϑεῖναι, sie anstellen u. feiern, so daß er der Ordner ist, Dem. 5, 22, vgl. 9, 32; Bast ep. crit. p. 72. Häufiger noch von den Kampfpreisen, sie aussetzen, ἄεϑλα, Il. 23, 263. 653. 700; ἀέϑλιον, 748; γυναῖκα, βοῦν, δέπας, σόλον, τεύχεα, τόξον, Il. 23, 263. 656. 826 Od. 11, 546. 21, 74; τὰ ἆϑλα τίϑεται, Thuc. 1, 6. So auch ϑεῖναι εἰς μέσσον, Il. 23, 704 (vgl. oben); τιϑέναι εἰς τὸ κοινόν, zum Gemeingut machen, zum Genuß für Alle preisgeben. – c) übh. anordnen, festsetzen, bestimmen; ϑεσμόν, Aesch Eum. 462; πάντα παγκάλως ἔϑεσαν, Pers. 775; τὰ δ' ἄλλα φροντὶς ϑήσει δικαίως, Ag. 881; πρὶν ἄν τις οὕτω λόγον τιϑῇ καὶ διακοσμῇ, Plat. Phaedr. 277 c; – νόμον τιϑέναι, ein Gesetz geben, von dem, der nach eigenem Gutdünken Gesetze giebt, oder dem Gesetzgeber, der vom Volke dazu erwählt ist und für das Volk die Gesetze schreibt; so von Solon, Plat. Rep. I, 339 c; Dem. 24, 102. 22, 30 u. A.; u. pass., τοῖς τεϑήσεσϑαι μέλλουσι νόμοις, Plat. Legg. V, 730 b. Dagegen im med. sich ein Gesetz machen, geben, vom Volke bei demokratischer Verfassung, der gewöhnlichste Ausdruck, wo von griechischer Gesetzgebung die Rede ist, τίϑεται τοὺς νόμους ἑκάστη ἡ ἀρχὴ πρὸς τὸ αὑτῇ συμφέρον, Plat. Rep. I, 338 e. – Auch absolut, verfügen, verordnen, οὕτω νῦν Ζεὺς ϑείη, so verfüge, gebe es jetzt Zeus, Od. 8, 465. 15, 180; auch med., καλῶς ἔϑεντο ταῠτα πατέρες, Eur. Or. 511; c. inf., befehlen, τήν οἱ Θέτις ϑῆκ' ἐπὶ νηὸς ἄγεσϑαι, Il. 16, 223; vgl. Pors. Eur. Or. 1662 u. Seidl. Troad. 1066. So von Lykurg oft bei Xen. Lac. 1, 5 ff. ἔϑηκε mit folgdm acc. c. inf. – Auch als Strafe festsetzen, χαλεπώτερα ϑεῖναι, Dem. 22, 30. – Τέλος ϑέμεν, ein Ende machen, Pind. Ol. 2, 17; τέλος δ' ἔϑηκε Ζεὺς ἀγώνιος καλῶς, Soph. Trach. 26; κήρυγμα ϑεῖναι, Ant. 8, eine Bekanntmachung durch den Herold erlassen; und med., ὅρον ἄλλον ϑέμενος, Plat. Legg. V, 739 d; ἐκ τούτων τὰ δίκαια τίϑενται καὶ ταύτῃ τὴν εἰρήνην ὁρίζονται, Dem. 8, 8. – Aehnlich ἐν ἀπόρῳ εἴχοντο ϑέσϑαι τὸ παρόν, Thuc. 1, 25, Anordnungen zu treffen (s. unter 5). – d) ὄνομα ϑεῖναί τινι, einen Namen für Einen festsetzen, ihm einen Namen beilegen, geben, Od. 19, 403; gewöhnlich im med. (eigtl. seinem Kinde), ὄνομα ϑέσϑαι, 19, 406. 18, 5; τί δῆτα αὐτοῖς ὄνομα ϑήσονται βροτοί; Aesch. frg. 6; Plat. Crat. oft u. sonst; auch ohne ὄνομα, Theaet. 157 b. – e) beisetzen, von Todten, τὰ ὀστᾶ φασι τεϑῆναι ἐν τῇ Ἀττικῇ, Thuc. 1, 138; ἐν τῷδε τῷ μνήματι ἐτέϑησαν, Plat. Menex. 242 c; Xen. Cyr. 8, 7, 6. – f) Geld niederlegen bei Einem, bes. als Pfand, Plat. Legg. VII, 820 e; φιάλην λαβόντες καὶ ϑέντες ἐνέχυρα μετὰ χρυσίων, Dem. 41, 11, vgl. 52, 4; das med. wird vom Gläubiger gebraucht, als Pfand nehmen, also ὁ ϑείς, der ein Pfand niederlegt, ὁ ϑέμενος, der, bei dem er es niederlegt, Plat. Legg. VII, 820 e; vgl. Lob. Phryn. 468; χρήματα ϑέσϑαι παρά τινι, Geld bei Einem niederlegen, es ihm anvertrauen, Her. 6, 86, 1. Auch Geld erlegen, bezahlen, εἰςφοράς, Dem. 22, 42. 44; τὸν μὴ δυνάμενον τὰ ἑαυτοῠ ϑεῖναι οἴκοϑεν εἰς τὸ δεσμωτήριον ἕλκεσϑαι, 56; κἀκεῖ τὸ μετοίκιον τέϑεικε, 29, 3; τόκον τιϑέναι, Zinsen entrichten, 41, 9 u. öfter. – 3) τὴν ψῆφον τιϑέναι ist eigentlich das Rechensteinchen aufs Brett setzen, damit rechnen, zählen, vgl. Plat. Legg. II, 674 e. Dah. ψῆφον τίϑεσϑαι, sein Stimmtäfelchen abgeben, bes. bei Wahlen und gerichtlichen Abstimmungen; ψῆφον ἐπὶ φόνῳ ϑέσϑαι, Eur. Or. 754; ψῆφον δ' εὔφρον' ἔϑεντο, Aesch. Suppl. 631. 634; Xen. An. 1, 3, 17, übh. seine Meinung, sein Urtheil abgeben; eben so τίϑεσϑαι τὴν γνώμην περί τινος, seine Meinung worüber sagen, Her. 7, 82 u. sonst; daher τίϑεσϑαί τινι, sc. ψῆφον, Einem sein Stimmtäfelchen, seine Stimme geben, beistimmen, κἀγὼ ταύτῃ τῇ γνώμῃ τίϑεμαι, auch ich stimme dieser Meinung bei, Soph. Phil. 1434. – Dah. übertr., meinen, wofür ansehen, es setzen als, τοῠτ' ἐκείνης τίϑημι ἀντίστροφον ἅπαν, Plat. Phil. 51 e; οὐ τίϑημ' ἐγὼ ζῆν τοῠτον, Soph. Ant. 1151, ich erachte das nicht, daß der lebt, das nenne ich nicht ein Leben; δαιμόνιον αὐτὸ τίϑημ' ἐγώ, El. 1262. – Auch annehmen, voraussetzen, für ausgemacht annehmen; ϑῶμεν δύο εἴδη τῶν ὄντων, Plat. Phaed. 79 a; ϑήσω δὲ ἀδικοῠντα, Dem. 23, 76, vgl. 22, 44; mit folgdm acc. c. inf., τίϑημι στασιάζειν αὐτούς, Isocr. 4, 145; ϑήσω τοίνυν ἐγὼ μὴ τοιοῦτον εἶναι τοῦτο, ich will nun annehmen, dies sei nicht so, Dem. 20, 20; τιϑῶμεν γὰρ ταῦτα, Din. 1, 68; vgl. Schäf. D. Hal. C. V. 287; καὶ ἐμὲ κοινωνὸν τῆς ψήφου ταύτης τίϑετε, Plat. Rep. V, 450 a, betrachtet mich als beistimmend; ὡς λέγοντά με τίϑετε, IX, 560 c, vgl. Prot. 343 e; τὰς βλάβας πάσας ἀδικίας τιϑείς, Legg. IX, 861 e. – So auch im med., τὴν τοιαύτην δύναμιν ἀνδρείαν ἔγωγε καλῶ καὶ τίϑεμαι, Plat. Rep. IV, 430 b; ϑέμενος ἡδονὴν εἶναι τἀγαϑόν, Phil. 13 b; τιϑέμενος ψυχὴν εἶναι γένεσιν ἁπάντων πρώτην, Legg. X, 899 c, vgl. Theaet. 158 a Phil. 66 d, Φιλοκράτην μόνον τοιοῦτον εἶναι τίϑεμαι, Dem. 25, 44. – 4) Etwas an einen Platz stellen, oder in eine Klasse setzen, wozu rechnen, auch im med., τίϑεσϑαί τινα ἐν τιμῇ, Einen in Ehren halten, Her. 3, 3; ἐν δόξᾳ ϑέμενος, es als Ruhm erachtend, Pind. Ol. 11, 63; τίϑεσϑαί τι ἐν αἰσχρῷ, Etwas unter die schändlichen Dinge zählen, es für schändlich halten; τίϑεσϑαί τινα ἐν φιλοσόφοις, unter die Philosophen rechnen, vgl. Valck. Diatr. p. 8 f; bes. ἐν μέρει τινός, übh. wofür halten, ansehen, εἰ ἐν ἀρετῆς καὶ σοφίας τίϑης μέρει τὴν ἀδικίαν, Plat. Rep. I, 348 e, vgl. Phil. 31 c; ἐν τοῖς μεγίστοις ὠφελήμασι καὶ τόδε ἐγὼ τίϑημι, Xen. Ages. 7, 2; Thuc. 1, 35; εἰς ἄλλην ἢ τὴν τοῦ ἀγαϑοῦ μοῖραν αὐτὴν τιϑέντες, Plat. Phil. 54 d; εἰς δύο αὐτὰ τίϑεμεν ἐναντία ἀλλήλοιν εἴδη, Polit. 306 c, wir rechnen es zu zwei einander entgegengesetzten Arten; ἐὰν εἰς ταὐτὸν ἀριστοκρατικὸν καὶ βασιλικὸν ϑῶμεν, Rep. IX, 587 d; εἰς ἀνϑρώπων ἤϑη, VI, 580 d; εἰς ταύτην τίϑεμαι τὴν τάξιν αὐτόν, Dem. 23, 24; τοὺς τυράννους εἰς τὸν δῆμον ϑήσομεν, τοὺς δὲ ὀλίγα κεκτημένους εἰς τοὺς πλο υσίους, Xen. Mem. 4, 2, 39; auch c. gen., καὶ ἐμὲ ϑὲς τῶν πεπεισμένων, rechne auch mich zu den Ueberzeugten, Plat. Rep. IV, 424 c; ἀριϑμὸν τῶν ὄντων τίϑεμεν, Soph. 238 a; ἆρ' οὐ τοῦ σώματος ἕκαστα τίϑης, beziehst du es nicht auf den Körper? Theaet. 184 e; τῆς ἡμετέρας ἀμελείας ἂν ϑείη, Dem. 1, 10. Auch μνήμην καὶ ἐπιστήμην τῆς αὐτῆς ἰδέας τιϑέμενος, Plat. Phil. 60 d. – Dah. übh. wofür halten, ansehen, gew. im med., zur Bezeichnung der bloßen Subjectivität des Urtheils, τί δ' ἐλέγχεα ταῦτα τίϑεσϑε; warum haltet ihr das für Schimpf? Od. 21, 333; ἀσχολίας ὑπέρτερον ϑήσομαι, höher halten, vorziehen, Pind. I. 1, 3; μὴ 'πίπροσϑε τῶν ἐμῶν τοὺς σοὺς λόγους ϑῇς, Eur. Suppl. 515; in Prosa oft; εὐεργέτημ' ἂν ἔγωγε ϑείην, Dem. 1, 10; μηδὲ τοῠτ' ὡς ἀδίκημα ἐμὸν ϑῇς, sieh es nicht als ein Unrecht an, das ich gethan habe, 18, 193; περὶ ἐλάττονος ϑέσϑαι, geringer achten, Lys. 6, 45; τὴν Σκῦρον οὐδαμοῦ τίϑης, Eur. Andr. 209, d. i. du achtest Skyros gar nicht, wie μὴ ϑῆται παρ' οὐδὲν τὰς ἐμὰς ἐπιστολάς, für Nichts achten, I. T. 732, und παρ' οὐδὲν τίϑεσϑαι τὰ ἡμέτερα πράγματα, Luc. Vit. auct. 13, vgl. sacrif. 3; ἐν οὐδενὶ λόγῳ, Plut. Brut. 45; oft bei Pol., ἐν μεγάλῳ τίϑεσϑαί τι 3, 97, 4, οὐκ ἐν μικρῷ τίϑεσϑαί τι 9, 13, 8, ἐν πλείστῳ 40, 4, 6, ταῦτα ἐν ἐλάττονι τούτου 4, 6, 12; ἡγεμόνα ϑετέον ἄριστον Ἀμίλκαν τῶν τότε γεγονέναι, 1, 64, 6, man muß erachten, daß er der beste Feldherr gewesen ist; εἰς ἀνανδρίαν τιϑέασι τὰ τοιαῠτα τῶν ἐγκλημάτων, 6, 37, 10, wofür annehmen; εἰς τὴν τύχην, dem Schicksal zuschreiben, auf Rechnung des Schicksals schreiben; bei Dem. 27, 34, τὰ ἀναλώματα πλείω τιϑείς, höher anschlagend; vgl. Lys. 32, 28. – 5) an die unter 2 aufgeführten Beispiele reiht sich die Bdtg einsetzen, machen, verursachen, stiften; φιλότητα μετ' ἀμφοτέροισι τίϑησι Ζεύς, Il. 4, 83, woraus sich, im med. bes. bei Pind. u. den Tragg., ein umschreibender Gebrauch erklärt, σκέδασιν ϑεῖναι, Zerstreuung anrichten, = σκεδάσαι, zerstreuen, Od. 1, 116. 20, 225; κρύφον = κρύπτειν, σπουδὴν ἀμφί τινος = σπουδάζειν, Pind. Ol. 2, 97 P. 4, 276; αἶνον = αἰνεῖν, N. 1, 5; ἐπιστροφὴν ϑέσϑαι = ἐπιστρέφεσϑαι, Soph. O. R. 134; τάφον ϑοῦ = ϑάψον, O. R. 1448; συγγνωμοσύνην, Trach. 1255, vgl. Ai. 13; φροντίδα κεδνὴν ϑώμεϑα, Aesch. Pers. 139, u. sonst bei Tragg. Aehnl. bes. bei Pol. u. Sp. συνϑήκας, εἰρήνην πρός τινα τίϑεσϑαι, Pol. 1, 11, 7. 5, 4, 7; ὅρκον, πίστεις, 5, 60, 10. 7, 7, 1; ἀρὰς κατά τινος, Plut. Thes. 35. – Aber πόλεμον ϑέσϑαι ist = den Krieg ruhen lassen, beilegen, Plat. Menex. 245 e; u. ähnl. τίϑεσϑαι τὰ πρός τινα, den Streit mit Einem beilegen, Pol. 5, 60, 9, vgl. 8, 23, 5. – Und wie es in diesen Vrbdgn dem ποιεῖσϑαι entspricht, so heißt es übh. Etwas in eine Lage setzen, wozu machen, einrichten; – a) von Personen; in ein Amt einsetzen, ϑεῖναί τινα μάντιν, ἱέρειαν, ἀρχέπολιν, Od. 15, 253 Il. 6, 300, Pind. P. 9, 54; βασιλῆα, δέσποιναν, Ol. 13, 21 P. 9, 7; μὶν αἰχμητὴν ἔϑεσαν ϑεοί, Il. 1, 290; ἀλλά μ' ἔφασκες Ἀχιλλῆος ϑείοιο κουριδίην ἄλοχον ϑήσειν, Iliad. 19, 298, mich zur Frau des Achilles zu machen, die Heirath zu vermitteln, während ϑέσϑαι τινὰ ἄκοιτιν oder γυναῖκα ist sich ein Mädchen zur Gemahlinn, zur Frau machen, nehmen, Od. 21, 72. 316; auch παῖδα τὸν αὑτᾶς πόσιν αὑτᾷ ϑεμένα, Aesch. Spt. 912, zu ihrem Gemahl machend; σῦς ἔϑηκας ἑταίρους, du verwandeltest die Gefährten in Schweine, Od. 10, 338, wie βοῦν τὴν γυναῖκα ἔϑηκε Aesch. Suppl. 295; ähnl. ναῦν λᾶαν ϑεῖναι, ein Schiff zu Stein machen, in Stein verwandeln, Od. 13, 163; ϑεούς τε καὶ γῆν ϑεμένη μάρτυρας, zu Zeugen nehmend, Eur. Suppl. 261; vgl. Pind. N. 3, 22; auch ϑέσϑαι τινὰ γέλωτα, Einen zum Gelächter, lächerlich machen, Her. 3, 29. 7, 209. – Eben so mit Adjectiven, ἥτε με τοῖον ἔϑηκεν, ὅπως ἐϑέλει, die mich dazu macht, wozu sie will, Od. 16, 208; sehr gewöhnl. ϑεῖναί τινα ἀϑάνατον καὶ ἀγήραον, Einen unsterblich und nicht alternd machen; ἀτιμότερον, Einen minder geachtet machen; Il. 2, 318. 482. 6, 139. 9, 483. 16, 90 Od. 5, 136. 6, 229 u. sonst oft; ἀκήριον αἶψα τίϑησιν, Il. 11, 392; παναφήλικα παῖδα τίϑησιν, Il. 22, 490; ἀΰπνους ἄμμε τίϑησϑα, Od. 9, 404, ϑῆκέ μιν ζαλωτόν, Pind. Ol. 7, 6; νώδυνον, N. 8, 50; ϑαητὸν ϑησέμεν, P. 10, 58; ἐνταῦϑα δή σε Ζεὺς τίϑησιν ἔμφρονα, Aesch. Prom. 850; ὡς σφᾶς νηπίους ὄντας τὸ πρὶν ἔννους ἔϑηκα, 442; Ἄρης ἀρὰν πατρὸς τιϑεὶς ἀληϑῆ, macht die Verwünschung wahr, läßt den Fluch in Erfüllung gehen, Spt. 927, u. öfter, u. andere Tragg., vgl. z. B. Eur. I. T. 1445 Andr. 93; seltner in Prosa, οὐ γὰρ ἂν τὸ πραχϑὲν ἀγένητον ϑείη Plat. Prot. 324 b, τίϑεσϑαι πιστόν τινα ἑαυτῷ Xen. Cyr. 8, 7, 13. – Auch mit folgdm inf., ϑῆκε νικῆσαι, er machte, daß er siegte, ließ ihn siegen, Pind. N. 10, 48; ἐπεί σ' ἔϑηκε Ζεὺς ἀμηνίτως δόμοις κοινωνὸν εἶναι χερνίβων, Aesch. Ag. 1006, vgl. 1147; κάμνειν με τήνδ' ἔϑηκε τὴν νόσον, Eur. Heracl. 990. – Bes. merke man noch b) παῖδά τινα τίϑεσϑαι oder υἱόν, Einen zu seinem Kinde machen, d. i. ihn an Kindes Statt annehmen, adoptiren, Plat. Legg. XI, 929 c u. oft bei den Oratt.; ungewöhnlich von Frauen; ϑέσϑαι παῖδα ὑπὸ ζώνῃ, sich einen Knaben unter den Gürtel legen, d. i. schwanger werden, H. h. Ven. 256. 283. – c) eben so auch von Sachen u. Zuständen, machen, bereiten, bewirken, veranlassen; δόρπον, ein Mahl bereiten, Od. 20, 394; γυῖα ἐλαφρά, Einem die Glieder leicht machen, Il. 5, 122; φόως ἑτάροισιν, den Gefährten Licht od. Rettung schaffen, 6, 6; ἔργα ϑεῖναι, Handlungen zu Stande bringen, verrichten, 3, 321; κέλαδον καὶ ἀϋτήν, 9, 547; ὀρυμαγδόν, Od. 9, 235; auch ϑεῖναί τινι ἄλγεα, γόον, πένϑος, κήδεα, Einem Schmerzen, Trauer, Kummer bereiten, Il. 1, 2. 17, 37, h. Cer. 249; πῆμα ϑεοὶ ϑέσαν Ἀργείοισιν, Od. 11, 555; u. eben so im med. mit der Beziehung auf das Subject, für sich bereiten; δαῖτα, δόρπον, sich ein Mahl bereiten, Il. 7, 475. 9, 88 Od. 17, 269; δῶμα, οἰκία, αὖλιν, Il. 2, 750. 9, 232 Od. 15, 241; κέλευϑον, sich den Weg bereiten, sich Bahn machen, Il. 12, 418; μάχην, sich Kampf bereiten, d. i. den Kampf anfangen, 24, 402; μεγάλην ἐπιγουνίδα ϑέσϑαι, sich einen feisten Schenkel machen, fleischige Lenden ansetzen, Od. 17, 225. – So auch act. u. med. bei Pind. u. Tragg.; χάρματ' ἄλλοις ἔϑηκεν, Pind. Ol. 2, 99; δόλον αὐτῷ ϑέσαν Ζηνὸς παλάμαι, P. 2, 39; u. ϑήκασϑαι ἀνδρὸς αἰδοίου πρόςοψιν, sich eines ehrwürdigen Mannes Ansehen geben, P. 4, 29; βλάβην, Aesch. Spt. 187; φοινίαν ἄτην, Ch. 823; μέλλουσι ϑήσειν Ἀγαμεμνονίων οἴκων ὄλεϑρον, Ch. 848; πόλει κατασκαφάς, Sept. 47; ἔϑηκε πᾶσιν εἰρήνην φίλοις, Pers. 755; μεγάλα πάϑεα ταῖς Δαναΐδαις, Eur. I. A. 1335; μάχας ἀνδρῶν τιϑεῖσα καὶ φόνους, I. A. 1419; ὑμῖν πολλὴν ἔϑηκε σωτηρίαν, Med. 915; ϑήσω τοῖς ἐμοῖς ἐχϑροῖς γέλων, Med. 383, u. öfter; μαρτύρια ϑέσϑαι, sich Zeugnisse verschaffen, Her. 8, 55; χάριν τίϑεσϑαί τινι, sich bei Einem Dank oder Gunst erwerben, ihm einen Gefallen erzeigen, 9, 60. 170; Dem. 51, 17 u. A.; – εὖ, καλῶς ϑέσϑαι τι, Etwas für sich gut einrichten, anwenden, in Bereitschaft halten, Her. 7, 236; vgl. Valck. Eur. Hipp. 708. – d) εὖ ϑέσϑαι τὰ ὅπλα, die Waffen wohlgerüstet, in Bereitschaft halten, wie εὖ ἀσπίδα ϑέσϑω, Il. 2, 382; allein ist ϑέσϑαι τὰ ὅπλα (s. ὅπλον) sowohl die Waffen anlegen, sich kampffertig machen, u. daher auch kämpfen, z. B. εἰς δῆριν ἕνεκα πάτρας Epigr. bei Dem. 18, 289, καὶ αὐτὸς ὑπὲρ τοῦ δήμου ϑέμενος τὰ ὅπλα Dem. 21, 145, οὔτε ἐν τῷ Πειραιεῖ, οὔτε ἐν τῷ ἄστει ἔϑετο τὰ ὅπλα Lys. 31, 14, οἱ τὴν ἀσπίδα ϑέμενοι, = ὁπλῖται, Plat. Legg. VI, 756 a, – als auch die Waffen, bes. die großen Schilde u. Spieße der Schwerbewaffneten zusammenstellen, was die Soldaten immer thun, wenn sie dem Feinde gegenüber, oder die Waffenübungen nur auf kurze Zeit unterbrechend, sich ausruhen, also bewaffnet Halt machen; auch τίϑεσϑαι τὰ ὅπλα εἰς τάξιν od. τάξει; u. so περὶ τεῖχος od. πρὸς πόλιν, bewaffnet die Mauern umgeben, die Stadt belagern; τίϑεσϑαι τὰ ὅπλα ἀντία, die Waffen gegen den Feind kehren, sich mit den Waffen entgegenstellen, Xen. An. 4, 3, 26 u. sonst; – auch = ein Lager aufschlagen, sich mit den Waffen lagern, Her. 9, 52, oft bei Xen.
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6 ὅπως
ὅπως, ep ὅππως, ion. ὅκως, correlat. zu πῶς; – 1) relativ u. indirect fragend, wie, aufwelche Weise, so wie; ἔσπετε νῦν μοι, ὅππως δὴ πρῶτον πῦρ ἔμπεσε, Il. 16, 113; φράζεο, ὅπως κε πόλιν σαώσεις, 17, 144; φράζευ, ὅπως μνηστῆρσιν ἀναιδέσι χεῖρας ἐφήσεις, Od. 13, 376; auch. entspricht οὕτως und ὥς, ὅπως φρεσὶ σῇσι μενοινᾷς, ὥς τοι Ζεὺς τελέσειεν, 15, 111; auch ein vorangehendes τοῖος, τοῖόν με ἔϑηκεν, ὅπως ἐϑέλει, also für οἷον, 16, 208; σεαυτὸν σῶζ' ὅπως ἐπίστασαι, Aesch. Prom. 374; οὐκ οἶδ', ὅπως ὑμῖν ἀπιστῆσαί με χρή, 643, neben ὅπῃ, 877; auch in Vergleichungen, ὀχλεῖς μάτην με, κῦμ' ὅπως, παρηγορῶν, 1003; εἰκῆ κράτιστον ζῆν, ὅπως δύναιτό τις, Soph. O. R. 979; dem οὕτως entsprechend, El. 1288; ὧδ' ὅπως καὶ σοὶ φίλον καὶ τοὐμὸν ἔσται τῇδε, 1293; ὅπως μολούμεϑ' ἐς δόμους οὐκ ἔχω, O. C. 1739; – ὅπως ἔχω, wie ich gerade bin, ohne Vorbereitung, sogleich, Soph. Phil. 808; u. in Prosa, Thuc. 3, 20 (vgl. ἔχω); u. in indirecter Frage auch c. gen., οὐ γὰρ οἶδα, παιδείας ὅπως ἔχει καὶ δικαιοσύνης, Plat. Gorg. 470 e, vgl. Rep. III, 389 c IV, 421 c; ὅπως βούλεται, Prot. 336 b u. sonst. Außer dieser gewöhnlichsten Verbindung mit dem indic. wird es mit ἄν u. dem conj. verbunden, eine Bedingung für Gegenwart od. Zukunft auszudrücken, wie immer auch, quomodocunque; κατὰ τωὐτὸ ἰέναι πάντας, τῇ ἂν αὐτὸς ἐξηγέηται, ὅκως ἂν αὐτὸν ὁρέωσι σπουδῆς ἔχοντα, wie sie ihn immer würden eilen sehen, Her. 9, 66; ὅπως ἂν βούλησϑε, Plat. Phaed. 115 c; ὅπως ἂν φῇ ἔχειν, Gorg. 481 d; λεκτέον, ὅπως ἂν ἡμῖν παρείκωσι ϑεοὶ νομοϑετεῖν, so wie immer, so weit, Legg. XI, 934 c; Xen. Cyr. 5, 3, 9; – Hom. hat so auch den bloßen conj. ohne ἄν, Ζεὺς αἴτιος, ὅςτε δίδωσιν ἀνδράσιν ὅπως ἐϑέλῃσιν, ἑκάστῳ, Od. 1, 349, wie 6, 189 Il. 10, 225. – In der indirecten Frage steht, nach vorangehendem Präsens oder Futurum, der conj. bes. nach ἔχω, οὐκ ἔχω, ὅπως σοι εἴπω, ὃ νοῶ, Plat. Euthyphr. 11 b; οὔτε γὰρ ὅπως βοηϑῶ ἔχω, οὔτ' αὖ ὅπως μὴ βοηϑήσω ἔχω, Rep. II, 368 b; – Hom. setzt nach κε hinzu, φράζεσϑαί σε ἄνωγεν, ὅππως κεν νῆας σόῃς, er heißt dich überlegen, wie du etwa die Schiffe retten könnest, Il. 9, 681, vgl. 20, 243; so auch σὲ δὲ φράζεσϑαι ἄνωγα, ὅππως κε μνηστῆρας ἀπώσεαι (conj. aor.), Od. 1, 270, vgl. ib. 295. – Nach einem Präteritum in der indirecten Rede der opt., ἀλλ' ἄρα μερμήριζεν, ὅπως ἀπολοίατο πᾶσαι νῆες, Od. 9, 554; αὐτὰρ ἐγὼ βούλευον, ὅπως ἐρέοιμι ἑκάστην, 11, 229, vgl. 15, 170. 203 Il. 18, 473. 21, 137. 24, 680; Soph. Ant. 271; ὥςτε οὔϑ' ὅπως οὖν ὀργιζοίμην εἶχον, Plat. Conv. 219 d; ὅπη καὶ ὅπως εἰς τὸ σῶμα ἀφίκοιτο, οὐκ εἰδέναι, Rep. X, 621 b. – Sehr gewöhnlich ist aber auch in dieser indirecten Frage der ind., bes. fut., οὐδέ τί πω σάφα ἴδμεν, ὅπως ἔσται τάδε ἔργα, wir wissen nicht recht, wie die Dinge kommen werden, was daraus werden wird, Il. 2, 252 Od. 17, 78 u. öfter; φράζευ, ὅπως μνηστῆρσιν ἀναιδέσι χεῖρας ἐφήσεις, Od. 13, 376, vgl. 14, 329. 20, 29. 39 Il. 1, 136. 9, 251. 17, 144; δεῖ ὅπως τὰ τοῦ ϑεοῦ μαντεῖ' ἄριστα λύσομεν σκοπεῖν, Soph. O. R. 407, vgl. O. C. 1739; u. so in Prosa, βουλεύεται, ὅπως μήποτε ἔτι ἔσται ἐπὶ τῷ ἀδελφῷ, Xen. An. 1, 1, 4, u. sonst. – Auch der opt. potent. wird gesetzt, ὅτι οὐκ αὖ μανϑάνεις, ὅπως ἂν ταῦτα γένοιτο, Plat. Rep. III, 393 d; τοῦτον τὸν μῦϑον ὅπως ἂν πεισϑεῖεν ἔχεις τινὰ μηχανήν, ibid. 415 c; ἐπυνϑάνετο, ὅπως ἂν κάλλιστα πορευϑείη, Xen. An. 3, 1, 7, vgl. 4, 3, 14. 5, 7, 7; ὅπως βουλευσόμεϑα, ὅπως ἂν ἄριστα ἀγωνιζοίμεϑα, Cyr. 2, 1, 4. – Direct fragend scheint es zu stehen, wenn man in Beziehung auf ein voranstehendes πῶς; die Antwort mit ὅπως; einleitet, πῶς με χρὴ καλεῖν; – ὅπως; τὴν καρδόπην, wie? (fargst du?) Ar. Nubb. 667, vgl. Equ. 1068 Plut. 139; so auch Plat. Hipp. mai. 292 c Legg. II, 662 a. – Besonders bemerke man noch folgende Verbindungen: οὐκ ἔσϑ' ὅπως, es geht auf keine Weise, es ist durchaus unmöglich; οὐκ ἔσϑ' ὅπως λέξαιμι, Aesch. Ag. 606; οὐκ ἔσϑ' ὅπως ποτ' ἕξεις, Soph. Phil. 518, vgl. O. C. 1374 Ant. 329; ἐγὼ μὲν οὖν οὐκ ἔσϑ' ὅπως σιγήσομαι, Ar. Plut. 18, u. sonst, wie Dem. 18, 208, οὐκ ἔστιν, οὐκ ἔστιν ὅπως ἡμάρτετε; – οὐκ ἔσϑ' ὅπως οὐ, es ist unmöglich, daß nicht, d. i. es muß durchaus, fieri non potest quin, οὐ γὰρ ἔσϑ' ὅπως ὅδ' οὐκ Ὀρέστης ἐστίν, der muß Orestes sein, Soph. El. 1471; οὐ γὰρ γένοιτ' ἂν ταῦϑ' ὅπως οὐχ ὧδ' ἔχειν, Ai. 371, es dürfte wohl nicht möglich sein, daß sich dies nicht so verhielte, d. i. Geschehenes kann nicht ungeschehen gemacht werden; vgl. O. R. 1058 O. C. 97; οὐκ ἔσϑ' ὅπως οὐκ ἐξελῶ 'κ τῆς οἰκίας, Ar. Nubb. 802, vgl. Plut. 851 Equ. 424; – οὐχ ὅπως, ich will nicht sagen, nicht als ob, πε παύμεϑ' ἡμεῖς, οὐχ ὅπως σε, Soph. El. 786; οὔκουν ὅπως μνησϑῆναι ἄν τις ἐτόλμησε πρός τινα περὶ Κύρου φλαῠρόν τι, ἀλλ' ὡς, Xen. Cyr. 8, 2, 12; Hell. 5, 4, 34; Dem. 10, 41 προςήκει τούτους οὐχ ὅπως ὧν ἡ πόλις δίδωσιν ἀφελέσϑαι τι, ἀλλ' εἰ καὶ μηδὲν ἦν τούτων, ἄλλοϑεν σκοπεῖν, d. i. nicht nur nicht Etwas fortzunehmen, sondern vielmehr; so 21, 11 u. öfter. – Selten steht es geradezu für ὡς; a) bei Vergleichungen, ὀχλεῖς μάτην με, κῦμ' ὅπως, παρηγορῶν, Aesch. Prom. 1003; Ἔρωτι ὅςτις ἀντανίσταται, πύκτης ὅπως εἰς χεῖρας, οὐ καλῶς φρονεῖ, Soph. Trach. 442; μήτηρ χὠ κοινολεχὴς Αἴγισϑος, ὅπως δρῦν ὑλοτόμοι, σχίζουσι κάρα, El. 98, öfter; einzeln bei sp. D., wie δμωῒς ὅπως Ap. Rh. 1, 285. – b) c. superl., wie quam, den höchst möglichen Grad ausdrückend, ὅπως ὤκιστα, Theogn. 427; ἄριστα, Aesch. Ag. 586, öfter; σφῷν δ' ὅπως ἄριστα συμφέροι ϑεός, Soph. Phil. 623; O. R. 1410; vollständig οὕτως ὅπως ἥδιστα, Trach. 329, auf eine so angenehme Weise, wie die allerangenehmste ist; auch ὅπως τάχιστα, sobald als, Aesch. Prom. 228, Ar. Vesp. 168. 365; Krüger vergleicht mit diesem Gebrauch Xen. An. 2, 5, 7, οὐκ οἶδα, οὔτ' εἰς ποῖον ἂν σκότος ἀποδραίη, οὔϑ' ὅπως ἂν εἰς ἐχυρὸν χωρίον ἀποσταίη, was offenbar für εἰς ὡς ἐχυρόν steht. – 2) wie unser wie dient es auch – a) zur Bestimmung der Zeitumstände; Τρῶες δ' ἐῤῥίγησαν, ὅπως ἴδον αἰόλον ὀπφιν, Il. 12, 208, wie, als sie sahen, vgl. Od. 3, 373. 22, 22; Soph. Trach. 762 C. C. 1638; τὸν δ' ὅπως ὁρᾷ Ξέρξης, wie, als diesen Xerxes sieht, Aesch. Pers. 194; μετὰ ταῦϑ', ὅπως νῷν ἐγένεϑ' υἱὸς οὑτοσί, Ar. Nubb. 81; öfter Her., ὅκως ἡ συμβολὴ ἐγίνετο, 9, 66, u. mit dem optat. iterativ. in Beziehung auf die Vergangenheit, ὅκως εἴη ἐν τῇ γῇ καρπὸς ἁδρός, τηνικαῦτα –, 1, 17, vgl. 68. 100. 162; vgl. auch Plat. ὅπως ἄν τις πλέον ὑπερβὰς ἑβδομήκοντα ζῇ, sobald wie, Legg. VI, 755 a; ὅπως πρῶτα, sobald als, Hes. Th. 156. – b) zur Angabe des Grundes, ἄχος, ὅπως δὴ δηρὸν ἀποίχεται, Trauer, wie er, darüber, daß er so lange fort ist, Od. 4, 109. – c) auch zur Bildung eines Objectsatzes, bei Verbis des Sagens, Glaubens u. ähnlichen, wie auch wir zuweilen wie für daß gebrauchen, ὑπωπτεύετο, ὅπως μήποτ' ἂν ἄψυχα ὄντα οὕτως εἰς ἀκρίβειαν ϑαυμαστοῖς ἂν ἐχρῆτο νοῦν μὴ κεκτημένα, er vermuthete, daß sie niemals gebrauchen würden, Plat. Legg. XII, 967 b; ο ὐκ ἔχω πῶς ἀμφιςβητοίην, ὅπως οὐ πάντα ἐγὼ ἐπίσταμαι, ἐπειδήπερ ὑμεῖς φατε, Euthyd. 296 e, wie ich zweifeln oder meinen sollte, daß ich nicht Alles verstehe, wo Heindorf zu vergleichen; ὅπως ἄχϑομαι, μήδ' ὑπονοεῖτε, Xen. Cyr. 3, 3, 20; u. so bes. nach den Verbis, die ein Sorgetragen, Anordnen bedeuten, wie im Lat. ut; auch verbieten, ἀπηγόρευες, ὅπως μὴ τοῦτο ἀποκρινοίμην, Plat. Rep. I, 339 a, welche Construction auch bei den einzelnen Verbis angeführt ist, auch sich aus den folgenden Beispielen ergiebt. Denn diese Verbindungen bilden den Uebergang zu der Bdtg – 3) damit, auf daß, bei der man auch von der ursprünglichen Bdtg wie ausgehen muß. Die Conjunction ὅπως wird dann construirt, A) wenn sie von einem tempus der Gegenwart oder der Zukunft abhängig ist, auf die Zukunft bezüglich, a) c. ind. fut., ϑέλγει, ὅπως Ἰϑάκης ἐπιλήσεται, sie liebkos't ihn, damit er Ithaka's vergessen soll, Od. 1, 57; häufig bei den Attikern, ὅπως δ' ὅμαιμον αἷμα μὴ γενήσεται, δεῖ κάρτα ϑύειν, Aesch. Suppl. 444; ὅπως χρονίζον εὖ μενεῖ βουλευτέον, Ag. 821; auch nach imperat. aor., ἀγγείλατ' ἐντολὴν ὅπως Τελαμῶνι δείξει, Soph. Ai. 564; auch δέδοιχ' ὅπως μὴ 'κ τῆς σιωπῆς τῆςδ' ἀναῤῥήξει κακά, O. R. 1074; τρέψομαι, ὅπως βασανιῶ, Ar. Ran. 1117; ποίεε, ὅκως ἐκείνην ϑεήσεαι, Her. 1, 8; σοὶ μελέτω, ὅκως μή σε ὄψεται, ibid. 9; φόβος ἐστίν, ὅπως μὴ αὖϑις διασχισϑησόμεϑα, Plat. Conv. 193 a; aber ib. 174 e, εἰς καλὸν ἥκεις, ὅπως συνδειπνήσεις, haben die mss. συνδειπνή. σῃς; vgl. mit ähnlichen Varianten Rep. III, 403 b VI, 488 d; wenn sich auch Dawes' Regel, daß der conj. des aor. I. act. u. med. nicht gebraucht werde in dieser Verbindung, nicht durchweg bestätigt, so sind doch die Beispiele mit dem ind. fut. bei weitem überwiegend; vgl. Krüger zu Xen. An. 1, 3, 14, u. sonst in Prosa überall, bes. nach ἐπιμελεῖσϑαι, παρασκευάζεσϑαι, πάντα ποιεῖν, σκοπεῖσϑαι, φυλάσσειν u. ähnl., wo meist die Grundbedeutung von ὅπως noch merklich hervortritt. – b) cum conj.; λεύσσει, ὅπως ὄχ' ἄριστα μετ' ἀμφοτέροισι γένηται, Il, 3, 110; περιφραζώμεϑα πάντες νόστον, ὅπως ἔλϑῃσι, Od. 1, 76; λίσσεσϑαι δέ μιν αὐτόν ( inf. für den imperat.), ὅπως νημερτέα εἴπῃ, 3, 19, vgl. 13, 365. 14, 181. 23, 117; βλέπει φάος, ὅπως κατελϑὼν ἀμφοῖν γένηται φονεύς, Aesch. Ag. 1631; u. neben dem indic. fut., σιγᾶϑ' ὅπως μὴ πεύσεταί τις, γλώσσης χάριν δὲ πάντ' ἀπαγγείλῃ τάδε, Ch. 263; ἥξομεν πάλιν, ὅπως φέρωμεν, Soph. El. 58, vgl. Ai. 6 El. 382; φρουρήσουσ' ὅπως Αἴγισϑος ἡμᾶς μὴ λάϑῃ μολὼν ἔσω, 1394; ἄρδω σ' ὅπως ἀναβλαστάνῃς, Ar. Lys. 384; ποίεε ὅκως μοι καταστήσῃς τὸν παῖδα, Her. 1, 209; vgl. Plat. Gorg. 495 e 515 c u. das unter a) Bemerkte; δεῖ πειρᾶσϑαι, ὅπως καλῶς νικῶντες σωζώμεϑα, Xen. An. 3, 2, 3; bemerke ὅκως ποιήσωσι Her. 2, 120; ὅπως μὴ βουλεύσησϑε Thuc. 1, 72; ὅπως μὴ βοηϑήσωσιν 4, 66; Folgde. – Eben so nach imper. u. conj. hortat., des aor., ἀποσταϑῶμεν, ὅπως δοκῶμεν τῶνδ' ἀναίτιαι κακῶν, Aesch. Ch. 860; μέϑες τόδ' ἄγγος νῦν, ὅπως τὸ πᾶν μάϑῃς, Soph. Phil. 1196; δὸς ὅπως ἐμαυτὴν ξὺν τῇδε κλαύσω κἀποδύρωμαι, El. 11101 φάνηϑι, ὅπως μοι Νύσια ὀρχήματα ἰάψῃς, Ai. 685; u. nach einem perf., ἱκέτις ἀφῖγμαι, ich bin da, ὅπως λύσιν τίν' ἧμιν εὐαγῆ πόρῃς, O. R. 921. – c) zu dem conj. tritt noch ἄν od. κέν; πείρα, ὅπως κεν δὴ σὴν πατρίδα γαῖαν ἵκηαι, wo noch die Bdtg wie sichtbar ist, wie du immer gelangen magst, d. i. damit du gelangest, Od. 4, 545; ὅπως δ' ἂν εἰδῇ – φράσω, Aesch, Prom. 826; φύλασσε τἂν οἴκῳ καλῶς, ὅπως ἂν ἀρτίκολλα συμβαίνῃ τάδε, Ch. 573, daß sich wa möglich Alles gut vereine, vgl. Eum. 543. 984 Suppl, 239; ἴσϑι πᾶν τὸ δρώμενον, ὅπως ἂν εἰδὼς ἧμιν ἀγγείλῃς σαφῆ, Soph. El. 41, vgl. Trach. 615 O. C. 581; auch in Prosa, ἐπιμελοῦνται ὃπως ἂν οἱ νέοι μηδὲν κακουργῶσι, eigtl. wie immer die Jüngeren nichts Böses thun möchten, Plat. Prot. 326 a (nach ἐπιμελεῖσϑαι auch ὅπως mit ἄν u. ont., opt. pot., ἐπιμελεῖται, ὅπως ἂν ϑηρῷεν, Xen. Cyr. 1, 2, 10; Thuc. 7, 65; s. auch unter 1); μηχανητέον, ὅπως ἂν διαφύγῃ καὶ μὴ δῷ δίκην, Gorg. 481 a, vgl. Phaedr. 239 b Phaed. 59 e Conv. 187 e Rep. III, 411 e; so schreibt Krüger Xen. An. 7, 4, 2 τὴν λείαν ἀπέπεμψε, ὅπως ἂν μισϑὸς γένηται τοῖς στρατιώταις, wo der conj. nach dem aor. zu bemerken. – B) nach einem Präteritum, auf Vergangenes bezüglich, cum op tat.; οὔτε ποτ' εἰν ἀγορῇ δίχ' ἐβάζομεν – ἀλλ' ἕνα ϑυμὸν ἔχοντε – φραζόμεϑ' (imperf.) Ἀργείοισιν ὅπως ὄχ' ἄριστα γένοιτο, Od. 3, 127; ἡ δὲ μάλ' ἡνιόχευεν, ὅπως ἅμ' ἑποίατο πεζοί, 6, 119, vgl. 8, 345. 420; nach dem aor., οὐδ' ἐνόησα νηὸς ἐμῆς ἐπιβᾶσαν, ὅπως τί μοι ἄλγος ἀλάλκοις, 13, 319, die Absicht der Athene beim Besteigen des Schiffes aussprechend, vgl. 14, 312. 18, 160; ἐϑρέψατο, ὅπως γένοισϑε πρὸς χρέος τόδε, Aesch. Spt. 20, vgl. Eum. 640; auch nach dem historischen Präsens, ἐνταῦϑα πέμπει τούςδ' ὅπως κτείνοιεν, Pers. 442; ἀφικόμην, ὅπως σοῦ πρὸς δόμους ἐλϑόντος εὖ πράξαιμί τι, Soph. O. R. 1005; O. C. 1307; τῶν λόγων ἐπῃσϑόμην πρὸς ἔξοδον στείχουσα, – ὅπως ἱκοίμην, Ant. 1170; – auch nach einem vorangehenden optat., γενοίμαν, ὅπως προςείποιμεν, Ai. 1200; – inlängerer indirecter Rede, Trach. 951; – διώρυχα ὀρύσσειν μηνοειδέα, ὅκως ἐς τὰ ἀρχαῖα ἐςβάλλοι, Her. 1, 75. 99; Plat. Prot. 321 a Tim. 77 e; τὸν Κῦρον ἀπεκάλει, ὅπως τὰ ἐν Πέρσαις ἐπιχώρια ἐπιτελοίη, Xen. Cyr. 1, 4, 25; ἐκάλεσέ τις αὐτόν, ὅπως ἴδοι τὰ ἱερά, An. 2, 1, 9, öfter; auch nach einem historischen Präsens, 4, 6, 1; ἀπεκρίνατο, ὅτι αὐτῷ μέλοι ὅπως καλῶς ἔχοι, 1, 8, 13, vgl. 7, 7, 44, er werde dafür sorgen, daß es gut sein solle. – C) nach einem indicat. der Nichtwirklichkeit, oder einem denselben vertretenden Satze, c. ind. impf. u. aor.; εἴϑ' εἶχε φωνὴν εὔφρονα, ὅπως μὴ κινυσσόμην, Aesch. Ch. 194; τί δῆτ' οὐκ ἐν τάχει ἔῤῥιψ' ἐμαυτήν, ὅπως τῶν πάντων πόνων ἀπηλλάγην, damit ich befrei't worden wäre, Prom. 751; ὡς ὤφελον πάροιϑεν ἐκλιπεῖν βίον, πρὶν ἐς ξένην σε γαῖαν ἐκπέμψαι, ὅπως ϑανὼν ἔκεισο, Soph. El. 1123; οὐκ οὖν ἐχρῆν σε Πηγάσου ζεῦξαι πτερόν, ὅπως ἐφαίνου τοῖς ϑεοῖς τραγικώτερος, Ar. Pax 136. – Aus dem Vorhergehenden erklärt sich der absolute Gebrauch von ὅπως. Wie man nämlich sagt ὅρα, ὅκως μή σευ ἀποστήσονται, Her. 3, 36, siehe zu, nimm dich in Acht, daß sie nicht von dir abfallen, so wird auch ὅπως μή c. conj. od. fut. indicat. absolut gebraucht, warnend od. verbietend, daßnurnichtetwa, 6, 85; ὅπως γε μὴ ὁ σοφιστὴς ἐξαπατήσει ἡμᾶς, Plat. Prot. 313 c, wo wieder die mss. alle ἐξαπατήσῃ haben (vgl. oben a); ὅπως μὴ λήσετε διαφϑαρέντες, Gorg. 487 d; ἀλλ' ὅπως μὴ οὐχ οἷός τ' ἔσομαι, Rep. VI, 406 d; vgl. τόδε σκεψώμεϑα, ὅπως μὴ ἡμᾶς τὰ πολλὰ ταῦτα ὀνόματα ἐξαπατᾷ, Crat. 439 b; εὐλαβούμενοι, ὅπως μὴ ἐγὼ ἐξαπατήσας οἰχήσομαι, Phaed. 91 e; ὅπως οὖν μὴ ἀπολῇ μαστιγούμενος, Xen. Cyr. 1, 3, 18, vgl. 4, 1, 16, öfter; ὅπως οὖν ἔσεσϑε ἄνδρες ἄξιοι τῆς ἐλευϑερίας, ohne vorangehendes Verbum, daß ihr euch nun auch als Männer zeigt, welche der Freiheit würdig sind, An. 1, 7, 3; ἄγε ὅπως πρωῒ παρέσῃ, Cyr. 5, 2, 21; vgl. Ar. Nubb. 489; also auch ohne Negation, aufmunternd; ὅπως μηδεὶς πεύσεται, Lys. 1, 21.
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7 τίθημι
τίθημι, setzen, stellen, legen; zunächst (1) im örtlichen Sinne: an einen bestimmten Ort hinsetzen, hinlegen, hinbringen; οὐχ ἱκετηρίαν οὐδεὶς τριήραρχος ἔϑηκε, sc. ἐπὶ τῷ βωμῷ, eigtl. den Zweig, das Zeichen der Hilfeflehenden auf den Altar legen. Von den Präpositionen, die damit verbunden werden, ist zu merken, daß sehr gewöhnlich ἐν dabeisteht, so daß ähnlich, wie beim lat. ponere, collocare in aliquo loco, mit dem Stellen u. Legen zugleich das darauf folgende Sein od. sich Befinden am Orte ausgedrückt wird; ἐν χείρεσσ' Οδυσῆϊ τίϑει, was so geläufig war, daß es den allgemeinen Begriff des Einhändigens, Darreichens, Gebens erhielt. Daran reihen sich ursprünglich auch örtlich zu nehmende, auf das Geistige gehende Vrbdgn: einem einen Gedanken, einen Rat, Mut in die Seele legen, eingeben; κότον ϑέσϑαι τινί, gegen einen Groll bei sich festsetzen, ihm fortwährend grollen; ϑέσϑαι ϑυμὸν ἄγριον ἐν στήϑεσσιν, Zorn in der Brust festsetzen; ohne acc., ἐν φρεσὶ ϑέσϑαι, bei sich festsetzen, im Herzen beschließen, worauf bedacht sein; übertr., ἐπὶ φρένα ϑῆχ' ἱεροῖσιν, er richtete seinen Geist, seine Aufmerksamkeit auf die Opfer; κρέα ϑέμενος ἐπὶ τὰ γόνατα, er legte sich das Fleisch auf die Kniee; μὴ χαμαὶ τιϑεὶς τὸν σὸν πόδα, den Fuß auf die Erde setzen; übh. τιϑέναι πόδα für gehen; (2) einsetzen, errichten, aufstellen, gründen; στήλην τίϑεσϑαι, für sich aufrichten; auch von Pflanzen: φυτά, einsetzen; ἀγάλματα, Weihgeschenke im Tempel aufstellen. Vom Künstler: arbeiten, darstellen; vom Hephästus, der den Schild arbeitet; παράδειγμα ϑέσϑαι αὐτό, als Beispiel aufstellen. Bes. (a) τέρματα, ein Ziel stecken, aufstellen, festsetzen; auch τιμήν τινι, einem eine Ehre bestimmen, zuerkennen; (b) ἀγῶνα, einen Wettkampf ansetzen, festsetzen; τὰ Πύϑια δι' ἑαυτοῦ ϑεῖναι, sie anstellen u. feiern, so daß er der Ordner ist. Häufiger noch von den Kampfpreisen: sie aussetzen; τιϑέναι εἰς τὸ κοινόν, zum Gemeingut machen, zum Genuß für alle preisgeben; (c) übh. anordnen, festsetzen, bestimmen; νόμον τιϑέναι, ein Gesetz geben, von dem, der nach eigenem Gutdünken Gesetze gibt, oder dem Gesetzgeber, der vom Volke dazu erwählt ist und für das Volk die Gesetze schreibt; so von Solon; sich ein Gesetz machen, geben, vom Volke bei demokratischer Verfassung, der gewöhnlichste Ausdruck, wo von griechischer Gesetzgebung die Rede ist. Auch absolut: verfügen, verordnen; οὕτω νῦν Ζεὺς ϑείη, so verfüge, gebe es jetzt Zeus; c. inf., befehlen. Auch als Strafe festsetzen. Τέλος ϑέμεν, ein Ende machen; κήρυγμα ϑεῖναι, eine Bekanntmachung durch den Herold erlassen; ἐν ἀπόρῳ εἴχοντο ϑέσϑαι τὸ παρόν, Anordnungen zu treffen; (d) ὄνομα ϑεῖναί τινι, einen Namen für einen festsetzen, ihm einen Namen beilegen, geben; (e) beisetzen, von Toten; (f) Geld niederlegen bei einem, bes. als Pfand; das med. wird vom Gläubiger gebraucht, als Pfand nehmen, also ὁ ϑείς, der ein Pfand niederlegt, ὁ ϑέμενος, der, bei dem er es niederlegt; χρήματα ϑέσϑαι παρά τινι, Geld bei einem niederlegen, es ihm anvertrauen. Auch Geld erlegen, bezahlen; τόκον τιϑέναι, Zinsen entrichten; (3) τὴν ψῆφον τιϑέναι ist eigentlich das Rechensteinchen aufs Brett setzen, damit rechnen, zählen. Dah. ψῆφον τίϑεσϑαι, sein Stimmtäfelchen abgeben, bes. bei Wahlen und gerichtlichen Abstimmungen; übh. seine Meinung, sein Urteil abgeben; eben so τίϑεσϑαι τὴν γνώμην περί τινος, seine Meinung worüber sagen; daher τίϑεσϑαί τινι, sc. ψῆφον, einem sein Stimmtäfelchen, seine Stimme geben, beistimmen; κἀγὼ ταύτῃ τῇ γνώμῃ τίϑεμαι, auch ich stimme dieser Meinung bei. Dah. übertr., meinen, wofür ansehen, es setzen als; οὐ τίϑημ' ἐγὼ ζῆν τοῠτον, ich erachte das nicht, daß der lebt, das nenne ich nicht ein Leben. Auch annehmen, voraussetzen, für ausgemacht annehmen; ϑήσω τοίνυν ἐγὼ μὴ τοιοῦτον εἶναι τοῦτο, ich will nun annehmen, dies sei nicht so; καὶ ἐμὲ κοινωνὸν τῆς ψήφου ταύτης τίϑετε, betrachtet mich als beistimmend; (4) etwas an einen Platz stellen, oder in eine Klasse setzen, wozu rechnen; τίϑεσϑαί τινα ἐν τιμῇ, einen in Ehren halten; ἐν δόξᾳ ϑέμενος, es als Ruhm erachtend; τίϑεσϑαί τι ἐν αἰσχρῷ, etwas unter die schändlichen Dinge zählen, es für schändlich halten; τίϑεσϑαί τινα ἐν φιλοσόφοις, unter die Philosophen rechnen; bes. ἐν μέρει τινός, übh. wofür halten, ansehen; εἰς δύο αὐτὰ τίϑεμεν ἐναντία ἀλλήλοιν εἴδη, wir rechnen es zu zwei einander entgegengesetzten Arten; c. gen., καὶ ἐμὲ ϑὲς τῶν πεπεισμένων, rechne auch mich zu den Überzeugten; ἆρ' οὐ τοῦ σώματος ἕκαστα τίϑης, beziehst du es nicht auf den Körper?. Dah. übh. wofür halten, ansehen, gew. im med., zur Bezeichnung der bloßen Subjectivität des Urteils; τί δ' ἐλέγχεα ταῦτα τίϑεσϑε; warum haltet ihr das für Schimpf?; ἀσχολίας ὑπέρτερον ϑήσομαι, höher halten, vorziehen; μηδὲ τοῠτ' ὡς ἀδίκημα ἐμὸν ϑῇς, sieh es nicht als ein Unrecht an, das ich getan habe; περὶ ἐλάττονος ϑέσϑαι, geringer achten; τὴν Σκῦρον οὐδαμοῦ τίϑης, = du achtest Skyros gar nicht; ἡγεμόνα ϑετέον ἄριστον Ἀμίλκαν τῶν τότε γεγονέναι, man muß erachten, daß er der beste Feldherr gewesen ist; εἰς τὴν τύχην, dem Schicksal zuschreiben, auf Rechnung des Schicksals schreiben; τὰ ἀναλώματα πλείω τιϑείς, höher anschlagend; (5) einsetzen, machen, verursachen, stiften; σκέδασιν ϑεῖναι, Zerstreuung anrichten, = σκεδάσαι, zerstreuen; πόλεμον ϑέσϑαι ist = den Krieg ruhen lassen, beilegen; τίϑεσϑαι τὰ πρός τινα, den Streit mit einem beilegen; übh. etwas in eine Lage setzen, wozu machen, einrichten; (a) von Personen; in ein Amt einsetzen; ἀλλά μ' ἔφασκες Ἀχιλλῆος ϑείοιο κουριδίην ἄλοχον ϑήσειν, mich zur Frau des Achilles zu machen, die Heirat zu vermitteln, während ϑέσϑαι τινὰ ἄκοιτιν oder γυναῖκα ist: sich ein Mädchen zur Gemahlin, zur Frau machen, nehmen; παῖδα τὸν αὑτᾶς πόσιν αὑτᾷ ϑεμένα, zu ihrem Gemahl machend; σῦς ἔϑηκας ἑταίρους, du verwandeltest die Gefährten in Schweine; ναῦν λᾶαν ϑεῖναι, ein Schiff zu Stein machen, in Stein verwandeln; ϑεούς τε καὶ γῆν ϑεμένη μάρτυρας, zu Zeugen nehmend; auch ϑέσϑαι τινὰ γέλωτα, einen zum Gelächter, lächerlich machen; ἥτε με τοῖον ἔϑηκεν, ὅπως ἐϑέλει, die mich dazu macht, wozu sie will; ϑεῖναί τινα ἀϑάνατον καὶ ἀγήραον, einen unsterblich und nicht alternd machen; ἀτιμότερον, einen minder geachtet machen; Ἄρης ἀρὰν πατρὸς τιϑεὶς ἀληϑῆ, macht die Verwünschung wahr, läßt den Fluch in Erfüllung gehen; ϑῆκε νικῆσαι, er machte, daß er siegte, ließ ihn siegen; (b) παῖδά τινα τίϑεσϑαι oder υἱόν, einen zu seinem Kinde machen, = ihn an Kindes Statt annehmen, adoptieren; ϑέσϑαι παῖδα ὑπὸ ζώνῃ, sich einen Knaben unter den Gürtel legen, = schwanger werden; (c) eben so auch von Sachen u. Zuständen: machen, bereiten, bewirken, veranlassen; δόρπον, ein Mahl bereiten; γυῖα ἐλαφρά, einem die Glieder leicht machen; φόως ἑτάροισιν, den Gefährten Licht od. Rettung schaffen; ἔργα ϑεῖναι, Handlungen zu Stande bringen, verrichten; ϑεῖναί τινι ἄλγεα, γόον, πένϑος, κήδεα, einem Schmerzen, Trauer, Kummer bereiten; für sich bereiten; δαῖτα, δόρπον, sich ein Mahl bereiten; κέλευϑον, sich den Weg bereiten, sich Bahn machen; μάχην, sich Kampf bereiten, = den Kampf anfangen; μεγάλην ἐπιγουνίδα ϑέσϑαι, sich einen feisten Schenkel machen, fleischige Lenden ansetzen; ϑήκασϑαι ἀνδρὸς αἰδοίου πρόςοψιν, sich eines ehrwürdigen Mannes Ansehen geben; μαρτύρια ϑέσϑαι, sich Zeugnisse verschaffen; χάριν τίϑεσϑαί τινι, sich bei einem Dank oder Gunst erwerben, ihm einen Gefallen erzeigen; εὖ, καλῶς ϑέσϑαι τι, etwas für sich gut einrichten, anwenden, in Bereitschaft halten; (d) εὖ ϑέσϑαι τὰ ὅπλα, die Waffen wohlgerüstet, in Bereitschaft halten; ϑέσϑαι τὰ ὅπλα, sowohl die Waffen anlegen, sich kampffertig machen, u. daher auch kämpfen, als auch die Waffen, bes. die großen Schilde u. Spieße der Schwerbewaffneten zusammenstellen, was die Soldaten immer tun, wenn sie dem Feinde gegenüber, oder die Waffenübungen nur auf kurze Zeit unterbrechend, sich ausruhen, also bewaffnet Halt machen; auch τίϑεσϑαι τὰ ὅπλα εἰς τάξιν od. τάξει; u. so περὶ τεῖχος od. πρὸς πόλιν, bewaffnet die Mauern umgeben, die Stadt belagern; τίϑεσϑαι τὰ ὅπλα ἀντία, die Waffen gegen den Feind kehren, sich mit den Waffen entgegenstellen; auch = ein Lager aufschlagen, sich mit den Waffen lagern -
8 οὐ
οὐ, vor einem Vocal mit dem Spiritus lenis οὐκ, vor einem Vocal mit dem Spiritus asper ο ὐ χ (vgl. auch οὐχί u. οὐκί), Verneinungswort, nicht, im Ggstz von μή objectiv, eine Thatsache verneinend, Etwas als nicht vorhanden bezeichnend, was freilich auch eine Vorstellung, ein Gedanke sein kann; also in aussagenden Sätzen c. indic., von Hom. an überall und keiner Beispiele bedürfend; auch c. optat. pot., οὐ γάρ κεν ῥύσαιτό σ' ὑπὲκ κακοῦ, Od. 12, 107, denn dies ist nur ein gemilderter Ausdruck für οὐ ῥύσεταί σε; wie etwa οὔ με μάλα ῥέα νικήσει, οὐδ' εἰ παγχάλκεος εὔχεται εἶναι, Il. 20, 101, vgl. οὔ κεν ἀλήϊος εἴη ἀνήρ, 9, 125; οὔ κε ϑανόντι περ ὧδ' ἀκαχοίμην, Od. 1, 236; 2, 249. – Eben so in Erklärungssätzen u. beschreibenden Zeit- u. Causalsätzen, nach ὅτε, ἐπεί, ἐπειδή u. ä. (vgl. μή, wo die Fälle aufgeführt sind, in welchen diese Verneinungspartikel gebraucht wird, so daß anzunehmen ist, daß in allen anderen Fällen οὐ steht). Bes. ist zu bemerken, daß zu λέγω, φημί u. ä., wie zu ἐάω, die Verneinungspartikel οὐ so hinzugesetzt wird, daß im Deutschen geradezu e i n Verbum »verneinen«, »leugnen«, »verweigern«, »verbieten« entspricht, Il. 5, 256. 7, 393 Od. 7, 239. So auch οὐκ ἀξιόω, Thuc. 1, 102. 2, 89; Xen. An. 2, 5, 12; daher in diesem Falle auch bei abhängigen int. οὐ steht, φησὶ δεῖν οὐδὲν τοιοῦτον προςφέρειν τῷ φαρμάκῳ, Plat. Phaed. 83 d, es wird als eine faktische Behauptung hingestellt, οὐδὲν δεῖ προςφέρειν. – Das Verbum fehlt zuweilen bei οὐ, bes. in Schwurformeln, οὐ τὸν πάντων ϑεῶν ϑεὸν πρόμον Ἅλιον, Soph. O. R. 680, u. sonst. – In Vrbdgn wie οὐ χερός, οὐ ποδός, οὔ τινος ἄρχων, Soph. Phil. 848, ist es auf das Verbum zu beziehen u. steht in keiner engern Vrbdg mit dem Nomen; so auch οὐ λόγοις τιμώμενα O. C. 62, κοὐ λόγῳ κακά Tr. 1035. – Adjectiva werden dadurch verneint u. ihr Begriff ins Gegentheil umgewandelt, οὐ πολὺν χρόνον μ' ἐπέσχον Soph. Phil. 348, ὄνειδος οὐ καλόν 475, χῶρον οὐχ ἁγνὸν πατεῖν O. C. 37, λέγεις γὰρ οὐκ ἀνεκτά Ant. 282; doch müssen sie immer durch einen einfachen, beschreibenden Relativsatz ausgedrückt werden können (vgl. μή 2 d); u. in demselben Falle bei Participien, ὁ μὲν λαβών, ὁ δ' οὐ λαβών, Ar. Eccl. 187; ξυνελϑόντες μέν, ἀμύνεσϑαι δ' οὐ τολμῶντες, Thuc. 1, 124; u. bei Adverbiis, πολλάκις τε κοὐχ ἅπαξ, Soph. O. R. 1275, oft οὐκ ἄνευ, οὐ πάνυ, keinesweges, οὐχ ἥκιστα, ganz besonders. – Besonders wird oft ein Gegensatz zwischen zwei Wörtern auf diese Weise hervorgehoben, τρέχω δὲ χερσίν, οὐ ποδωκίᾳ σκελῶν, Aesch. Eum. 37; οὐ προςτρόπαιον χέρα, ἀλλ' ἀμβλὺν ἤδη, 228; οὗτος ἔφϑιτ' οὐ καλῶς, ἀλλά νιν μήτηρ κατέκτα, 436; πόνον, οὐ χάριν ἀντιδίδωσιν ἔχειν, Soph. O. C. 231; ἥξοντα βαιοῦ κοὐχὶ μυρίου χρόνου, 398; so findet es sich auch wenn der Gegensatz nicht bestimmt ausgesprochen ist in den Sätzen, wo nach dem unter μή Bemerkten diese Partikel regelmäßig steht, εἰ δέ τοι οὐ δώσει, Il. 24, 296, d. i. wenn er dir nicht geben, verweigern wird, u. öfter bei dem schon bemerkten οὔ φημι, οὐκ ἐάω; vgl. noch μὴ δείσητε, ὡς οὐχ ἡδέως καϑευδήσετε, Xen. Cyr. 6, 2, 30, unangenehm. (Nach ϑαυμάζω hat εἰ deswegen οὐ bei sich, weil es hier keine Bedingung, sondern eine Frage ausdrückt, vgl. εἰ u. μή.) – Ἀλλ' οὐ μέλλειν, ἀλλ' ἅπτεσϑαι χρή, Ar. Eccl. 581. – Seltener ist eine Vrbdg, wie Thuc. 1, 137 ἡ τῶν γεφυρῶν οὐ διάλυσις, das Nichtabbrechen der Brücken, wie ἡ οὐ περιτείχισις 3, 95, vgl. 5, 50, geradezu Umschreibung für einen ganzen Satz, daß die Brücken in der That nicht abgebrochen wurden; ἡ οὐκ ἐπιμαρτύρησις S. Emp. adv. math. 7, 214 ff. – Sowohl das einfache οὐ wird in demselben Satze zweimal gesetzt, um nachdrücklicher zu verneinen, οὐ γὰρ ὀΐω οὔ σε ϑεῶν ἀέκητι γενέσϑαι Od. 3, 27, οὐ μὲν ἀεργίης γε ἄναξ ἕνεκ' οὔ σε κομίζει 24, 251, Hes. O. 519, ὃς οὐκ ἐπειδὴ τῷδ' ἐβούλευσας δρᾶσαι τόδ' ἔργον οὐκ ἔτλης Aesch. Ag. 1617, νῦν ἐπὶ τῷδε νοσοῦντι οὐ πῦρ, οὐκ ἔγχος τις ὀνήσιμον οὐκ ἀποτρέψει Soph. Tr. 1010, als auch werden bes. verschiedene Verneinungswörter in einem Satze vereinigt, ohne sich aufzuheben; ist der Satz durch eine negative Conjunction eingeleitet, so werden regelmäßiger Weise alle adverbiale Orts-, Zeit- u. ähnliche Bestimmungen allgemeiner Art ebenfalls verneint, οὐκ ἦν ἀλέξημ' οὐδέν Aesch. Prom. 477, οὐκ οἶδεν οὐδείς Ag. 618, κοὐ στρατὸς οὐδαμῇ καϑίστατο Pers. 376, οὐκ ἔμελλον ἄρα λείψειν οὐδέποτε Soph. Phil. 1072; u. in Prosa, vgl. z. B. οὐ μέντοι ἔφασαν ἀποϑνησκειν οὐδένα Her. 2, 63; οὐδεὶς εἰς οὐδὲν οὐδενὸς ἂν ἡμῶν οὐδέποτε γένοιτο ἄξιος, Plat. Phil. 19 b; σμικρὰ φύσις οὐδὲν μέγα οὐδέποτε οὐδένα οὔτε ἰδιώτην, οὔτε πόλιν δρᾷ, Rep. VI, 495 b (vgl. auch ούδαμῶς, οὐδαμῆ u. ä.). – Anders sind Beispiele, wie οὐ νῦν ἐκεῖνοι παιόμενοι – οὐδ' ἀποϑανεῖν δύνανται; Xen. An. 3, 1, 29, wo das erste οὐ die Frage einleitet, οὐδέ zu ἀπαϑανεῖν allein gehört, können jene nicht, nicht einmal sterben? d. i. sie können nicht einmal sterben; vgl. οὐκ εἰς Πέρινϑον – Ἀρίσταρχος ἡμᾶς οὐκ εἴα εἰςιέναι, verhinderte er uns nicht, 7, 6, 24. – In scharf hervorgehobenem Gegensatze steht es oft ohne Verbum am Ende des Satzes und wird dann accentuirt, συμβαίνει γὰρ οὐ τὰ μέν, τὰ δ' οὔ; Aesch. Prom. 788; ὁ μὲν γὰρ ἠφάνιστο, τυμβήρης μὲν οὔ, Soph. Ai. 255; ταρβήσει γὰρ οὔ, 541; καὶ τοὶ γὰρ αἰϑοίσας ἔχοντες σπέρμ' ἀνέβαν φλογὸς οὔ, Pind. Ol. 7, 48; οἱ μὲν ἐνετύγχανον, οἱ δὲ καὶ οὔ, Xen. An. 5, 2, 17; τοῖς μὲν ἐδόκει βέλτιστον εἶναι καταμεῖναι, τοῖς δὲ πολλοῖς οὔ, 5, 6, 19. – Eben so wird es betont, wenn es allein steht, ohne Verbum, theils in der Antwort, οὔ, nein, Soph. O. R. 1040 Tr. 247 u. öfter, Ar. u. Plat., theils wenn es nach einem negativen Satze noch einmal allein steht und mit einem besonderen Nachdruck auch im Deutschen durch nein wiedergegeben werden kann, οὐκ ἔστ' ἄλυξις, οὔ, ξένοι, Aesch. Ag. 1272, vgl. οὔ, πρίν γε χώραν τήνδε κινδύνῳ βαλεῖν Spt. 1039; οὔκ, εἴπερ ἔσται γε, Ag. 1222; οὔ μοι δοκεῖ, ὦ Ἱππία, οὐκ, εἰ ταῦτά γε –, Plat. Hipp. mai. 292 b; ϑεοῖς τέϑνηκεν οὗτος, οὐ κείνοισιν, οὔ, Soph. Ai. 649. – In der Frage drückt οὐ immer aus, daß man eine bejahende Antwort erwartet; es ist eigentlich nicht als Fragepartikel anzusehen, sondern die Frage wird, wie bei uns so oft, durch den bloßen Ton der Rede angedeutet, οὔ νυ καὶ ἄλλοι ἔασι; sind nicht auch andere? womit die Ansicht ausgesprochen ist, daß es wirklich noch Andere giebt, Il. 10, 165, vgl. 4, 242. 24, 33, öfter; οὐ τοῠτο δειμαίνεις πλέον; Aesch. Prom. 41, vgl. Pers. 784 Eum. 121, öfter; οὐκ ἐρεῖς; Soph. Phil. 730; οὐκ εἶ πάλιν; 963; oft mit γάρ verbunden, wie Ar. Av. 611. 1526 u. in Prosa überall. Auch allein u. am Ende der Frage stehend u. dann accentuirt, ϑανουμένη γὰρ ἐξῄδ η, τί δ ' οὔ; Soph. Ant. 456; πῶς γὰρ οὐχ; Ai. 989. – Nicht selten steht es in diesem Falle dem Worte nach, zu dem es eigentlich gehört, wonach gefragt wird, vgl. Plat. Conv. 202 c Rep. IX, 590 a. – Das fut. mit οὐ steht oft so frageweise für den imperat., οὐ σῖγ' ἀνέξει; wirst du nicht schweigen? d. i. schweige. Soph. Ai. 75, vgl. Phil. 975 Tr. 1183. Doch findet sich auch außer der Frage οὐ φήσεις, du wirst das nicht sagen, für den imperat., wenn das Verbot so ausgesprochen wird, daß man die feste Ueberzeugung zugleich mit ausdrückt, es könne und werde nicht dagegen gehandelt werden. – Aehnlich der optat. aor. wit ἄν, οὐκ ἂν δὴ τόνδ' ἄνδρα μάχης ἐρύσαιο; den Befehl mildernd, Il. 5, 456, möchtest du nicht zurückhalten? vgl. 24, 263; u. so auch bittend, Od. 7, 22. 22, 132. – In einzelnen Fällen erscheint uns οὐ überflüssig (vgl. aber μή u. μὴ οὐ). Auch nach einem compar. wird es zuweilen gesetzt, wo wir es nicht übersetzen, οὐδὲν μᾶλλον Αἰολεῠσι ἢ οὐ καὶ σφί, Her. 5, 94, vgl. 7, 16, 3; πόλιν ὅλην διαφϑεῖραι μᾶλλον ἢ οὐ τοὺς αἰτίους, Thuc. 3, 36, vgl. 2, 62. – Ueber οὐ für οὐ μά mit einem accus. in verneinender Betheuerung s. Koen Greg. Cor. p. 257. – Ἔ οὐκ, μὴ οὐ werden bei den Dichtern immer in eine Sylbe verschmolzen, so auch ἐγὼ οὐ.]
Die Verbindung mit anderen Partikeln ist meist sehr einfach, da diese ihre eigentliche Bedeutung behalten. Doch mögen hier die üblichsten Fälle aufgeführt werden:
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9 οὗτος
οὗτος, αὕτη, τοῦτο (für ΤΟΥΤΟΣ, ΤΑΥΤΗ, von welchen Formen auch die andern Casus genommen werden, nur nom. plur. masc. u. fem. lautet noch οὗτοι, αὗται, vgl. ὁ, ἡ, τό), demonstrat. zu ΠΟΣ, bestimmter hinweisend als ὁ; – 1) dieser, diese, dieses, Hom. u. Folgde; mit Hinweisung auf einen Relativsatz, οὐχ ἑκὰς οὗτος ἀνήρ, ὃς λαὸν ἤγειρα, Od. 2, 40. 6, 201. 7, 48 u. sonst; Hes. O. 291; πάντες οὗτοι, οὓς ὁρᾶτε, βάρβαροι, Xen. An. 1, 5, 16; ὅλην ταύτην, ἣν λέγεις, κοινωνίαν, Plat. Rep. V, 449 e; auch ταῦτα ἕκαστα λέγων, ὅσα δὴ πάϑες, Od. 14, 362; oft dem Relativum nachgstzt, s. 2 c; – ohne dieses, bald stärker, bald schwächer hinzeigend, sowohl substantivisch allein stehend, οὗτος δέ μοι φίλος μέγιστος Soph. Phil. 581, öfter bei den Tragg., wie in Prosa, als auch adjectivisch, wo dann das dabeistehende Substantivum regelmäßig den Artikel bei sich hat, entweder οὗτος ὁ σοφός, Soph. O. R. 568, oder umgestellt, ὁ μάντις οὗτος, 562; τούτου τἀνδρός, Tr. 350; τοῦ λόγου τούτου, O. R. 520; ἡ σεμνὴ αὕτη καὶ ϑαυμαστὴ ἡ τῆς τραγῳδίας ποίησις, Plat. Gorg. 502 b; ἀναδήσω καὶ τὴν τούτου ταυτηνὶ τὴν ϑαυμαστὴν κεφαλήν, Conv. 213 e. – Wenn der Artikel fehlt, so ist das Substantivum als Prädicat zu betrachten, ταύτην, ἔφη, γνώμην ἔχω ἔγωγε, eigtl. dies habe ich als meine Ansicht, dies ist meine Ansicht, Xen. An. 2, 2, 12; ἔνεστι γάρ πως τοῦτο τῇ τυραννίδι νόσημα, eigtl. dies als eine Krankheit; τούτῳ γὰρ Ἄρης βόσκεται φόνῳ βροτῶν, Aesch. Spt. 226, wo das subst. als eine Erklärung hinzugesetzt ist, daran, nämlich am Morde; αὕτη γὰρ ἦν σοι πρόφασις, Soph. Phil. 1022, u. öfter, wo also οὗτος ebenfalls substantivisch gebraucht ist, obwohl an manchen Stellen der Dichter der Artikel, wie auch in anderen Vrbdgn bloß ausgelassen scheint. – Eben so ist es aufzufassen, wo es ausdrücklich auf Etwas hinzeigt und im Deutschen mit heda! du da! übersetzt werden kann, οὗτος, τί ποιεῖς; Aesch. Suppl. 889; οὗτος, σὲ προςμολεῖν καλῶ, Soph. Ai. 71, vgl. 1026; οὗτος σύ, πῶς δεῦρ' ἦλϑες; O. R. 532; O. C. 1632; Ἱπποκράτης οὗτος, μή τι νεώτερον ἀγγέλλεις; Plat. Prot. 310 h; auch mit dem Artikel, ὁ Φαληρεὺς οὗτος Ἀπολλόδωρος, οὐ περιμενεῖς; Conv., u. A. Daher es oft geradezu mit »hier«, »da« übersetzt werden kann, τίς δ' οὗτος κατὰ νῆας ἔρχεαι οἶος; Il. 10, 82, wer bist du, der da allein geht? οὗτος, ἔφη, ὄπισϑεν προςέρχεται, da kommt er her, Plat. Rep. I, u. A.; ὅπου 'στίν; αὑτηί, da! Ar. Nubb. 214. – In solchen Vrbdgn steht das Hauptwort ohne Artikel, πολλὰ δὲ ὁρῶ ταῦτα πρόβατα, ich sehe da viel Schaafe, Xen. An. 3, 5, 9; οὐ γὰρ ὁρῶμεν, εἰ μὴ ὀλίγους τούτους ἀνϑρώπους, 4, 7, 5; οὗτος ἀνήρ, Plat. Gorg. 467 b; 489 b 505 c; ὃ σὺ λέγεις τοῠτο, was du da sagst, Prot. 342 a; τί οὖν δὴ τοῦτο λέγεις; was sagst du da? Gorg. 452 d; Ar. Pax 275 sagt auch ταῦτ', ὦ δέσποτα, hier, Herr! oder ja, Herr! – 2) Besonders zu bemerken ist – a) daß οὗτος von ὅδε (s. dieses oben) sich so unterscheidet, daß es auf das nächst Vorhergehende, ὅδε auf das Folgende geht, ὡς, ὅταν τοῦτο λέγωμεν, τόδε λέγομεν, ὅτι, Plat. Men. 90 c; oder daß sich οὗτος auf ein entfernteres, ὅδε auf ein näheres Nomen bezieht, τούτω μὲν (auf die v. 104 erwähnten Rosse des Nestor bezüglich) ϑεράποντε κομείτων· τώδε (auf die von dem redenden Diomedes erbeuteten Pferde des Aeneas) νῶι ἰϑύνομεν, Il. 8, 109; zuweilen geht es aber auch auf das Folgende, 13, 377 Od. 2, 306; Her. 2, 104; – ταῦτα, die zunächstliegenden Dinge, das Irdische, s. Heind. Plat. Phaed. 75 e. – b) wenn das, worauf durch οὗτος hingewiesen wird, nicht als gegenwärtig zu denken ist, so wird es als etwas Bekanntes, gewöhnlich Berühmtes dargestellt, ὁ μάντις οὗτος ἦν ἐν τῇ τέχνῃ, der bekannte Tiresias, von dem schon oft die Rede gewesen, Soph. O. R. 562; ὁ πάντ' ἄναλκις οὗτος, El. 293; vgl. αὕτη γὰρ ἡ λόγοισι γενναία γυνή, 279; οὗ ἔστιν ἐν Πυϑοῖ τοῦτο τὸ καλὸν ἀνάϑημα, Plat. Gorg. 472 a; Phaed. 69 c; selten verächtlich od. im üblen Sinne, wie iste, τούτους τοὺς συκοφάντας, die berüchtigten Sykophanten, Crit. 45 a; τούτους τοὺς πανδήμους ἐραστάς, Conv. 181 e; ἔχοντες τούτους τοὺς πολυτελεῖς χιτῶνας, die vornehmen Perser mit ihren bekannten kostbaren Kleidern, Xen. An. 1, 5, 8 u. sonst. – Bes. bezieht es sich auf das, wovon eben die Rede gewesen, im Gespräch auf das, was der Andere gesagt hat, oft bei Plat., wie iste; daher in der att. Gerichtssprache im Munde des Anwalts sowohl von dem, dessen Sache er führt, als gewöhnlich auf die entgegengesetzte Partei hinzeigend, aber auch auf die Richter, Oratt., auch, im plur., auf alle Zuhörer, Wolf Dem. Lpt. p. 222 ff. – c) ähnlich ist auch der Gebrauch des οὗτος nach einem Zwischensatze, wo es den Hauptsatz mit Nachdruck wieder aufnehmen soll, wo wir » wie gesagt« dafür setzen können, οὐδὲ Ἀριστέης, –, οὐδὲ οὗτος ἔφησε προσωτέρω ἀπικέσϑαι, Her. 4, 16, also auch dieser nicht, vgl. 4, 81; καὶ τὰς ἁμάξας ἃς παρεσκευάσατο Κῦρος, ἦσαν δὲ αὗται τετρακόσιαι, καὶ ταύτας διήρπασαν, Xen. An. 1, 10, 18; Κλέαρχος δὲ Τολμίδην, ὃν ἐτύγχανεν ἔχων παρ' ἑαυτῷ κήρυκα ἄριστον τῶν τότε, τοῦτον ἐκέλευσεν, 2, 3, 20, wo Krüger mehrere Beispiele aus Xen. anführt, wo aber wie 5, 7, 30, τοὺς δὲ νεκρούς, οὓς πρόσϑεν αὐτοὶ ἐκέλευον ϑάπτειν, τούτους διεπράξαντο, eigtl. eine Umstellung der Sätze anzunehmen, so daß τούτους τοὺς νεκρούς zusammenzuziehen u. in der Uebersetzung wenigstens es heißen kann »sie machten, daß man die Todten, welche –«; denn oft geht der relative Satz, auf den sich οὗτος bezieht, voran, vgl. ὃς γῆν πατρῴαν ἠϑέλησε μὲν πυρὶ πρῆσαι, τοῦτον πόλει τῇδ' ἐκκεκηρῦχϑαι, Soph. Ant. 203; u. mit Wiederholung des Nomens, Δαρεῖος βουλόμενος Ἰνδὸν ποταμόν, ὃς κροκοδείλους παρέχεται, τοῦτον τὸν ποταμὸν εἰδέναι, Her. 4, 44. – d) καὶ οὗτος, wie im Lat. isque, und zwar, ebenfalls das Frühere wieder aufnehmend und näher bestimmend, οὗτοι γὰρ μοῦνοι Ἰώνων οὐκ ἄγουσιν Ἀπατούρια· καὶ οὗτοι κατὰ φόνου τινὰ σκῆψιν, Her. 1, 147, vgl. 6, 11; ἀπόρων ἐστὶ καὶ ἀμηχάνων καὶ τούτων πονηρῶν, οἵτινες ἐϑέλουσιν, Xen. An. 5, 2, 21. Bes. ist καὶ ταῦτα eine geläufige Verbindung, und noch dazu, od. mit einem ganzen Satze durch da doch, obschon zu übersetzen, ἥτις τοιαῦτα τὴν τεκοῦσαν ὕβρισεν, καὶ ταῦτα τηλικοῦτος, u. noch dazu in diesem Alter, Soph. El. 614; Ὅμηρος οὔτε ἰχϑύσιν αὐτοὺς ἑστιᾷ καὶ ταῦτα ἐπὶ ϑαλάττῃ ἐν Ἑλληςπόντῳ ὄντας, obschon sie doch am Meere sind, Plat. Rep. III, 404 b; vgl. Xen. An. 1, 4, 12; Μένωνα δὲ οὐκ ἐζήτει, καὶ ταῦτα παρὰ Ἀριαίου ὤν, 2, 4, 15, eigtl. und dies that er, obgleich er vom Ariäos kam; Cyr. 2, 2, 12; auch nach dem partic., νῦν γοῦν, ἔφη, ἐπεχείρησας, οὐδὲν ὢν καὶ ταῦτα, dennoch, Plat. Rep. I, 341 c. Vgl. noch Aesch. Eum. 864 Prom. 951; – Καὶ ταῦτα μὲν δὴ ταῦτα, das wäre denn nun das, schließt eine längere Untersuchung ab, das mag denn sein, genug davon, Ar. Plut. 8; Plat. – Anders ist Ἀγίας καὶ Σωκράτης καὶ τούτω ἀπεϑανέτην, auch diese, wie et hi, et ipsi, sie wurden ebenfalls hingerichtet, Xen. An. 2, 6, 30, vgl. Krüger zu 1, 10, 18; ταῦτα δὲ ποιῶν καὶ οὗτος ἀποϑνήσκει, Hell. 6, 4, 34. – e) in der Antwort ist τοῦτο, ταῦτα, sc. ἔστι, dies ist so, so viel, wie ja, ἐὰν δέῃ μάχεσϑαι, ἆρ' οὐ πλουσίοις ἀνδράσι μαχοῦνται –; ναὶ τοῠτό γε, Plat. Rep. IV, 422 b; ἀλλ' εἰςίωμεν. – Ταῦτά γε, νῠν εἴπερ δοκεῖ, Ar. Vesp. 1008. – f) τοῦτο geht oft auf einen ganzen Satz, der gew. mit ὅτι ausgedrückt ist, oder mit dem acc. c. inf., τοῦτο γιγνώσκεις, ὅτι ὀργῆς νοσούσης εἰσὶν ἰατροὶ λόγοι; Aesch. Prom. 377; ἀτὰρ φράσον μοι τοῦτο, πόσον τι πλῆϑος ἦν νεῶν, Pers. 325; δέονται δέ σου καὶ τοῦτο, παραγενόμενον πεῖραν λαβεῖν, Xen. An. 6, 4, 33; ἀπὸ τοῠ αὐτομάτου τοῦτο ἐγένετο, ἐμὲ τεϑνάναι δή, Plat. Apol. 38 c; vgl. Soph. 234 b, οὐκοῦν τόν γ' ὑπισχνούμενον δυνατὸν εἶναι μιᾷ τέχνῃ πάντα ποιεῖν γιγνώσκομέν που τοῦτο ὅτι δυνατὸς ἔσται; oft bei Xen., vgl. An. 2, 6, 18. 3, 1, 7. 5, 7, 7; τοῦτο πάνυ χαλεπῶς φέρω, εἰ – Cyr. 5, 5, 12. – g) wenn auch gewöhnlich in Verbindungen, wie dieses ist die Ursache, αὕτη τούτου αἰτία, Plat. Prot. 323 a, gesagt wird, sich also οὗτος nach dem folgenden Prädikatssubstantivum im Genus richtet, so findet sich doch auch im Griechischen, wie bei uns, τοῦτο nicht bloß so, daß das Substantiv als eine Erklärung nachgesetzt wird, wie Xen. An. 4, 6, 3, τοῠτό γε δὴ μόνον διάφορον ἐν τῇ πορείᾳ ἐγένετο, ἡ τοῦ ἡγεμόνος κάκωσις καὶ ἀμέλεια, nämlich die Mißhandlung, womit man Od. 1, 159 vergleichen kann, τούτοισιν μὲν ταῦτα μέλει, κίϑαρις καὶ ἀοιδή, u. ταυτὶ γὰρ ἔγωγε ἀκούω Περικλέα πεποιηκέναι Ἀϑηναίους ἀργοὺς καὶ δειλοὺς καὶ φιλαργύρους, Plat. Gorg. 515 e, Rep. III, 407 a, sondern auch unmittelbar neben einander stehend, τοῦτό γε ϑάνατος ὀνομάζεται, Phaed. 67 d, u. oft bei Plat. Aehnlich καὶ τοῠτο κίνδυνος, Xen. An. 7, 7, 31, auch das ist zu fürchten, wenn man nicht τοῦτο für den acc. erklären will, in dieser Beziehung ist zu fürchten; denn – h) τοῦτο u. ταῦτα stehen auch für διὰ τοῦτο, wie man es gew. erkl., oder als accus. abs., in dieser Beziehung, in dieser Rücksicht, deshalb, καὶ μὴν μάλιστα τοῦτ' ἀφικόμην, ὅπως εὖ πράξαιμί τι, Soph. O. R. 1005; vgl. Eur. Andr. 212 I. T. 939; so ταῦτ' ἄρα, ταῦτ' οὖν, Ar. Pax 406 Av. 120; ἀλλ' αὐτὰ ταῦτα καὶ νῠν ἥκω, Plat. Prot. 310 e; ταῦτα δὴ ἐκαλλωπισάμην, ἵνα καλὸς παρὰ καλὸν ἴω, Conv. 174 a; vgl. Xen. Cyr. 1, 4, 27, der An. 4, 1, 21 sogar verbindet ταῦτα ἐγὼ ἔσπευδον καὶ διὰ τοῦτό σε οὐχ ὑπέμενον. – i) τοῦτ' ἐκεῖνο, s. ἐκεῖνος u. vgl. damit τοῦτ' ἐκεῖ, grade damals, Eur. Ion 566; τοῦτ' αὐτό, grade dies, τοῦτ' αὐτό, πρέσβυ, τοῦτό μ' εἰςαεὶ φοβεῖ, Soph. O. R. 1013; u. eben so mit wiederholtem οὗτος, τοῦτ' αὔτ' ἔχρῃζον τοῦτό σου μαϑεῖν, Tr. 407. – k) τοῦτο μέν – τοῦτο δέ, wie τὸ μέν – τὸ δέ bilden coordinirte Sätze, theils – theils, Her. u. A.; auch mit anderen Abweichungen, wie το ῦτο μέν – ἔπειτα δέ, Soph. Ant. 61, τοῦτο μέν – εἶτα, Ai. 672 O. C. 441, τοῦτο μέν – τοῦτ' αὖϑις, Ant. 165. – Ταύτῃ s. besonders.
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10 οἷος
οἷος, relativ. zum Fragewort ποῖος, qualis, so beschaffen wie, oft einfach durch wie zu übersetzen, οἷος δὲ βροτολοιγὸς Ἄρης πόλεμόνδε μέτεισιν, Il. 13, 298, wie Arcs in den Kampf geht; – zunächst a) in Vergleichungen und Zusanimcnstellungen; sich bestimmt auf das Demonstrativum τοῖος beziehend, ἀκουέμεν ἀοιδοὖ τοίου, οἷος ὅδ' ἐστίν, einen solchen Sänger zu hören, wie der hier ist, Od. 1, 371, οὐ γάρ πω τοίους ἴδον ἀνέρας, οἷον Πειρίϑοον, Il. 1, 263; οἵη περ φύλλων γενεή, τοιήδε καὶ ἀνδρῶν, 6, 146; auch auf das einfache Demonstrativum bezüglich, χορὸν τῷ ἴκελον, οἷόν ποτε Δαίδαλος ἤσκησεν, 18, 591; so τοιοῠτον, οἷον καὶ στυγοῠντ' ἐποικτίσαι, Soph O. R. 1295; O. C. 874; ἔρημον ἐν κακοῖσι τοῖςδ' οἵοις ὁρᾷς, Phil. 469; τοιοῦτός τις, οἷος, Plat. Crat. 395 a u. A.; – häufiger mit ausgelassenem Demonstrativum, welches leicht zu ergänzen ist, στιβαρώτερον οὐκ ὀλίγον περ ἢ (τοῖον) οἵῳ Φαίηκες ἐδίσκεον, Od. 8, 188; τίνες, οἷ' ἐγώ, μογοῦσιν, Aesch. Prom. 606; Soph. δοκῶ γὰρ οἷον εἶπας ἄντρον εἰςορᾶν, Phil. 27; πράξεις οἷον ἂν ϑέλῃς, O. C. 960, öfter; πάρεστι παῖς Ὀλυμπίου Διὸς –, οἷον ἔρνος οὔτις ἂν τέκοι ϑεός, Aesch. Eum. 636; in Prosa überall; οὐδὲν οἷον τὸ αὐτὸν ἐρωτᾶν, Nichts ist so wie das Selbstfragen, dies ist das Beste, Plat. Gorg. 447 c; die Attraction zu merken, nach der man sagte οὐκ ἄν που περὶ τοῦ τοιούτου ὁ λόγος εἴη οἵου τοῦ ἐνός, über ein solches, wie das Eine ist, Parm. 161 b; σχεδὸν εἰπεῖν οἵῳ γε ἐμοὶ παντάπασιν ἄπορον, für τοιούτῳ, οἷος ἐγώ εἰμι, Soph. 237 c; γνόντες τοῖς οἵοις ἡμῖν τε καὶ ὑμῖν χαλεπὴν εἶναι δημοκρατίαν, Xen. Hell. 2, 3, 25; χαρίζομαι οἵῳ σοι ἀνδρί, = ἀνδρὶ τοιούτῳ, οἷος σὺ εἶ, Mem. 2, 9, 3; πρὸς ἄνδρας τολμηροὺς οἵους καὶ Ἀϑηναίους, zu solch verwegenen Männern, wie auch die Athener sind, Thuc. 7, 21; Sp., wie noch Luc. sagt ἀνδρὶ οἵῳ σοὶ πολεμιστῇ μονομαχῆσαι, Tox. 11. Auffallender sind die Beispiele, wo der Deutlichkeit wegen das subj. in dem Relativsatz unverändert im nom. bleibt, νεανίας δ' οἵους σὺ διαδεδραμηκότας, Ar. Ach. 601; οὐκ ἔφασαν δὲ τῶν οἵων περ αὐτὸς ὄντων, Xen. Hell. 1, 4, 16; οἵοις περ σὺ συμβούλοις, Dem. 24, 185, wo Bekker οἷός περ gegen alle mss. geschrieben, wie er auch Aesch. 2, 151 τρισμυρίους οἷός περ σύ nach einer Handschrift für οἵους schreibt; auch Vrbdgn, wie συγγράφεσϑαι λόγους οἵους εἰς τὰ δικαστήρια, solche Reden, wie sie für die Gerichte passen, Plat. Euthyd. 272 a; mit dem superlat., καί ποτε ὄντος πάγου οἵου δεινοτάτου, Conv. 220 b, was vollständig heißen müßte τοιούτου, οἷος δεινότατός ἐστιν, da einst eine Kälte war, so wie die schrecklichste ist, wie sie am schrecklichsten ist; πολλαὶ ἀπέχϑειαί μοι γεγόνασι καὶ οἷαι χαλεπώταται, Apel. 23 a; Her. ἀφόρητος οἷος κρυμός, 4, 28; ἐδόκει τοιοῦτος εἶναι, οἷος ἂν εἴη ἄριστός γε ἀνήρ, Xen. Mem. 4, 8 a. C.; χωρίον οἷον χαλεπώτατον, An. 4, 8, 2, ganz wie sonst ὡς gebraucht wird; Arist. Eth. 9, 3 u. Sp. – b) in indirecter Frage, von welcher Art, was für ein, u. im verwundernden oder unwilligen Ausruf, Hom. u. Folgende überall; οἶσϑα, οἷος ἐκεῖνος δεινὸς ἀνήρ, Il. 11, 653; οἶσϑα καὶ αὐτή, οἷος ἐκείνου ϑυμός, 15, 94; γνοίης χ' οἵου φωτὸς ἔχεις ϑαλερὴν παράκοιτιν, 3, 53; οἷον δὴ τὸν μῦϑον ἐπεφράσϑης ἀγορεῦσαι, welch eine Rede hast du doch da vorzubringen gewußt! Od. 5, 183, vgl. Il. 5, 601; im neutr., οἷον δή νυ ϑεοὺς βροτοὶ αἰτιόωνται, wie beschuldigen doch die Sterblichen die Götter, Od. 1, 32, vgl. Il. 13, 633. 17, 587. 21, 57; ὦ πούς, οἷά μ' ἐργάσει κακά, Soph. Phil. 775; ὧ τλῆμον, οἷον ἔργον εἴργασαι, Ant. 1213, öfter; οἷον τὸ πῦρ, Aesch. Ag. 1229; δέρκου, οἵαις ὑπ' αὐτοῦ πημοναῖσι κάμπτομαι, Prom. 306; σκέψας, οἷός σε χειμὼν ἔπεισι, 1017; λέξω, οἵας γ' ἀρᾶται καὶ κατεύχεται τύχας, Spt. 615, wo man freilich, wie in der Mehrzahl der Beispiele, auch ein Demonstrativum ergänzen kann, aber diese Ergänzung nicht mehr im Bewußtsein der Sprache liegt, obwohl die eigentliche Form der indirecten Frage ὁποῖος ist; ὅταν προδείξῃς, οἷόν ἐστι τὸ φϑονεῖν, Soph. O. R. 624; ἀκούετ' οἷα φϑέγγεται, O. C. 885; φράσουσα, οἷα πάσχω, Trach. 532; γνώσεταί γε τότ' ἤδη ὁ δῆμος, οἷος οἷον ϑρέμμα γεννῶν ἠσπάζετο, Plat. Rep. VIII, 569 b; ὁρᾶτε δή, ἐν οἵῳ ἐστέ, in was für einer vage ihr seid, Xen. Cyr. 3, 2, 12; ὁρῶν, ἐν οἵοις ἐσμέν, An. 3, 1, 15; wohin auch folgende Beispiele zu rechnen sind: αἰσχύνεσϑαί μοι δοκῶ, οἵους ἡμῶν γνώσεσϑε τοὺς ἐν τῇ χώρᾳ ὄντας ἀνϑρώπους, An. 1, 7, 4, wenn man mit Krüger dem Sinne nach ἐνϑυμούμενος ergänzt; 7, 4, 1 ὅπως φόβον ἐνϑείη καὶ τοῖς ἄλλοις, οἷα πείσονται. – Gewöhnlich pflegt man solche Verbindungen so zu erklären, daß οἷος für ὅτι τοῖος gesetzt sei, κατοικτείρων τήν τε γυναῖκα, οἵου ἀνδρὸς στέροιτο καὶ τὸν ἄνδρα, οἵαν γυναῖκα οὐκέτ' ὄψοιτο, Xen. Cyr. 7, 3, 13. Man muß hierbei von einfachen Verbindungen ausgehen, wie ὠκύμορος δή μοι, τέκος, ἔσσεαι, οἷ' ἀγορεύεις, Il. 18, 95, eigtl. κατὰ τοιαῦτα, οἷα ἀγ., nach dem, was du sagst, aus dem zu schließen, was du sprichst; αἵματός εἰς ἀγαϑοῖο, οἷ' ἀγορεύεις, Od. 4, 611; οἷά μ' ἔοργας, nach dem, was du mir gethan hast, Il. 22, 347. Aehnlich τὸν δὲ ἄνακτα χόλος λάβεν, οἷον ἄκουσεν, Il. 6, 166, nach dem, was er gehört, oder weil er solches gehört hatte, also ganz wie ὅτι τοῖον ἤκουσεν; und mit einer dem lat. quae est tua humanitas entsprechenden Wendung, οἷος ἐκείνου ϑυμὸς ὑπέρβιος, οὔ σε μεϑήσει, wie sein Herz ist, d. i. da sein Herz so ist, nach seinem Uebermuthe, Od. 15, 212, vgl. Il. 18, 262; ganz ähnlich πρὸς οἷα δουλείας ζυγὰ χωροῦμεν, οἷοι νῷν ἐφεστᾶσι σκοποί, Soph. Ai. 925, da solche Späher dabei stehen; τίς δὲ τολμήσει κλύων τὰ τοῦδ' ἕπεσϑαι τἀνδρός, οἷ' ἐϑέσπισεν, nach dem, was er weissagte, da er solches geweissagt, O. C. 1430, vgl. 818; Trach. 790; ἔσται ταπεινός, οἷον ἐξαρτύεται γάμον γαμεῖν, Aesch. Prom. 910; αἱ Ἀργεῖαι ἐμακάριζον τὴν μητέρα, οἵων τέκνων ἐκύρησε, Her. 1, 31, eigentlich ein Uebergreifen der directen Rede in die indirecte: welche Kinder hat sie! wo wir einen einfacheren Zusammenhang des Satzes zu haben glauben, wenn wir übersetzen »daß sie solche Kinder habe«; τῷ πολεμίῳ ἀγανάκτησιν ἔχει ὑφ' οἵων κακοπαϑεῖ (direct klagt er ὑφ' οἵων κακοπαϑῶ), Thuc. 2, 41, was man erkl. durch ὅτι ὑπ ὸ τοιούτων κακοπαϑεῖ; vgl. ἡ ἄλλη αἰκία οὐδ' ἃς ῥᾳδία ἐδοξάζετο, ἄλλως τε καὶ ἀπὸ οἵας λαμπρότητος εἰς οἵαν ταπεινότητα ἀφῖκτο, 7, 75, wo man wie in der obigen Stelle des Xen. leicht auch ein ἐνϑυμουμένοις ergänzt oder übersetzt »zumal da man aus solchem Glanz in solches Elend gekommen«; τὴν ἐμαυτοῦ τύχην ἀπέκλαιον, οἵου ἀνδρὸς ἑταίρου ἐστερημένος εἴην, ich beklagte mein Geschick, welches Mannes ich beraubt sei, Plat. Phaed. 117 c, vgl. Conv. 209 d u. Hom. Ζεῦ πάτερ, οὐ νεμεσίζῃ Ἄρει τάδε ἔργα, ὁσσάτιον καὶ οἷον ἀπώλεσε λαόν, zürnst du nicht, was für eine Schaar und wie Viele hat er gemordet! Il. 5, 757, wo wir freilich auch sagen können ὅτι τοσοῦτον καὶ τοιοῦτον λαὸν ἀπώλεσεν, daß er eine so große und solch eine Schaar getödtet hat, Vgl. noch ἦ μάλα μευ καταδάπτετ' ἀκούοντος φίλον ἦτορ, οἷά φατε μνηστῆρας ἀτάσϑαλα μηχανάασϑαι, Od. 16, 92, u. 17, 160, wo nach einer Weissagung über die nahe bevorstehende Ankunft und Rache des Odysseus hinzugefügt wird οἷον ἐγὼν οἰωνὸν – ἐφρασάμην (man vergleiche das unter ὁ, ἡ, τό über den relativen Gebrauch Gesagte, was von anderer Seite diesem ähnlich ist); wir übersetzen »solch ein Vogelzeichen« oder »denn solch ein V.« bemerkte ich. S. noch Od. 17, 479. 8, 12. – c) die nähere Beziehung der Art und Weise wird zuweilen durch einen acc. ausgedrückt, οἶδ' ἀρετὴν οἷός ἐσσι, was für ein Mann an Trefflichkeit du bist, Il. 13, 275; häufiger durch einen inf., οἷος ἐκεῖνος ἔην τελέσαι ἔργον τε ἔπος τε, Od. 2, 272, so wie jener war, ein Werk zu vollenden, d. i. so tüchtig wie er war in der Ausführung eines Werkes; ὁ δ' ἔπειτα νόον σχέϑε τόνδ' ἐνὶ ϑυμῷ, οἷος ἐκεῖνος ἔην βουλευέμεν ἠδὲ μάχεσϑαι, Od. 14, 490; οὐ γὰρ ἦν ὥρα οἵα τὸ πεδίον ἄρδειν, Xen. An. 2, 3, 13; δοκεῖ μοι τὸ πολὺ τῶν ἀνϑρώπων οἷον ἕπεσϑαι, Cyr. 2, 2, 23; mit vorhergehendem τοιοῦτος läßt es sich dann oft sodaß übersetzen, ϑέαμα δ' εἰςόψει τάχα τοιοῠτον οἷον καὶ στυγοῦντ' ἐπ οικτίσαι, Soph. O. R. 1295, ein solches Schauspiel, wie es auch der Feind bejammert, so daß auch der Hassende Mitleid empfindet; τοιοῦτον ἐκβέβηκεν, οἷον ὑμῖν ϑαῦμ' ἀνέλπιστον μαϑεῖν, Trach. 669, vgl. O. C. 1402; τοιοῦτός τις, οἷος διαπονεῖσϑαι καὶ καρτερεῖν, Plat. Crat. 395 a; μὴ τοιοῦτοι ἔσονται οἱ πολῖται οἷοι πονηροῦ τινος ἔργου ἐφίεσϑαι, Xen. Cyr. 1, 2, 3; und ohne vorausgehendes Demonstrativum, οἵ γε ἀγαϑοὶ δίκαιοί τε καὶ οἷοι μὴ ἀδικεῖν, von der Art, daß sie nicht Unrecht thun, Plat. Rep. I, 334 d, vgl. Prot. 352 c Phaedr. 256 a Phaed. 80 a; οὐ γὰρ ἦν οἷος ἀπὸ παντὸς κερδᾶναι, Xen. Mem. 2, 9, 3; ἦν δὲ οὗτος μηδὲν ἧσσον ἥδεσϑαι, Hell. 6, 3, 3. – Wie bei Hom. zu οἷος auch sonst das bei Relativis oft gebrauchte τέ hinzutritt (s. unter τέ), οἷός τε πελώριος ἔρχεται Ἄρης, wie Ares daher kommt, Il. 7, 208, vgl. 17, 157 Od. 7, 106. 11, 536, so tritt es auch in dieser Vrbdg ein, οὐ γάρ τοι σέ γε τοῖον ἐγείνατο πότνια μήτηρ, οἷόν τε ῥυτῆρα βιοῦ τ' ἔμεναι καὶ όϊστῶν, 21, 172, nicht als einen solchen, den Bogen zu spannen, d. i. daß du ein Spanner des Bogens sein solltest, vgl. 19, 160. 21, 117; u. so ist οἷοςτε c. in f. herrschend geworden in der Bdtg im Stande sein, geschickt sein, Etwas zu thun, d. i. ich kann es thun, u. im neutr. οἷόν τέ ἐστιν, esistmöglich, τί σοι οἷοί τε ϑνητοὶ τῶνδ' ἀπαντλῆσαι πόνων, Aesch. Prom. 84, vgl. 107; πείϑειν οἷός τ' εἶ, Soph. O. C. 807; O. R. 24; λέγειν οἷός τ' ἀνήρ, Eur. Bacch. 270, öfter; Ar. u. in Prosa überall; οὐκ οἷοί τε ἦσαν αὐτὸ ποιῆσαι, Her. 1, 29; ἀνευρεῖν οὐκ οἷοί τε ἐγινέατο, 1, 67; οὐκ οἷόν τε ἐγένετο παραγαγεῖν μοίρας, es war nicht möglich, 1, 91; οὐκ οἷά τε εἶναι ἰδεῖν τὸ πρόσω, 4, 31; ἕως ἔτι τὸ πέλαγος οἷόν τε περαιοῠσϑαι, Thuc. 7, 47, so lange es noch möglich; u. so öfter mit Auslassung von εἶναι, vgl. Xen. An. 2, 2, 3. 3, 3, 15; ὥςτ' αὐτῷ οἷός τ' ἐγενόμην ἀποκρίνασϑαι, Plat. Rep. I, 336 a; οἷόν τε οἴει, hältst du es für möglich, VI, 486 a; οἷόν τε ὄν, da es möglich ist, Crit. 46 a; auch bei superl., ὡς οἷόν τε μάλιστα, so sehr wie möglich, Prot. 349 e, ὡς οἷόν τε σμικρότατα, Parm. 144 b; ὡς οἷόν τε μάλιστα πεφυλαγμένως, Xen. An. 2, 4, 24; οὐχ οἷόν τε ἦν αὐτῷ σωϑῆναι, Antiph. 1, 8; Sp., bei denen es auch zuweilen die Geneigtheit Etwas zu thun ausdrückt, wie wir wohl auch sagen: er ist im Stande dies zu thun, für »er ist nicht abgeneigt«, Pol. οὐ γὰρ οἷος ἦν συγκαταβαίνειν εἰς τὰς διαλύσεις, 25, 5, 11, οὐχ οἷοί τε ἦσαν ἐπιτρέπειν, 1, 26, 2, vgl. 3, 88, 8. 90, 5, öfter. – Weil so οἷός τε den Attikern sehr geläufig wurde, schrieb man es auch als ein Wort und hat in neuester Zeit auch wohl angefangen ihm nur einen Accent zu geben ( οἱόςτε), was aber keine Nachahmung verdient. – d) die Attiker verdoppeln gern das Wort in demselben Satze, ἱερῶν οἵαν οἵων ἐπί μοι χάριν ἠνύσω Soph. Tr. 990, λεύσσετε οἷα πρὸς οἵων ἀνδρῶν πάσχω Ant. 933, öfter; οἵας οἷος ὢν ἁμαρ τάνεις, Eur. Alc. 142; οἷος οἵων αἴτιος ὢν τυγχάνει, Plat. Conv. 195 a; σκέψαι δέ, οἵῳ ὄντι μοι περὶ σὲ οἷος ὢν περὶ ἐμὲ ἔπειτά μοι μέμφῃ, Xen. Cyr. 4, 5, 29, vergleiche mein Betragen gegen dich mit deinem gegen mich, und dann tadele mich. – e) die Construction des οἷος mit dem dat. ist sehr zweifelhaft, denn Hes. O. 314 hilft die richtige Interpunction Göttlings: δαίμονι δ', οἷος ἔησϑα, τὸ ἐργάζεσϑαι ἄμεινον, ohne daß man ἶσος zu ändern hätte, vgl. τοιοῦτος. – Adverbial wird oft οἷον, bei Dichtern u. Her. auch οἷα gebraucht, wie, welches auch zu Adjectivis gesetzt wird, οἷον ἐερσήεις, wie frisch, Il. 24, 419, οἷα ἀτάσϑαλα, Od. 16, 93. – Am häufigsten dient es dazu, ein Beispiel oder eine Vergleichung einzuführen; auch Ausdruck einer indirecten Frage und eines verwundernden Ausrufs, wie das adj., oft durch δή verstärkt, οἷον δὴ Μενέλαον ὑπέτρεσας Il. 17, 587, οἷον ὅτε πρῶτον λίπον Ἑλλάδα 9, 447, οἷον ἅπαντες ἧσϑε Od. 2, 239; oft bei Plat., οἷον τοὺς αἰσχρούς Prot. 323, οἷον τοιόνδε λέγω Gorg. 464 a; οἷόν ποτε καὶ Παρμενίδῃ παρεγενόμην Soph. 217 c; οἷον ἐπίδειξιν ποιούμενον, gleichsam, wie δεῖν τοὺς τοιούτους λόγους αὑτοῦ λέγεσϑαι οἷον υἱεῖς γνησίους εἶναι, solche Reden sind gleichsam wie echte Kinder, Phaedr. 278 a; und bei partic., wie quippe, οἷον δὲ διὰ χρόνου ἀφιγμένος ἀσμένως ᾖα, Charmid. u. A.; οἷον δὴ εὐωχίας οὔσης, Conv. 203 b; auch οἷα, für »zum Beispiel«, Rep. IX, 575 b; οἷα δή Her. 2, 82. – Spätere verdoppeln auch οἷον ὡς, οἷον ὥςπερ, ὡς οἷον, ὡς οἷα, vgl. Lob. zu Phryn. 427; οἷον γοῦν oft S. Emp. – Bei Pol. ist οὐχ οἷον – ἀλλ' οὐδέ ich will nicht sagen, nicht nur nicht, – sondern nicht einmal, 1, 20, 12. 3, 82, 5 (wie S. Emp. adv. log. 2, 345); auch οὐχ οἷον μόνον – ἀλλὰ καί, 18, 18, 11. – Auch das adv. οἵως findet sich, οἷος ὢν οἵως ἔχεις, Soph. Ai. 906; Ar. Vesp. 1363. – In der Vrbdg mit Partikeln, οἷός περ, wie ja auch, οἷος δή, οἷος οὖν, οἷος δήποτε, behalten diese ihre eigentliche Bedeutung. – [Die erste Sylbe wird von Hom. zuweilen verkürzt, Il. 13, 275. 18, 105 Od. 7, 312. 20, 89, u. so oft bei den Atikern, z. B. bei Soph. oft im zweiten Fuße des Trimeters, O. R. 1415 O. C. 263. 807 Trach. 739, immer in der Formel οἷός τε; spätere schlechte Dichter brauchen sogar das fem. οἵα als Pyrrhichius, s. Jac. A. P. LXV.]
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11 οἴομαι
οἴομαι, impf. ᾠόμην, fut. οἰήσομαι, aor. ᾠήϑην, οἰηϑῆναι; von diesen im Attischen sehr gebräuchlichen Formen hat Hom. nur οἴοιτο, Od. 17, 580. 22, 11, sonst getrennt ὀΐομαι u. impf. ὠΐετο, in derselben Bedeutung wie das med. die active Form ὀΐω oder οἴω (dor. οἰῶ, Ar. Lys. 997) u. einen aor. med. ὀΐσατο, neben ὠΐσϑην (an den drei unten aufgeführten Stellen); όϊσσάμενος Ap. Rh. 2, 1135, wo auch v. l. ὀϊσάμενος ist, ὀϊσαμένη Coluth. 258, einzeln bei a. sp. D., welche auch einen inf. οἰσϑῆναι, u., wie die spätere Prosa, οἰήσασϑαι bilden, vgl. Lob. Phryn. 719. In der ersten Person indic. praes. u. impt. haben die Att. auch die syncop. Formen οἶμαι u. ᾤμην (s. am Ende). [In ὀΐω u. den davon abgeleiteten tempp. ist ι lang, also aor. ὀΐσατο, nicht ὀΐσσατο zu schreiben, nur in der Mitte des Hexameters (in der Il. neunmal, in der Od. viermal) ist ι kurz; nur Od. 18, 259, οὐ γὰρ ὀΐω ἐϋκνήμιδας Ἀχαιούς, bildet das Wort einen Amphibrachys.] – Meinen, vermuthen, von ungewissen, zweifelhaften Dingen; – a) in Beziehung auf die Zukunft, ahnen, wo wir auch denken brauchen; ἀλλά μιν οἴω κήδεσι μοχϑήσειν καὶ πλείοσιν, ich denke, er wird noch mehr zu leiden haben, Il. 10, 15; ἦ τέ μιν οἴω πολλὰ μετακλαύσεσϑαι, 11, 763; vgl. 9, 315. 17, 709. 19, 71; οὐδέ τιν' οἴω Τρώων χαιρήσειν, 30, 362, vgl. 23, 310. 24, 727; u. so häufig ὀΐω, z. B. ἀλλ' ἔκ τοι ἐρέω, τὸ δὲ καὶ τελέεσϑαι ὀΐω; bei schlimmen Dingen, wo wir fürchten sagen können, νῦν ἄμμε παλιμπλαγχϑέντας ὀΐω ἂψ ἀπονοστήσειν, 1, 59, ἦ γὰρ ὀΐομαι ἄνδρα χολωσέμεν, 1, 78, öfter; ὀϊόμενος ϑανέεσϑαι, der fürchtet, ahnet, daß er sterben werde; vgl. noch, wo der Subjectsaccusativ aus dem Zusammenhange zu ergänzen ist, νηὸς ἔφεσσαί με, μή με κατακτείνωσι, διωκέμεναι γὰρ ὀΐω, ich fürchte, daß sie mich verfolgen, od. 15, 278; τρώσεσϑαι ὀΐω, ich fürchte, daß mancher getödtet werden wird, Iliad. 12, 66, wo sich aber der Fürchtende selbst mit einschließt, wie τῶνδε μνήσεσϑαι ὀΐω, ich hoffe, wir werden uns dessen erinnern, Od. 12, 212; ἀλλά μιν οἴω φεύξεσϑαι, Hes. Sc. 111; – von guten Dingen, hoffen, und von dem, was der Meinende selbst lbun will, gedenken, gesonnen, gewillt sein, οὐ γὰρ ἔγωγ' ἔτι σοι πείσεσϑαι ὀΐω, ich bin nicht gesonnen, dir noch ferner zu gehorchen, Il. 1, 296; κιχήσεσϑαι δέ σ' ὀΐω, 6, 341, ich denke, dich einzuholen; – seltener parentdelisch gebraucht, ἐν πρώτοισιν, ὀΐω, κείσεται οὐτηϑείς, Il. 8, 536, vgl. 13, 153 Od. 3, 255. 17, 309. 23, 261; – absolut gebraucht, τῷ ἑπόμην ἐπὶ νηός, ὀϊόμενός περ, ἀνάγκῃ, obwohl ich es ahnte, was er thun werde, 14, 298. – b) in Beziehung auf Vergangenes oder Gegenwärtiges, ein bestimmtes Urtheil milder hinstellend, wie unser, »ich sollte meinen«, »ich denke«, »ich glaube«; οὐ γὰρ ὀΐω οὔ σε ϑεῶν ἀέκητι γενέσϑαι, Od. 3, 27, u. so c. inf. aor. Il. 1, 558. 10, 551. 13, 273; für die Prosa verwerfen die Atticisten diesen inf., vgl. aber Lob. zu Phryn. 751; – c. inf. praes., οὔπ ω τοῦτο ἔπος τελέεσϑαι ὀΐω, Od. 3, 226, ἀλλ' ἐν πρώτοισιν ὀΐω ἔμμεναι, 8, 180, ὀϊόμενος λαοσσόον ἔμμεν' 'Ἀϑήνην, vermuthend, 22, 210, vgl. Il. 13, 262; mit dem bloßen accus., ἀλλὰ τά γ' οὐκ ὀΐω, Od. 13, 427, τόν περ ὀΐω, sc. εἶναι, 22, 159, ἀλλὰ τά γ' οὐ κατὰ κόσμον ὀΐομαι, 14, 363; ὀϊομένη τὸν κάμμορον, 2, 351, immer sich den Unglücklichen vorstellend, und hoffend, daß er zurückkehre; auch γόον ὠΐετο ϑυμός, das Herz ahnete Kummer, 10, 218, vgl. Il. 13, 283; so auch im aor. med., αὐτίκα γάρ μοι ὀΐσατο ϑυμός, Od. 9, 213, vgl. 1, 323, u. αὐτίκα γὰρ κατὰ ϑυμὸν ὀΐσατο, er ahnete es im Herzen, 19, 390; aor. pass., οὐδέ τι ϑυμῷ ὠΐσϑη δόλον εἶναι, 4, 453, vgl. 16, 475 (sonst kommt dieser aor. nur noch im partic. vor, πατὴρ δ' ἐμὸς αὐτίκ' ὀϊσϑεὶς πολλὰ κατηρᾶτο, Il. 9, 453); einmal auffallend impers.: ἀλλά μοι ὧδ' ἀνὰ ϑυμὸν ὀΐεται, ὡς ἔσεταί περ, so ahnet es mir im Geiste, Od. 19, 312, Eust. erkl. φαίνεται, wie man unrichtig auch 17, 586 erkl.; passivisch ist gefaßt οὐ γὰρ οἴεται ἐπ' αὐτοφώρῳ Lys. 13, 87; – αἰεὶ ὀΐεαι, immer argwöhnst du, Il. 1, 561; – Aesch. εἴ τις οἴεται τόδε βροτὸς δικάζειν, wenn Einer meint, Eum. 448; σὲ γαμβρὸν οἰηϑεῖσ' ἔχειν, Eur. I. A. 986; Soph. hat nur einmal οἴομαι δὲ δεῖν οὐδέν, O. C. 28, sonst immer οἶμαι, nicht bloß in der sogleich zu erwähnenden Verbindung, bes. ein nachdrückliches Meinen, Glauben bezeichnend, οἶμαι γὰρ οὐδ' ἄλλον ἂν τλῆναι τάδε Phil. 532, οἶμαι μὲν οὖν, οἶμαί τι κἀκείνῳ μέλον πέμψαι El. 451; c. inf. aor., οἶμαι μάλιστα προςϑεῖναί τινα, 920; auch Aesch. braucht so οἶμαι, οἶμαι βοὴν ἄμικτον ἐν πόλει πρέπειν, Ag. 312, vgl. Prom. 970; auch in Prosa kommen jene Bedeutungen vor, bes. meinen, dafürhalten, οὓς ᾠήϑης ἐξ ἀϑλίων εὐδαίμονας γεγονέναι, Plat. Legg. X, 905 b, οἷα ἂν οἰηϑῇ ἔσεσϑαι, Theaet. 178 c, ἔτι οἰησόμεϑα δεῖν τὰ αὐτὰ ἐπιτηδεύειν τοὺς φύλακας, Rep. V, 454 e; selten mit einem einfachen acc., für wahr halten, ὃν τρόπον ἐγὼ αὖ οἶμαι, Gorg. 472 c, wobei eigtl. εἶναι zu ergänzen ist; dem ἐπίσταμαι ist es entgeggstzt Men. 86 b, u. so ist auch gew. σοφὸς οἰόμενος εἶναι zu fassen, z. B. Rep. III, 409 c; die Bemerkung des Them. Mag. aber, daß sich bei guten Schriftstellern οἶμαι nur von unzweifelhaft gewissen, οἴομαι nur von ungewissen Dingen gebraucht finde, bestätigt sich nicht; καὶ δοξάζειν, Xen. Mem. 3, 9, 6; οἴομαι οὖν βέλτιον εἶναι, An. 5, 1, 8; aber auch καὶ νῦν πρῶτον μὲν οἶμαι ἂν ὑμᾶς μέγα ὀνῆσαι τὸ στράτευμα, 3, 1, 38, wie auch bei Plat. Prot. 312 c steht οἶμαί γ' εἰδέναι. – Sonst wird οἶμαι bei den Attikern gew. als Zwischensatz, ohne Einfluß auf die Construction zu haben, eingeschoben, wie unser denk' ich, mein' ich, wofür nur selten οἴομαι steht, wie Aesch. πολλὰ δ', οἴομαι, ψευσϑεῖσα, Ch. 747, bei Hom. aber nur ὀΐω, Il. 8, 536. 13, 153 Od. 16, 309; am häufigsten bescheidener Ausdruck od. höflich als bloße Vermuthung aussprechend, was als sichere und unbestreitbare Behauptung gelten soll, ταῦτα γὰρ ἴσασιν, οἶμαι, ὅτι, Plat. Prot. 328 d, ἡ δέ γε, οἶμαι, φύσις, Phaedr. 235 c, ἐξ, οἶμαι, τῆς ἀκροτάτης ἐλευϑερίας, Rep. VIII, 564 a, aus welchen Stellen zugleich die verschiedene Stellung des οἶμαι hervorgeht; – mit größerem Nachdruck vorangesetzt, οἶμαι δ' οὐδ' ἄλλως ἀτιμάσει, Plat. Rep. V, 465 c, οἶμαι δὲ καὶ Ἡσίοδος, sc. φησί, Crat. 402 b, vgl. Rep. VI, 507 d X, 608 d Lys. 206 c. Eben so wird auch οἴει gebraucht, ἢ οἴει τίς τι συνίησί τινος ὄνομα, ὃ μὴ οἶδε τί ἐστιν, Plat. Theaet. 147 a, ο ὐκ, οἴει, ἀναγκασϑήσεται, Rep. VI, 486 c, vgl. IX, 590 c; einzeln auch andere Personen, πόσης οἴεσϑε γέμει σωφροσύνης; Conv. 219 d. – Nach einer Frage, bes. einer negativen, drückt οἶμαι eine nachdrückliche Bekräftigung aus, das versteht sich! das will ich meinen! νεώριον ϑρυαλλίς; – οἶμαι, Ar. Ach. 883, u. öfter bei Xen., vgl. Mem. 4, 6, 3. 6, 11, u. bei Plat., der so auch οἴεσϑαί γε χρή sagt, Prot. 325 c, οὐκ ἄσμενος εἶσιν αὐτόσε; οἴεσϑαί γε χρή, so muß man wohl annehmen, sicherlich, Phaed. 68 b; mit ἴσως, Gorg. 522 d; οἶμαι ἔγωγε, Alc. I, 127 b Crit. 47 d; auch ὡς ἐγᾦμαι, Phaedr. 264 e; auch Sp., wie Pol. 6, 57, 4. – Zuweilen entspricht es dem lat. opinor, bei einer Erinnerung aus dem Gedächtniß, die man nicht als unzweifelhaft hinstellen will, wenn mir recht ist, denke ich, Luc. u. a. Sp. – Auch ironisch wie credo findet es sich gebraucht. – Oft wird auch die Frage πῶς οἴει; πῶς οἴεσϑε; zur Steigerung mit größerem Nachdruck eingeschoben: wie glaubst du wohl? auch οἴει allein, vgl. Heindorf zu Plat. Theaet. 147 a. – Οἴομαι δεῖν, ich halte für nöthig, ist oft so viel wie ich habe mir vorgesetzt, ich will, z. B. λέγειν οἴεται δεῖν ποιεῖν δεινούς, er will die Leute zu geschickten Rednern machen, Plat. Men. 95 c, οἴεται δεῖν εἰδέναι, er will sehr klug sein, bildet sich ein, sehr klug zu sein, Alc. II, 144 d; so oft bei Sp., wie Pol. 1, 33, 4. 2, 6, 4. 3, 61, 9. – Aber Ἀναξαγόρου οἴει κατηγορεῖν, du glaubst den Anaragoras anzuklagen, Apol. 26 d, schließt sich an die oben angeführten Beispiele an. – Mit ὥςπερ οὐκ οἴομαι, wie ich es denn nicht glaube, wird eine negative Annahme hinzugesetzt, zur Bekräftigung, εἰ μή τι αὐτῶν ἀληϑές ἐστιν, ὥςπερ οὐκ οἴομαι, Thuc. 6, 40. – Absolut οἰηϑείς, in großer Erwartung, Antiphan. bei Ath. X, 450 c (v. 2).
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12 ἀκούω
ἀκούω, fut. ἀκούσομαι; ἀκούσω Lyc. 378. 686. 1373; LXX.; N. T., Matth. 13, 14; Luc. Navig. 11; Anth.; aor. ἤκουσα; perf. ἀκήκοα, dor. ἄκουκα, Plut. Ages. 21; plusqpf. ἠκηκόειν Xen. Cyr. 3, 2, 2, ἀκηκόειν Plat. Crat. 384 b; pass. perf. ἤκουσμαι, aor. ἠκούσϑην, fut. ἀκουσϑήσομαι Plat. Rep. VI, 507 d; – 1) hören, οἱ δ' οὔασι πάντες ἄκουον Iliad. 12, 442, ὠσίν Plat. Rep. I, 352 e, οὔασιν ὄσσαν ἀκ. Hes. Th. 701; – a) die Person, aus deren Munde man etwas hört, steht im gen., βασιλῆος Iliad. 19, 256, Γοργίου Plat. Phil. 58 a, Σειρήνων Xen. Mem. 2, 6, 31; περὶ τοῦ δικαίου ἀκήκοας ἄλλων τε πολλῶν καὶ Ὁμήρου Plat. Alc. I, 112 b. Dazu tritt häufig ein Particip, βαρὺ στενάχοντος Od. 8, 95; σοῠ λέγοντος Plat. Prot. 320 b; αὐτοῦ καὶ περὶ φίλων διαλεγομένου Xen. Mem. 2, 4, 1. – Das Ausgehen des Gehörten von einer Person wird auch durch Präpositionen bezeichnet, πρός τινος Il. 6, 524; Her. 1, 118; Soph. Ai. 1214 Phil. 1063; ἔκ τινος Od. 15, 374; Her. 3, 62. In Prosa am gew. παρά τινός τι, Soph. O. R. 95; Thuc. 6, 93; παρὰ Τισσαφέρνους Κύρου στόλον Xen. An. 1, 2, 5; Plat. Rep. VI, 506 c; γνώμην ἀφ' ἁπάντων Thuc. 1, 125. – b) Die Sache steht im acc., wenn das eigentliche Object des Hörens ausgedrückt wird, μῦϑον, ὄσσαν, κλέος, βίοτον καὶ νόστον, von dem Leben u. der Heimkehr, Od. 1, 287; u. so Att.; pass. ἀκουόμεναι συμφωνίαι Plat. Rep. VII, 531 a; sehr gewöhnlich τινός τι, von einem etwas, ταῦτα Καλυψοῠς ἤκουσα, das habe ich die Kalypso sagen hören, Od. 12, 389; auch mit hinzugesetztem partic., ὅ σου καλῶς λέγοντος ἤκουσα Plat. Lach. 194 c; Προδίκου μυρία τινὰ ἀκήκοα διαιροῠντος Charm. 163 d; ἐμοῠ πᾶσαν ἀλήϑειαν Apol. 17 b; χαλεπῶς τήν φυγὴν ἤκουε, er hörte nicht gern von der Flucht sprechen Plut. Nic. 22; περί τινος Od. 19, 270. – c) Die Sache steht im gen., wenn sie das Hören veranlaßt, nicht als Gegenstand des Hörens gedachtwird, sodaß ἀκούειν eigentlich nicht transitiv zu fassen. Dah. nur bei Wörtern, die einen Ton bezeichnen, μυκηϑμοῠ τ' ἤκουσα βοῶν αὐλιζομενάων οἰῶν τε βληχήν Od. 12, 265, ἢ στοναχῆς ἠὲ κτύπου 21, 237, μύϑων καὶ ῥήσιος 290; ἀγγελίας Pind. Ol. 8, 81; ἱππικῶν, φρυαγμάτων, εὐγμάτων, βοῆς, Aesch. Sept. 227. 249 Ch. 493; φωνῆς, φήμης, Soph. Phil. 225 El. 1097; Eur. τίνων γόων ἤκουσα καὶ στέρνων κτύπον Suppl. 98; ἐμῆς γνώμης Herc. Fur. 279; ϑορύβου διὰ τῶν τάξεων ἰόντος, ein durch die Reihen gehendes Geräusch vernehmen, Xen. An. 1, 8, 16; τῶν λόγωντῶν πρὸς ὑμᾶς ἰόντωνἀκούσεσϑε, fast für τῶν ἀγγέλων; αὐτοῦ τοῠ νόμου Dem. 21, 46 vgl. 48; τῶνλοιδοριῶν καὶ κακηγοριῶν Dem. 8, 3, für λοιδορούντων; so daß man sichdie Sache hier immer als ein thätiges, auf das Ohr des Hörers einwirkendes denkt; dah. fällt Xen. Oec. 11, 11 τῆς χρηματίσεως für περὶ τῆς sehr auf, wie ὧν ἀκούω καὶ παρὰ τῶν ἀφικνουμένων λόγῳ τὰ δὲ καὶ δι' ἐπιστολῶν Dem. 50, 62; auch mit doppeltem gen., ἵνα μὴ τῶν δικαίων ἀκούῃ μου 18, 9. Aus Antiphon wird B. A. 89 δρᾶμ' ἀκοῠσαι angeführt für δράματος. – d) das Object des Hörens kann auch eine Person sein, über die man etwas hört; diese steht am gewöhnlichsten im acc., so daß ein partic. dazu tritt: τὸν μάντιν εἰπόντα ἤκουσε, er hörte, der Seher habe gesagt, Soph. Phil. 614; πτώσσοντας ὑφ' Ἕκτορι πάντας Il. 7, 129; vgl. Her. 7, 10, 8; Θεμιστοκλέα ἄνδρα ἀγαϑὸν γεγονότα, daß Themistokles ein wackerer Mann geworden, Plat. Gorg. 503 c; vgl. Xen. An. 1, 2, 21; τοὺς πολεμίους προςιόντας Cyr. 2, 4, 12; auch der bloße acc., τοῠτον γὰρ οὖν ἀκήκοας, du hast ja von ihm gehört, Ar. Thesm. 164. Häufig steht in diesem Falle, wo nicht das unmittelbare Vernehmen einer Rede ausgedrückt wird, das praes. ἀκούω mit Perfectbedeutung, ich habe vernommen, Od. 1 5, 403 νῆσός τις Συρίη κικλήσκεται, εἴ που ἀκούεις, Ὀρτυγίης καϑύπερϑεν, 3, 193 Ἀτρείδην δὲ καὶ αὐτοὶ ἀκούετε, ὡς ἦλϑε, ihr habt gehört von dem Atriden, daß er heimkehrte; vgl. Xen. An. 1, 9, 28 Hell. 6, 1, 4; auch acc. c. infin., ἀκούομέν σε ὄλβιον εἶναι Il. 24, 543; vgl. Soph. Ant. 817; so bes. bei Gerüchten oder unsichern Angaben: ἤκουε καλὸν αὐτὸν εἶναι Xen. Cyr. 1. 3, 1; An. 2, 5, 13. Es treten übrigens auch Partikeln ein, ὅτι, ὡς, οὕνεκα Soph. O. C. 33. Bei Hom. steht auch hier der gen. c. partic., Od. 1, 289 εἰ δέ κε τεϑνηῶτος ἀκούσῃς, vgl. 11, 458 Il. 24, 490; αὐτὰρ Ὀδυσσῆος οὔ ποτ' ἔφασκεν, ζωοῠ οὐδὲ ϑανόντος, ἐπιχϑονίων τευ ἀκοῠσαι Od. 17, 115. – 2) Auf Jemand hören, ihm Gehör geben, meist τινός; dat. Il. 16, 515 Soph. El. 220; von den Göttern: auf das Flehen der Menschen hören, sie anhören, Il. 1, 381; 16, 531 ὅττι οἱ ὦκ' ἤκουσε μέγας ϑεὸς εὐξαμένοιο; λιτῶν Aesch. Ag. 402; κατευγμάτων Eur. Hipp. 1160; vgl. Plat. Legg. XI, 931 c.; von Menschen: Gehör geben, ἄλλων μῦϑον ἀκούων πυνϑάνομαι Od. 2, 314; Il. 2. 200; folgen, gehorchen, ϑεοῦ δ' ἃς δῆμος ἄκουεν Od. 7, 11; οὐδὲν οὐδεὶς οὐδενὸς ἀκούει, leiner hört auf den andern, Eur. Cycl. 119; ἀρχῆς Aesch. Spt. 178; σοῠ, λόγων, Ag. 930 Suppl. 984; τῶν κρατούντων ἐστὶ πάντ' ἀκουστέα, den Gebietern muß man in Allem gehorchen, Soph. El. 340; vgl. O. C. 169; oft in Prosa, von VLL. πειϑαρχεῖν erkl., Her. 3, 61; Xen. Cyr. 8, 6, 1 An. 2, 6, 11; Pol. 5, 79; auch im mildern Sinne: beistimmen, billigen, vgl. Plat. Soph. 249 d; Ion. 536 d. – 3) übh. vernehmen, ἐκ βιβλίου ἀκούω, ich habe daraus gelernt, Plat. Phaedr. 268 c; auch lesen, bes. Sp., οἱ ἀκούοντες die Leser, z. B. Pol. 1, 13, 6, während bei den Att., bes. den Rednern, die Zuhörer so heißen. – 4) aus Verbindungen wie αἴσχεα πρὸς Τρώων Il. 6, 524, πολλὰ κακὰ ἀκ. Ar. Nub. 1329, μεῖζον κακὸν ἀκ. Hes. O. 719, übles zu hören bekommen, entwickelt sich die Bdtg: in einem Rufe stehen, κακῶς ἀκούειν, in bösem Rufe stehen; oft Eur.; κακῶς ἀκ. καὶ ὀνειδίζεσϑαι Plat. Hipp. mai. 304 e; Dem. 19, 314 κακῶς φησι ἀκηκοέναι, er sagt, er sei beschimpft, wenn einer γεγραμμάτευκας Αἰσχίνη zu ihm sagt; παρά τινι, bei einem, Pol. 3, 94; auch mit hinzugefügtem πρός τινος, von Jemand geschmäht werden, Her. 7, 16, 1 Luc. Fugit. 29; ὑπό τινος Lys. 8, 15; φλαύρως ἀκ. Her. 7, 10, 7; ἄριστα Ἑλλήνων ἤκουσαν, sie standen im besten Rufe unter den Griechen, 8, 93; vgl. Soph. Phil. 1297, ἄμεινον 9, 79, εὖ 2, 173; Xen. An. 7, 7, 23, καλά Cyr. 7, 1, 13, καλῶς Men. Stob. fl. 15, 1. Dah. tritt auch ein nominativ. dazu, ἤκουον εἶναι πρῶτοι, man sagte von ihnen, daß sie die Ersten wären, Her. 3, 131; οὐ τὸ καλὸς εἶναι ἄξιος ἀκούειν Plat. Lys. 207 a, du verdienst nicht – genannt zu werden; κόλακες καὶ ἐχϑροὶ καὶ πάντα ἤκουον, dem φίλοι καὶ ξένοι ὠνομάζοντο entgegengesetzt, Dem. 18, 46, nachgeahmt von Luc. Nigr. 22; αγαϑὸς ἀκούσεαι ἐξ ἀστῶν Theocr. 29, 21 vgl. 16, 30; κακός, ἀνάσσων, Soph. O. C. 992 O. R. 903; πᾶν ῥῆμα καὶ πᾶσαν φωνήν, jedes Schmähwort zu hören bekommen, Pol. 12, 8, 5. – 5) ὡς οὕτω γε ἀκοῠσαι, wie man so hört, beim ersten Anhören, ohne nähere Prüfung, Plat. Euth. 3 b, als selbstständiger Zwischensatz; vgl. Wolf Lept. p. 235. – 6) Bei Ath. III, 81 f u. öfter τὸ κυδώνιον μῆλον ἀκούουσιν, sie verstehen darunter eine Quitte, vgl. Phot. lex. V. ἀάπτους u. Poll. 9, 69. – Hom. braucht das med. für act., ἀκούετο λαὸς ἀυτῆς Il. 4, 331.
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13 βάρβαρος
βάρβαρος, ον (onomatopoetisch, vgl. F. Roth über Sinn und Gebrauch des Wortes Barbar, Nürnberg 1814, u. Grotefend in Ersch u. Gruber Encykl. VII p. 346), bezeichnet zunächst eine harte, rauhtönende Sprache, vgl. βαρβαρό-φωνος bei Hom., der sonst βάρβαρος als Ggstz des Griechischen nicht kennt, weil er, wie Thuc. 1, 3 bemerkt, auch Hellenen nicht als Gesammtnamen hat. Vgl. Sengebusch Homer. diss. I p. 141. Erst später wird das Wort βάρβαρος geläufiger, bes. von den Perserkriegen an, wo sich der Ggstz zwischen Hellenen u. Ausländern oder Nichthellenen klar ausspricht; nach Plat. Polit. 262 d ist die ganze Erde in die zwei ungleichen Hälften, die größere der Barbaren, die kleinere der Griechen, getheilt; zuerst im Orak. des Battus, D. Sic. Vat. Exc. p. 15, 7; Her. 2, 158; Pind. I. 5, 23 πόλις; bald gehässiger u. verächtlicher Nebenbegriff, des Unfreien, Unedlen, Feigen u. Rohen. Welches Volk speciell durch βάρβαροι bezeichnet werde, ergiebt der Zusammenhang; bes. oft heißen so die Perser bei Thuc., Xen.; ebenso die Aegyptier, die nach Her. 2, 158 ebenfalls alle nicht ägyptisch Redenden βάρβαροι nannten; Thraker, Macedonier, die erst seit Alexander mit den Hellenen vereinigt den anderen Barbaren entgegengestellt werden. Die Römer hießen u. nannten sich selbst Barbaren, bis griech. Sprache u. Bildung in Rom einheimisch wurden u. nun von Augustus Römer u. Griechen vereinigt, od. übh. alle Völker mit griechisch-römischer Bildung den übrigen Barbaren wie den Germanen entgeggstzt wurden, welche bes. diesen Namen erhielten u. von den stolzen Italienern noch lange hören mußten. Als adj., 1) ausländisch, γλῶσσα Plat. Prot. 341 b; bes. Tragg., von dem, was den Persern gehört, so oft in Aesch. Pers.; πόλις Thuc. 7, 80; ἡ βάρβαρος, sc. γῆ, Ausland, nicht hellenisches Land, 2, 97; vgl. Xen. An. 5, 5, 16. – 2) Von der Sprache, unverständlich, βάγματα β., entggstzt σαφηνῆ, Aesch. Pers. 626; φωνή, von der Schwalbe, Ar. 1021, was wie Ar. Ran. 687 zugleich Anspielung auf den Mythus der Verwandlung der Procne ist; γλῶσσα Soph. Ai. 1242; vom undeutlichen Gezwitscher der Vögel Ar. Av. 199; Sp. bezeichnen damit auch das eigentliche Fehlerhafte im mündlichen u. schriftlichen Ausdruck. – 3) Im Ggstz gegen griech. Bildung, roh, ungebildet, ἄνϑρωπος ἀμαϑὴς καὶ βάρβαρος Ar. Nub. 490; σκαιὸς καὶ β. τὸν τρόπον Dem. 26, 17. – Superl. βαρβαρώτατος Thuc. 8, 98; Xen. An. 5, 4, 34.
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14 ὄφρα
ὄφρα, nur bei ion. u. dor. Dichtern, selten bei Tragg., – 1) Correlativum zu τόφρα, von einer unbestimmten Zeitdauer, während daß, so lange als; – a) c. indicat.; dem τόφρα im andern Satzgliede ausdrücklich entsprechend, ὄφρα τοὶ ἀμφεπένοντο βοὴν ἀγαϑὸν Μενέλαον, τόφρα δ' ἐπὶ Τρώων στίχες ἤλυϑον, in der Zeit, während die steh mit dem Menelaos beschäftigten, unterdeß drangen die Reihen der Troer heran, Il. 4, 220; ὄφρα μὲν ἠὼς ἦν καὶ ἀέξετο ἱερὸν ἦμαρ, τόφρα μάλ' ἀμφοτέρων βέλε' ἅπτετο, 8, 66, vgl. 9, 550. 11, 84. 12, 195 Od. 9, 56. 10, 125, öfter; auch steht das Satzglied mit τόφρα voran, 4, 289; – auch ohne diese entsprechende Partikel, ἀνδρῶν αὖ μέγ' ἄριστος ἔην Τελαμώνιος Αἴας, ὄφρ' Ἀχιλεὺς μήνιεν, während (der Zeit, daß) Achilles zürnte, Il. 2, 768; ὄφρα μὲν ἐς πόλεμον πωλέσκετο δῖος Ἀχιλεύς, οὐδέποτε Τρῶες πρὸ πυλάων οἴχνεσκον, 5, 788, vgl. 9, 352. 11, 266. 17, 271. 18, 61. 442 Od. 20, 136; βασιλεὺς γὰρ ἦσϑ' ὄφρ' ἔζης, Aesch. Ch. 355. – b) c. conj. u. ἄν oder κε, auf die Gegenwart u. Zukunft gehend, von einem Zeitraume, dessen Ende zwar nicht bestimmt angegeben wird, aber von der Beendigung der Thätigkeit bedingt ist, welche durch das Verbum ausgedrückt ist, ὄφρ' ἂν ἐγὼ πολεμήϊα τεύχεα δύω, τόφρ' ὑμεῖς εὔχεσϑε Διΐ, so lange ich die Rüstungen anlege, flehet ihr, worin zugleich liegt, bis ich sie angelegt haben werde, mit dem Fertigsein der Rüstung soll auch das Gebet aufhören, Il. 7, 193; οὐ δέ ποτ' ἶσα ἔσσεται, ὄφρα κεν ἥγε διατρίβῃσιν Ἀχαιούς, Od. 2, 203, worin noch bestimmter der erste Satz von dem Schlusse des zweiten abhängig gemacht wird, wie ib. 123 τόφρα γὰρ οὖν βίοτον ἔδονται, ὄφρα κε κείνη τοῠτον ἔχῃ νόον, sie werden nicht eher aufhören, das Gut zu verzehren, ehe jene nicht ihren Sinn geändert haben wird; ἀνέρες ἔστε, ὄφρ' ἂν ἐγὼ βείω προτὶ Ἴλιον, Il. 6, 113, vgl. 17, 186. 18, 409. 22, 387; mit ἄν u. κεν, ὄφρ' ἂν μέν κεν ὁρᾷ Ἀγαμέμνονα ϑύνοντ' ἐν προμάχοισιν, τόφρ' ἀναχωρείτω, Il. 11, 187. 202, vgl. Od. 5, 361. 6, 259; so hat Plat. Phaedr. 264 d in einem Ep. ὄφρ' ἂν ὕδωρ τε νάῃ, wo in der Anth. VII, 153, wo es dem Hom. oder Cleobul. zugeschrieben wird, ἔςτ' ἄν steht. So lesen Spitzner und Bekker auch Il. 24, 553 μή μέ πω ἐς ϑρόνον ἷζε, ὄφρα κεν Ἕκτωρ κῆται für die vulg. κεῖται. – Auch der conj. ohne ἄν folgt : ἔνϑα φίλ' ὀπταλέα κρέα ἔδμεναι, ὄφρ' ἐϑέλητον, Il. 4, 348, so lange ihr nur wollt; οὐ μὲν γάρ ποτέ φησι κακὸν πείσεσϑαι ὀπίσσω, ὄφρ' ἀρετὴν παρέχωσι ϑεοί, καὶ γούνατ' ὀρώρῃ, Od. 18, 132; auch Soph. El. 218 ch. οὐ σχήσω ταύτας ἄτας, ὄφρα με βίος ἔχῃ, d. i. so lange ich lebe; – u. so auch in Bezug auf die Vergangenheit, τὸν μέν τ' ἤλυξε πόδεσσιν φεύγων, ὄφρα γούνατ' ὀρώρῃ, Il. 11, 476, u. im Gleichniß, ἔμενον, νεφέλῃσιν ἐοικότες, ἅςτε Κρονίων νηνεμίης ἔστησεν, ἀτρέμας, ὄφρ' εὕδῃσι μένος Βορέαο, 5, 522, worin immer ein Hinüberführen in die Gegenwart liegt, und das Ende des Zeitraumes nicht als ein schon bestimmt gegebenes ausgesprochen wird. – 2) in vielen Fällen kann es, in Beziehung auf ein bestimmtes Ziel der Zeitdauer, durch bis, bis daß übersetzt werden u. wird auch hier – a) mit dem indic. verbunden, wenn ein wirkliches Factum angegeben wird, das in die Vergangenheit fällt, gew. ind. aor.; ἤϊεν, ὄφρα μέγα σπέος ἵκετο, bis er zur Höhle gelangte, Od. 5, 57, vgl. 9, 465. 15, 551. 23, 192; ὄφρα καὶ αὐτὼ κατέκταϑεν, bis auch sie selbst getödtet wurden, ll. 5, 557. 10, 488 u. öfter; – b) c. conj. aor., ein bedingtes Ziel ausdrückend, also auf die Zukunft gehend, ἔχει κότον, ὄφρα τελέσσῃ, er hegt den Zorn, bis er ihn vollendet, befriedigt haben wird, Il. 1, 82. 14, 87. 16, 10; auch tritt ἄν noch hinzu, μίμνετε, ὄφρα κε δῶρα ἐκ κλισίης ἔλϑῃσι, so lange, bis die Geschenke gekommen sein werden, 19, 190, vgl. 6, 258. 10, 444. 15, 23; u. so Aesch. τοῖς ὁμαρτεῖν, ὄφρ' ἄν γᾶν ὑπέλϑῃ, Eum. 323. Auch in dieser Bdtg entspricht τόφρα, Il. 1, 509 τόφρα δ' ἐπὶ Τρώεσσι τίϑει κράτος, ὄφρ' ἂν Ἀχαιοὶ υἱὸν ἐμὸν τίσωσιν, so lange verleihe den Troern Obergewalt, bis daß die Achäer meinen Sohn geehrt haben werden. – Absolut steht ὄφρα z. B. Il. 15, 547, ὁ δ' ὄφρα μὲν εἰλίποδας βοῦς βόσκε – · αὐτὰρ ἐπεὶ Δαναῶν νέες ἤλυϑον, bis dahin, so lange weidete er die Rinder; aber als die Schiffe gekommen waren – (also eigtl. bis die Schiffe kamen); – Ap. Rh. 2, 804 vrbdt sogar ἐϋξείνοισιν – ἀντιάοιτε ἀνδράσιν, ὄφρ' αὐτοῖο ποτὶ στόμα Θερμώδοντος, bis zur Mündung, eigtl. bis ihr zur Mündung gekommen sein werdet. – 3) die Absicht ausdrückend, damit, auf daß; – a) nach einem Präsens od. Futurum, also auf die Gegenwart od. Zukunft bezüglich, c. conj., τόνδε δ' ἐῶμεν αὐτοῠ ἐνὶ Τροίῃ γέρα πεσσέμεν, ὄφρα ἴδηται, Il. 2, 236; εἰ δ' ἄγε τοι κεφαλῇ κατανεύσομαι, ὄφρα πεποίϑῃς, 1, 524; Ἑρμείαν ὀτρύνομεν (hortat). ὄφρα τάχιστα εἴπῃ, Od. 1, 85; febr gew. bei Hom. auch nach dem imper. aor., ἐμοὶ γέρας αὐτίχ' ἑτοιμάσατ', ὄφρα μὴ οἶος Ἀργείων ἀγέραστος ἔω, Il. 1, 118. Oft erscheint, wie auch sonst, dieser conj. mit kurzem Modusvocal dem indic. fut. gleich, ὄφρα ἱλάσσεαι Il. 1, 147, ὄφρ' ἱλασόμεσϑα 444, wo vorangeht πρό μ' ἔπεμψεν ἄναξ – παῖδά τε σοὶ ἀγέμεν, Φοίβῳ ϑ' ἱερὴν ἑκατόμβην ῥέξαι; ὄφρ' ἱερεύσομεν 6, 308; ἀλλὰ μέν', ὄφρα γέροντος ἀπώσομεν ἄγριον ἄνδρα 8, 96; ἀρησόμεϑα 9, 172; obwohl die Vergleichung mit ϑάρσυνον δέ οἱ ἦτορ ἐνὶ φρεσίν, ὄφρα καὶ Ἕκτωρ εἴσεται, 16, 243, wie ὄφρα οἱ ἤ τι ἔπος ὑποϑήσεαι Od. 4, 163, ὄφρα με μήτηρ ὄψεται 17, 6 dafür spricht, daß ὄφρα wie ὅπως auch mit dem indic. fut. verbunden wird, wie auch Pind. vrbdt ὄφρα κελαδήσετε, P. 11, 9, ὄφρα αἰνἐσω, Ol. 7, 15; obwohl Ol. 6, 23 ὄφρα βάσομεν ὄκχον ἵκωμαί τε der conj. ist, den er sonst braucht, wie P. 4, 2; Hom. setzt auch hier ἄν hinzu, ἄγ' ἐς πόλιν, ὄφρ' ἄν ἐκεῖϑι δαῖτα πτωχεύῃ, Od. 17, 10. – b) auch nach dem aor. steht der conj.; τίπτ' αὖτ', ὦ δύστηνε, ἤλυϑες, ὄφρα ἴδῃ, Od. 11, 93; τοὔνεκα γὰρ καὶ πόντον ἐπέπλως, ὄφρα πύϑηαι πατρός, 3, 15, vgl. 9, 13. 6, 172; Il. 5, 327 ἀχλὺν ἀπ' ὀφϑαλμῶν ἕλον, ὄφρ' εὖ γιγνώκῃς, woraus Plat. Alc. II a. E. indirect macht φησὶ τὴν Ἀϑηνᾶν ἀπὸ τῶν ὀφϑαλμῶν ἀφελεῖν τὴν ἀχλύν, ὄφρ' εὖ γιγνώσκοι; häufig bei sp. D., ἔκ τ' ἔπεσον, ὄφρα γένωμαι παίγνιον, Callim. 31 ( App. 45); Theodorid. 2 (VI, 224); oft bei Ap. Rh., der sogar ὄφρα μή nach πέρι γὰρ δίεν hat, 4, 181. – c) nach Präteritis auch mitdem op t at.; ᾤχετο φάρμακον διζήμενος, ὄφρα οἱ εἴη ἰοὺς χρίεσϑαι, Od. 1, 260; ἔνϑα κατέσχετο, ὄφρ' ἕταρον ϑάπτοι, 3, 284; Il. 4, 300. 6, 170 u. öfter; Hes. Th. 128; λιτάς τ' ἐπαοιδὰς ἐκδιδάσκησεν σοφὸν Αἰσονίδαν, ὄφρα Μηδείας τοκέων ἀφέλοιτ' αἰδῶ, Pind. P. 4, 217, vgl. 12, 20 I. 3, 72; ὄφρα μὴ γένοιτο, P. 5, 62; sp. D., wie Ep. ad. 716 a (App. 316).
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15 ἐπίσταμαι
ἐπίσταμαι (ἐπὶ – ἵσταμαι, eigtl. ion. Form; es wurde aber auch im Att. so beibehalten u. nicht als comp. behandelt; Buttmann nimmt einen eigenen Verbalstamm ΠΙΣΤ an, der aber nicht mit πίστις zusammenhangen soll, Lexil. I p. 278), 2. Perf, ἐπίστασαι Plat. Prot. 339 b; ἐπίστᾳ Pind. P. 3, 80; Aesch. Eum. 86; ἐπίστῃ Theogn. 1085; ἐξεπίστεαι Her. 7, 135; imper. ἐπίστω Xen. Cyr. 3, 2, 16 Hell. 4, 1, 38, ἐπίστασο Aesch. Prom. 840 Her. 7, 29, ἐπίσταο 7, 209; impf. ἠπιστάμην, fut. ἐπιστήσομαι, aor. ἠπιστήϑην; sich worauf verstehen, geschickt od. fähig wozu sein, c. inf., ἐπί. στηται πολεμίζειν Il. 16, 243, καί κ' ἀγαϑοῖσιν ἐπισταίμεσϑα μάχεσϑαι 13, 238, ἄρτια βάζειν 14, 92, πᾶσιν ἐπίστατο μείλιχος εἶναι 17, 671, öfter, sowohl von geistiger Fähigkeit u. Einsicht, auch ᾗσι φρεσίν Iliad. 14, 92 Od. 8, 240, u. ϑυμῷ, Odyss. 4, 730, als von körperlicher Geschicklichkeit u. Gewandtheit, auch mit dem Zusatz χερσίν, Il. 5, 60; c. acc., verstehen, können, ἔργα, Iliad. 23, 705 Od. 2, 117. Aristarch erklärte in Stellen Homers ἐπί. στασϑαι gradezu für gleichbedeutend mit δύνασϑαι, Scholl. Aristonic. Iliad. 16, 142. 13, 223. 21, 320, Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 148. – Folgende: ἐπίστασαι u. ἐπίστᾳ Pind. P. 8, 7. 3, 80; letztere Form auch Aesch. Eum. 86. 551; ἐπίστῃ conj. Plat. Euthyd. 296 c; vgl. Lob. zu Phryn. 359; – Tragg. σαφῶς ἐπίστα σο, wisse wohl, Aesch. Prom. 969; c. inf., σύ γ' οὔπω σωφρονεῖν ἐπίστασαι 984; ψευδηγορεῖν οὐκ ἐπίσταται στόμα τὸ Δῖον 1034, ist nicht fähig, vermag nicht; πένεσϑαι Ag. 936; ϑυμοῦσϑαι οὐκ ἐπίσταμαι νοσοῦντι κείνῳ Soph. Tr. 540; ἄλοχον κολάζειν προδότιν οὐκ ἠπίστατο, vermochte es nicht über sich, sie zu bestrafen, Eur. El. 1028; vgl. Her. 3, 15 εἰ ἠπίστατο μὴ πολυπραγμονεῖν, wenn er so klug gewesen wäre, sich nicht in fremde Angelegenheiten zu mischen; ἐπί. στω τοῦτό γε, wisse, erfahre, Soph. Phil. 417 u. öfter, neben ἐπίστασο, O. R. 848 u. sonst; ἐπεί γε μὲν δὴ πάντ' ἐπίστασαι λόγον, da du weißt, gehört hast, Tr. 484, vgl. ἐπίσταμαι μὲν ἀρτίως, ich habe es eben gelernt, Ai. 663; ὅσ' οἶδα κἀγὼ πάντ' ἐπιστήσει κλύων O. C. 53; τὰ ϑεῖα τά τ' ὄντα καὶ μέλλοντα πάντ' ἠπίστατο Eur. Hel. 14; ὁ παῖς οὐκ ἐπίσταται τοὺς τεκόντας, kennt nicht, Ion 51; vgl. Ar. Equ. 1278; κιϑαρίζειν οὐκ ἐπί. σταται Vesp. 959. – In Prosa, τέχνην Her. 3, 130; ὅσα ἀκοῇ περὶ αὐτῶν ἠπίστατο Thuc. 6, 60; ἀρετήν Plat. Men. 93 a; τοῦτο τὸ ᾆσμα Prot. 339 b; περί τινος 312 e u. öfter, wie auch Her. 2, 3; οὐκ ἐπιστέατο ἔνϑεν ἐγένετο ibd. 53; – c. inf., εἶναι ἀεὶ τοιοῦτος Her. 7, 92; ἐπιστατεῖν Plat. Crat. 390 b; τραγῳδίαν ποιεῖν Conv. 223 b, u. sonst; – acc. c. inf., Her. 3, 134; – c. part., ἐσϑλὸς ὢν ἐπίστασο, Soph. Ai. 1399; Xen. Hipp. 8, 10 u. A.; – auswendig wissen, ᾆσμα Plat. Gorg. 484 b, μύϑους Phaed. 61 b; Xen. Conv. 3, 6; – συριστὶ ἐπιστάμενος, der syrisch versteht, Cyr. 7, 5, 31. – Bei Her. auch = glauben, meinen, δόξῃ 8, 132; ὅτι, 1, 3, ὡς εἴη, 1, 122; acc. c. inf., 3, 140; εὖ ἐπίστατο αὐτὸς σχήσων τὴν βασιληΐην, er meinte, war überzeugt, 5, 42. – Auch = äußerlich kennen, τινά, Plut. Cic. 44; Luc. – Das partic. ἐπιστάμενος, sich auf Etwas verstehend, wissend, kundig, wird oft adjectivisch gebraucht, c. gen., ἀνὴρ φόρμιγγος ἐπιστάμενος καὶ ἀοιδῆς Od. 21, 406; ἄκοντι, mit einem Wurfspieß, sc. zu schleudern, Il. 15, 282; ohne Casus, einsichtsvoll, Od. 14, 359 καί με σταϑμῷ ἐπέλασσαν ἄγοντες ἀνδρὸς ἐπισταμένου· ἔτι γάρ νύ μοι αἶσα βιῶναι, wo Aristarch erklärte τοῦ ἐπιστήμονος, Apollon. Lex. Hom. ed. Bekk. p. 74, 11, Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 152; Odyss. 4, 231 ἰητρὸς δὲ ἕκαστος ἐπιστάμενος περὶ πάντων ἀνϑρώπων; vom Pferde, ἐπιστάμενοι διωκέμεν Il. 5, 222. 8, 106; ϑρέξασκον ἐπισταμένοισι πόδεσσιν, mit kunstgeübten Füßen, 18, 599; in Prosa, wie das Verbum, mit dem inf. od. περί τινος, z. B. περὶ ὀνομάτων Plat. Crat. 394 b; τὰ κατὰ ναῦν Rep. VI, 488 d. Dazu adv.
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16 προ-στάτης
προ-στάτης, ὁ, der Vorstand, Vorsteher, Vorgesetzte, Anführer, Aesch. Spt. 1017; im Ggstz der ἀστοί, Suppl. 941; χϑονός, Eur. I. A. 373 Heracl. 964; Her. 1, 127. 2, 179 u. sonst; bes. der an der Spitze der Partei steht, Parteihaupt, πόλεως, Plat. Gorg. 519 b; καὶ ἄρχων, Phaedr. 241 a; καὶ ἐπιμελητής, Legg. VI, 766 b; oft bei Thuc.; Xen. τοῠ πολέμου, Cyr. 7, 2, 23; Folgde; τῆς προαιρέσεως, Pol. 2, 39, 12 u. oft; Dem. 9, 23, die Hegemonie haben; vgl. Xen. Hell. 3, 1, 2; – der Vorstand, Beistand, Beschützer, τόνδ' ἀντιτάξω προστάτην πυλωμάτων, Aesch. Spt. 380. 780; Ἀπόλλων, wie προστατήριος, Soph. Tr. 208; ἧς (νόσου) σε προστάτην σωτῆρά τε μοῦνον ἐξευρίσκομεν, Beschützer gegen die Krankheit, O. R. 303; übh. der für Etwas sorgt, mit folgdm ὅπως, Xen. Mem. 2, 7, 9, wo die Lesart schwankt, – Bes. in Athen der Bürger, der als Patron eines Nichtbürgers oder μέτοικος (οἱ τῶν μετοίκων Ἀϑήνῃσι προεστηκότες προστάται ἐκαλοῠντο, Harpocr., der als den eigentlichen Ausdruck von Seiten der Metöken προστάτην νέμειν anführt) dessen Rechtshändel vor Gericht führte u. ihn in allen bürgerlichen Angelegenheiten vertrat, wonach Soph. sagt ὥςτ' οὐ Κρέοντος προστάτου γεγράψομαι, O. R. 411, ich werde mich nicht als Schützling des Kreon od. ihn als meinen Schutzherrn einschreiben lassen; ϑεὸν οὐ λήξω ποτὲ προστάταν ἴσχων, 882; Ar. Pax 667 Plut. 920 u. öfter; so bes. bet den attischen Rednern, ἐπὶ προστάτου οἰκεῖν, Lys. 31, 9, von dem Metöken, der in Athen nicht anders sich aufhalten darf, als wenn er einen προστάτης hat; vgl. Dem. 25, 58; Arist. u. Folgde; προστάτην ἐπέγραφον, Luc. Peregr. 11; dem röm. patronus entsprechend, Plut. Rom. 13 Mar. 5. – Aber προστάτης ϑεοῠ ist der vor einen Gott tritt, um ihn anzuflehen, Soph. O. C. 1173. 1280. – Bei Xen. Cyr. 3, 3, 41 sind οἱ προστάται = οἱ ἔμπροσϑεν, die im Vordertreffen, den οὐραγοί entgeggstzt.
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17 ἀκούω
ἀκούω, (1) hören; (a) die Person, aus deren Munde man etwas hört; das Ausgehen des Gehörten von einer Person; (b) das eigentliche Objekt des Hörens (das habe ich die Kalypso sagen hören; er hörte nicht gern von der Flucht sprechen); (c) die Sache veranlaßt das Hören, nicht als Gegenstand des Hörens gedacht, daher nur bei Wörtern, die einen Ton bezeichnen (ein durch die Reihen gehendes Geräusch vernehmen); so daß man sich die Sache hier immer als ein tätiges, auf das Ohr des Hörers einwirkendes denkt; (d) das Objekt des Hörens kann auch eine Person sein, über die man etwas hört (er hörte, der Seher habe gesagt; daß Themistokles ein wackrer Mann geworden; du hast ja von ihm gehört; ich habe vernommen; ihr habt gehört von den Atriden, daß er heimkehrte); so bes. bei Gerüchten oder unsicheren Angaben. (2) auf j-n hören, ihm Gehör geben; von den Göttern: auf das Flehen der Menschen hören, sie anhören; von Menschen: Gehör geben; folgen gehorchen (keiner hört auf den anderen; den Gebietern muß man in allem gehorchen); auch im milderen Sinne: beistimmen, billigen. (3) überh. vernehmen (ich habe daraus gelernt); auch lesen; bes. die Redner; 4. aus: Übles zu hören bekommen, entwickelt sich die Bedeutung: in einem Rufe stehen, in bösem Rufe stehen; von j-m geschmäht werden (sie standen im besten Rufe unter den Griechen; man sagte von ihnen, daß sie die ersten wären; du verdienst nicht - genannt zu werden; jedes Schmähwort zu hören bekommen); 5. wie man so hört, beim ersten Anhören, ohne nähere Prüfung; als selbständiger Zwischensatz -
18 οἴομαι
οἴομαι, meinen, vermuten, von ungewissen, zweifelhaften Dingen; (a) in Beziehung auf die Zukunft: ahnen, wo wir auch 'denken' brauchen; ἀλλά μιν οἴω κήδεσι μοχϑήσειν καὶ πλείοσιν, ich denke, er wird noch mehr zu leiden haben; bei schlimmen Dingen, wo wir fürchten sagen können; ὀϊόμενος ϑανέεσϑαι, der fürchtet, ahnet, daß er sterben werde; νηὸς ἔφεσσαί με, μή με κατακτείνωσι, διωκέμεναι γὰρ ὀΐω, ich fürchte, daß sie mich verfolgen; τρώσεσϑαι ὀΐω, ich fürchte, daß mancher getötet werden wird, wo sich aber der Fürchtende selbst mit einschließt, wie τῶνδε μνήσεσϑαι ὀΐω, ich hoffe, wir werden uns dessen erinnern; von guten Dingen: hoffen, und von dem, was der Meinende selbst tun will: gedenken, gesonnen, gewillt sein; οὐ γὰρ ἔγωγ' ἔτι σοι πείσεσϑαι ὀΐω, ich bin nicht gesonnen, dir noch ferner zu gehorchen; κιχήσεσϑαι δέ σ' ὀΐω, ich denke, dich einzuholen; absolut: τῷ ἑπόμην ἐπὶ νηός, ὀϊόμενός περ, ἀνάγκῃ, obwohl ich es ahnte, was er tun werde; (b) in Beziehung auf Vergangenes oder Gegenwärtiges: ein bestimmtes Urteil milder hinstellend, wie unser, 'ich sollte meinen', 'ich denke', 'ich glaube'; ὀϊομένη τὸν κάμμορον, immer sich den Unglücklichen vorstellend, und hoffend, daß er zurückkehre; auch γόον ὠΐετο ϑυμός, das Herz ahnete Kummer; αὐτίκα γὰρ κατὰ ϑυμὸν ὀΐσατο, er ahnete es im Herzen; ἀλλά μοι ὧδ' ἀνὰ ϑυμὸν ὀΐεται, ὡς ἔσεταί περ, so ahnet es mir im Geiste; αἰεὶ ὀΐεαι, immer argwöhnst du; εἴ τις οἴεται τόδε βροτὸς δικάζειν, wenn einer meint; dafürhalten; mit einem einfachen acc., für wahr halten; am häufigsten bescheidener Ausdruck od. höflich als bloße Vermutung aussprechend, was als sichere und unbestreitbare Behauptung gelten soll. Nach einer Frage, bes. einer negativen, drückt οἶμαι eine nachdrückliche Bekräftigung aus, das versteht sich! das will ich meinen!; οἴεσϑαί γε χρή, so muß man wohl annehmen, sicherlich. Zuweilen entspricht es dem lat. opinor, bei einer Erinnerung aus dem Gedächtnis, die man nicht als unzweifelhaft hinstellen will, wenn mir recht ist, denke ich. Auch ironisch wie credo. Oft wird auch die Frage πῶς οἴει; πῶς οἴεσϑε; zur Steigerung mit größerem Nachdruck eingeschoben: wie glaubst du wohl? Οἴομαι δεῖν, ich halte für nötig, ist oft so viel wie ich habe mir vorgesetzt, ich will; λέγειν οἴεται δεῖν ποιεῖν δεινούς, er will die Leute zu geschickten Rednern machen; οἴεται δεῖν εἰδέναι, er will sehr klug sein, bildet sich ein, sehr klug zu sein. Aber Ἀναξαγόρου οἴει κατηγορεῖν, du glaubst den Anaragoras anzuklagen. Mit ὥςπερ οὐκ οἴομαι, wie ich es denn nicht glaube, wird eine negative Annahme hinzugesetzt, zur Bekräftigung. Absolut οἰηϑείς, in großer Erwartung -
19 προστάτης
προ-στάτης, ὁ, der Vorstand, Vorsteher, Vorgesetzte, Anführer; bes. der an der Spitze der Partei steht, Parteihaupt; die Hegemonie haben; der Vorstand, Beistand, Beschützer; ἧς ( νόσου) σε προστάτην σωτῆρά τε μοῦνον ἐξευρίσκομεν, Beschützer gegen die Krankheit; übh. der für etwas sorgt. Bes. in Athen der Bürger, der als Patron eines Nichtbürgers oder μέτοικος dessen Rechtshändel vor Gericht führte u. ihn in allen bürgerlichen Angelegenheiten vertrat; ὥςτ' οὐ Κρέοντος προστάτου γεγράψομαι, ich werde mich nicht als Schützling des Kreon od. ihn als meinen Schutzherrn einschreiben lassen; ἐπὶ προστάτου οἰκεῖν, von dem Metöken, der in Athen nicht anders sich aufhalten darf, als wenn er einen προστάτης hat; dem röm. patronus entsprechend. Aber: προστάτης ϑεοῠ, der vor einen Gott tritt, um ihn anzuflehen; οἱ προστάται = οἱ ἔμπροσϑεν, die im Vordertreffen -
20 σάος
(σάος), kommt im posit. nur in der zsgzn Form σῶς vor, w. m. s.; dagegen findet sich der compar. σαώτερος; Il. 1, 32 σαώτερος ὥς κε νέηαι, damit du heiler od. gesunder heimkehrest, nämlich als wenn du nicht gingest und mich reiztest, wo es also nicht als ein alter Positiv gefaßt zu werden braucht; Xen. Cyr. 6, 3, 4 ἅπαντα καὶ σαώτερα ἦν. Vgl. oben σᾶ.
См. также в других словарях:
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